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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 22.1897

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Heft 4
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Friedrich, C.: Die Aphrodite von Aphrodisias in Karien
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https://doi.org/10.11588/diglit.38775#0375

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DIE APHRODITE VON APHRODISIAS IN KARIEN

(Hierzu Tafel XI. XII)
lm Nationalmuseum zu Athen werden drei Marmorstatuetten
aufbewahrt, welche bei der Errichtung eines Waschhauses in
der nordöstlichen Ecke des königlichen Gartens dort gefun-
den, und einige Zeit später als Geschenk S. M. des Königs der
Hellenen dem Museum zugegangen sind. Eine kurze Erwäh-
nung der Sculpturen findet sich in der Εστία 1891, 1 S. 48
(darnach oben 1891 S.136), eine genauere Beschreibung giebt
Stais im Δελτίον άρχ. von 1 892 auf S. 83 f. Es sind zwei frag-
mentirte Statuetten der Hygieia (Nr. 5. 6 ; Inventar der Epho-
rie Nr. 2143-2146) und der Torso einer Statuette der Ephe-
sischen Artemis (Nr. 7; Inv. Nr. 2147)1. Alle sind aus dem-
selben weissen Marmor hergestellt und zeigen dieselbe glatte,
stark polirte Oberfläche und die harte, aber sorgfältige Arbeit
der hadrianischen Zeit, ln allen diesen Äusserlichkeiten stim-
men sie auffällig überein mit einigen Statuetten, welche sich
im Varvakion befinden und im Anfang März 1891 von der
Arch. Gesellschaft gekauft worden sind: einer fragmentirten
Statuette der Athena (Inv. der Arch. Ges. Nr. 4858), einer an-
deren der Hera (Nr. 4 860 ), deren Kopf in Nr. 4861 erhalten
ist, und einem Köpfchen von pathetischem Ausdruck mit lan-
gem, wirren Haare (Attis oder Mithras? Nr. 4859 ) 2. Leider ist

1 Die gleichzeitig mit diesen dem Museum zugegangenen Sculpturen,
welche Sta'is an gleicher Stelle beschreibt, stammen zwar auch aus dem
königlichen Garten, aber nicht von ganz demselben Fundorte. Sie kamen
vielmehr weiter südwestlich (etwa in der Mitte des Quadrates ff, 6 auf dem
Plane in Bädekers Griechenland 3 zu S. 35, bei dem dort angegebenen klei-
nen Gebäude) zu Tage. Diese Angaben verdanken wir der zuvorkommenden
Freundlichkeit des Herrn N. Thon.
2 Die Augensterne sind an diesem und dem sogleich zu erwähnenden
Kopf der ‘Ephesischen Artemis’ angegeben, was wegen der Zeitbestimmung
Beachtung verdient.

ATHEN. MITTHEILUNGEN XXII.

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