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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 22.1897

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Heft 4
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Friedrich, C.: Die Aphrodite von Aphrodisias in Karien
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https://doi.org/10.11588/diglit.38775#0394

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380 c. EREdrich, die Aphrodite von aphrodisias In kaRien
sie Aphrodisias; dann verliert die Stadt ihren Namen, wird zu
Tauropolis oder Stauropolis, spielt aber als Metropolis Ka-
lbens noch lange eine Rolle1.
Unter den julischen Kaisern wird das Bild der Aphrodite
von Aphrodisias vielleicht zuerst weitere Verbreitung gefunden
haben., Nachbarstädte wie Gordiuteichos führen es auf den
Münzen2. In Athen, in Ostia, Rom, Ariccia, Parma sind die
Nachbildungen gefunden worden. Es machte einen beinahe
ebenso fremdartigen Eindruck wie die anderen asiatischen
Göttergestalten und gefiel deshalb um so mehr. Man stellte es
in den Heiligtümern neben den anderen Bildern auf; so wird
sich die Kleinheit der erhaltenen Exemplare erklären lassen.
In Athen hat sich die Statuette in der Nähe der ‘Gärten’ ge-
funden, wo die älteste Aphrodite, die ihr im Wesen ganz nahe
stand, einen altgeheiligten Sitz hatte3. Vielleicht war ihr dort
eine Kapelle geweiht, in welcher auch den mitgefundenen Sta-
tuetten ein Platz angewiesen war4.
Rom.
C. FREDRICH.


1 Böckh zu C. L G. 2712; 2744; 2746. Ptolem. V, 2, 18. Steph. Byz. s. v.
Χρυσαορίς. Schultze, Gesch. des Unterganges des griech.-röm. Heidentums II
S.' 300; 307; 309.
2 Imhoof-Blumer, Griech. Münzen S. 663.
3 Vgl. Curtius, Stadtgeschichte S. 23.
4 Im Piräus wird Aphrodite als μητηρ 0εών εΰάντητος ΐατρί'νη Αφροδίτη
(Preller-Robert 4 1 S. 348, 5) verehrt, so kann ihrHygieia (wie in Oropos:
Paus. I, 34,3) gesellt sein; auch Athena, die Stadtgöttin, und Hera finden
neben ihr eine Stelle.
 
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