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SITZÜNGSPROTOKOLLE
Form haben mussten. Da nämlich die Breite jeder Schranke etwa 2m be-
trägt (nicht 3,50m, wie Politis irrtümlich annimmt), so müsste auch ihre
Höhe das für Schranken vor dem Culthilde ganz unzulässige Mass von 2m
gehabt haben. Hierbei haben aber Gardner und Politis übersehen, dass das
einzelne Bild keineswegs die ganze Breite der Schranke einzunehmen brauch-
te, sondern sehr wol von zwei gemalten Pfeilerneingeschlossen sein konnte.
War dies der Fall, so kann die Höhe der Schranken je nach der Breite
dieser Pfeiler beliebig zu 1m-1,50m angenommen werden. Sodann halte ich
die von Gardner vorgeschlagene Anordnung von je 4 Bildern auf 3 Seiten
des Thrones für unzulässig, zum Teil aus denselben Gründen, welche Poli-
tis (S. 227) dagegen vorbringt. Aber ebenso finde ich die von Politis em-
pfohlene Lösung unannehmbar. Denn erstens stützen die 4 Säulen, von denen
Pausanias spricht, nicht die Querriegel (κανόνες), wie Politis will, sondern
den Thron selbst und zwar natürlich in der Mitte, wo der schwere Koloss
einer Unterstützung bedurfte. Zweitens ist bei Pausanias von Säulen, nicht
von Halbsäulen die Rede. Und drittens kommt sehr in Betracht, dass bei
den von Gardner und Politis vorgeschlagenen Lösungen die Hesperiden
von dem Bilde des Herakles, zu dem sie offenbar gehören, getrennt werden,
während das Zusammentreffen der beiden Bilder bei meiner Anordnung der
beste Beweis für ihre Richtigkeit ist.
3. März 1897. W. Doerpfeld berichtet über die Ausgrab-
ungen östlich vom ‘Theseion’. —W. Reichel, Zur Entsteh-
ung des griechischen Tempels. —W. Doerpfeld, Das Thea-
ter in Delos (s. B. C. H. 1896 S. 256).
17. März 1897. P. Wolters, Die στοά βχσιλικη in Thera.—
A. Wilhelm, Mitteilungen aus attischen Inschriften.
31. März 1897. P. Wolters legt die neue Veröffentlichung
der Marcus-Säule auf Piazza Colonna vor. — R. Zahn, Der
Vasenmaler Andokides. — W. Doerpfeld, Das Theater von
Pergamon,
15. Juli 1897.
SITZÜNGSPROTOKOLLE
Form haben mussten. Da nämlich die Breite jeder Schranke etwa 2m be-
trägt (nicht 3,50m, wie Politis irrtümlich annimmt), so müsste auch ihre
Höhe das für Schranken vor dem Culthilde ganz unzulässige Mass von 2m
gehabt haben. Hierbei haben aber Gardner und Politis übersehen, dass das
einzelne Bild keineswegs die ganze Breite der Schranke einzunehmen brauch-
te, sondern sehr wol von zwei gemalten Pfeilerneingeschlossen sein konnte.
War dies der Fall, so kann die Höhe der Schranken je nach der Breite
dieser Pfeiler beliebig zu 1m-1,50m angenommen werden. Sodann halte ich
die von Gardner vorgeschlagene Anordnung von je 4 Bildern auf 3 Seiten
des Thrones für unzulässig, zum Teil aus denselben Gründen, welche Poli-
tis (S. 227) dagegen vorbringt. Aber ebenso finde ich die von Politis em-
pfohlene Lösung unannehmbar. Denn erstens stützen die 4 Säulen, von denen
Pausanias spricht, nicht die Querriegel (κανόνες), wie Politis will, sondern
den Thron selbst und zwar natürlich in der Mitte, wo der schwere Koloss
einer Unterstützung bedurfte. Zweitens ist bei Pausanias von Säulen, nicht
von Halbsäulen die Rede. Und drittens kommt sehr in Betracht, dass bei
den von Gardner und Politis vorgeschlagenen Lösungen die Hesperiden
von dem Bilde des Herakles, zu dem sie offenbar gehören, getrennt werden,
während das Zusammentreffen der beiden Bilder bei meiner Anordnung der
beste Beweis für ihre Richtigkeit ist.
3. März 1897. W. Doerpfeld berichtet über die Ausgrab-
ungen östlich vom ‘Theseion’. —W. Reichel, Zur Entsteh-
ung des griechischen Tempels. —W. Doerpfeld, Das Thea-
ter in Delos (s. B. C. H. 1896 S. 256).
17. März 1897. P. Wolters, Die στοά βχσιλικη in Thera.—
A. Wilhelm, Mitteilungen aus attischen Inschriften.
31. März 1897. P. Wolters legt die neue Veröffentlichung
der Marcus-Säule auf Piazza Colonna vor. — R. Zahn, Der
Vasenmaler Andokides. — W. Doerpfeld, Das Theater von
Pergamon,
15. Juli 1897.