422 P. WOLTERS, EHRENINSCHRIFT DES LYSIMACHOS
Gedanken beruhte, dass ein Tempeldiener (ζάκοοος), welcher
Festgesandte bei ihren nächtlichen Opfern geleitete, den Tem-
pelräubern ihr Eindringen möglich gemacht habe, ist jetzt
der Boden entzogen durch die Einsetzung des ίερου (Z. 10),
das in der früheren Abschrift ausgefallen war. Den Gedanken
hat offenbar Dittenberger getroffen, indem er in --αγορου (Z.
12) den Namen etwa eines Söldnerführers vermutete. Die
Streichung des für ihn beziehungslosen του (Z. 10) ist jetzt
nicht mehr nötig. Der Name des Athenagoras , an den er
denkt, würde in Z. 11, 12 zwar Platz finden, und auch die
Silbentrennung würde keinen Gegengrund abgeben, wol aber
der Umstand, dass nach Phardys Abschrift und Abklatsch
der Schluss von Z. 11 leer war. Der Rest eines runden
Buchstabens zu Anfang von Z. 12 wird auf Θ gedeutet und
also der Name Πυθαγόρας ergänzt werden müssen, wozu der
Raum ausreicht.— Z. 15, 16 sind die Buchstaben δηυ.ΟΝ
ΟΓΩΞΤΥΧωσι und τιμωΡΙΑΞΚΑι seit der ersten Abschrift
verloren gegangen.-—Z. 26. Dittenbergers Vermutung πορ.-
πευειν ist bestätigt.— Z. 28 fehlte in der früheren Abschrift;
es zeigt sich jetzt, dass die Inschrift unvollständig ist.
Athen, 3 April 1897.
PAUL WOLTERS.
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Gedanken beruhte, dass ein Tempeldiener (ζάκοοος), welcher
Festgesandte bei ihren nächtlichen Opfern geleitete, den Tem-
pelräubern ihr Eindringen möglich gemacht habe, ist jetzt
der Boden entzogen durch die Einsetzung des ίερου (Z. 10),
das in der früheren Abschrift ausgefallen war. Den Gedanken
hat offenbar Dittenberger getroffen, indem er in --αγορου (Z.
12) den Namen etwa eines Söldnerführers vermutete. Die
Streichung des für ihn beziehungslosen του (Z. 10) ist jetzt
nicht mehr nötig. Der Name des Athenagoras , an den er
denkt, würde in Z. 11, 12 zwar Platz finden, und auch die
Silbentrennung würde keinen Gegengrund abgeben, wol aber
der Umstand, dass nach Phardys Abschrift und Abklatsch
der Schluss von Z. 11 leer war. Der Rest eines runden
Buchstabens zu Anfang von Z. 12 wird auf Θ gedeutet und
also der Name Πυθαγόρας ergänzt werden müssen, wozu der
Raum ausreicht.— Z. 15, 16 sind die Buchstaben δηυ.ΟΝ
ΟΓΩΞΤΥΧωσι und τιμωΡΙΑΞΚΑι seit der ersten Abschrift
verloren gegangen.-—Z. 26. Dittenbergers Vermutung πορ.-
πευειν ist bestätigt.— Z. 28 fehlte in der früheren Abschrift;
es zeigt sich jetzt, dass die Inschrift unvollständig ist.
Athen, 3 April 1897.
PAUL WOLTERS.
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