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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 14.1889

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Brueckner, Alfred: Porosskulpturen auf der Akropolis
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https://doi.org/10.11588/diglit.29490#0076

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68

POROSSKÜLPTUREN AUF DER AKROPOLIS

wieder, die einst durch die Perser zertrümmert wurde, und
aus diesen Teiien lässt sich ein Ganzes gewinnen h
Die ersten Ergebnisse, über welche im ΔίΧτίον 1888, S. 203,
Btt^m & corr. Ac//. X1H, S. 131 und Athen. Mittheilungen
X1H, S. 437 berichtetet ist, waren drei grosse Hochreliefs.
Am ersten erkennbar war die Gruppe eines nackten Herakles,
der sich von links her im Ringen über einen gewaltigen Tri-
ton geworfen hat'. Die Länge des zusammenhängenden Stü-
ckes der Gruppe, d. h.von der Brust des Triton bis da,wo der
mächtige Schuppenleib abbricht, beträgt 2,44"". Die zuge-
hörende Endflosse, welche nicht unmittelbar anpasst, misst
mit dem anhaftenden Endstück des sich verjüngenden Schup-
penleibes 0,54'". Es ist das auf der Burg das zweite Werk,
welches diesen merkwürdigen Kampf wiedergiebt. Das erste
ist der kieine, auch aus Poros bestehende Giebel, über wel-
chen Purgold, P. J. Meier und Studniczka gehandelt haben h
Von ihm unterscheidet sich die neue grössere Gruppe darin,
dass sie sich in umgekehrter Richtung von 1. nach r. auf-
baut. Auch sie hat in einem Giebel gestanden, wie die Ab-
dachung der Windungen des Tritonieibes und die gedehnte
Composition lehren; weiter führt der Vergleich mit dem klei-
neren Giebel darauf, dass die Brust des Triton die Mitte
einnahm. Die volle Höhe der Tritongestalt war, ergänzt
man sie mit Hilfe der vorhandenen beträchtlichen Fragmente,
ungefähr 1 Meter. Die gerade Linie, welche sich von dieser
Höhe über die Höhepunkte der Windungen des Tritonleibes
legen lässt, ergiebt eine halbe Giebellänge von 4,25 Metern,

^ Die Zusammenfügnngistdas Werk des tüchtigen Katudis, dessen schar-
fem Blick die Vervollständigung so vieler Denkmäler zu danken ist. Die
Liberalität des Herrn Kavvadias gestattete, dass der Verfasser bei den Ar-
beiten zugegen sein durfte.
2 Teile der Gruppe nach ihrer AulTindung erwähnt ΔίΧτών 1888, S. 82.
101. Mitth. XII, 387. Xlll, 107.
s Purgold/E-pzipspls 1885, 8. 242 P. J. Meier Athen. Mittheil. X, 8. 327.
Studniczka. ebenda XI, 8. 61; dazu in demselben Bande die Abbildung auf
Taf- 11 und Έφηρερίξ 1888, 8. 99. Der Giebel ist 5,80 Meter lang.
 
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