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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 22.1897

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Heft 4
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Wolters, Paul: Ehreninschrift des Lysimachos
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https://doi.org/10.11588/diglit.38775#0437

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EHRENINSCHRIFT DES LYSIMACHOS

Im Dorfe auf Samothrake haben Blau und Schlottmann
1854 eine Inschrift abgeschrieben, in der Lysimachos zum
Dank für den thatkräftigen Schutz des Heiligtums mit einem
Kult geehrt wird. Schon Gonze (Reise auf den Inseln des
thrakischen Meeres S. 68) hat sie nicht mehr zu Gesicht be-
kommen, und so galt sie als verschollen, was man um so
mehr bedauern musste, als jene einzige Abschrift nach dem
Eingeständniss ihrer Urheber in Eile genommen worden war,
und es längeren Aufenthaltes bedurft hätte, um den Stein
ganz zu entziffern. Eine Ergänzung versuchte zuerst Sauppe
(wiederholt Untersuchungen auf Samothrake H S. 85, und
mir, ebenso wie die Abschrift Blaus und Schlottmanns, nur
daher bekannt), später, offenbar ohne Kenntniss seines Vor-
gängers, Dittenberger (Sylloge S. 220 Nr. 138, darnach Mi-
chel, Recueil d’inscriptions grecques Nr. 350); erwähnt ist
die Inschrift auch von 0. Rubensohn, Mysterienheiligtümer
S. 226, 0. Kern, Athen. Mitth. 1893 S. 353, und sonst ge-
legentlich.
Jetzt ist es den unausgesetzten Bemühungen des Herrn N.
B. Phärdys gelungen, das Original wieder aufzufinden , und
er hat dem neuen Dienste den er so der Erforschung seiner
Heimatsinsel geleistet,sofort die besondere Freundlichkeit fol-
gen lassen, uns eine genaue Abschrift, später auch einen Ab-
klatsch zu senden. Für beides sei ihm auch hier herzlicher
Dank ausgesprochen.
Ich gebe diese Abschrift und die ergänzte Umschrift wieder,
welch letztere ebenfalls in der Hauptsache von Phardys her-
rührt. Der weisse Marmor, welcher die Inschrift trägt, ist
0,49rn hoch, 0,35 breit, 0, 10 dick.
 
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