DIE ARBEITEN ZU PERGAMON 1900 — 1901
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Abakus sitzt unten ein feines lesbisches Kyma, ein Teil der einen
Volutenspirale ist mit Bronzestiftchen besonders angestückt.
Terrakotten wurden sehr zahlreich gefunden, besonders
auch in den Häusern am Westabhang, aber fast immer nur in
einzelnen Bruchstücken. Das Material ist stets der bekannte
blassrötliche Thon, fast nie aber sieht man Spuren von aufge-
legtem Kreidegrund oder Reste von Bemalung. Einige wenige,
wie es scheint, ältere Stücke sind glänzend schwarz gefirnisst wie
die gleichzeitigen Vasen und Lampen. Die Typen sind die
bekannten der hellenistischen Zeit; besonders häufig sind geflü-
gelte Genien wie in Myrina, — die Flügel nach älterer Art zum
Teil rund umgebogen—, Mädchen in langen schleierartigen Ge-
wändern, Jünglinge in faltigen Mänteln, dann vielfach Karrikatu-
ren wie in Alexandreia, in ihrer grottesken Komik entschieden
die originellsten Schöpfungen. Darunter ist auch ein Pygmäe auf
rundem, profiliertem Sockelchen.
Sehr gross ist die Menge der gefundenen Thon lampen.
In einigen Räumen am Markte lagen auffallend viele Formen,
die, wenn auch meist geringer Art, doch unbestreitbare Zeu-
gen lokaler Fabrikation sind. Am häufigsten kommt der hier
abgebildete, freilich recht unbedeutende Typus vor: es ist eine
längliche Form, bei der Mittelrund und Schnauze allmählich in
einander übergehen; der Griff ist nur ein kurzer, stumpfer Ansatz.
Um das Rund in der Mitte ziehen sich mehrere Reihen kleiner
Buckelchen herum. Der Thon hat fast immer etwas dunkelrot-
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Abakus sitzt unten ein feines lesbisches Kyma, ein Teil der einen
Volutenspirale ist mit Bronzestiftchen besonders angestückt.
Terrakotten wurden sehr zahlreich gefunden, besonders
auch in den Häusern am Westabhang, aber fast immer nur in
einzelnen Bruchstücken. Das Material ist stets der bekannte
blassrötliche Thon, fast nie aber sieht man Spuren von aufge-
legtem Kreidegrund oder Reste von Bemalung. Einige wenige,
wie es scheint, ältere Stücke sind glänzend schwarz gefirnisst wie
die gleichzeitigen Vasen und Lampen. Die Typen sind die
bekannten der hellenistischen Zeit; besonders häufig sind geflü-
gelte Genien wie in Myrina, — die Flügel nach älterer Art zum
Teil rund umgebogen—, Mädchen in langen schleierartigen Ge-
wändern, Jünglinge in faltigen Mänteln, dann vielfach Karrikatu-
ren wie in Alexandreia, in ihrer grottesken Komik entschieden
die originellsten Schöpfungen. Darunter ist auch ein Pygmäe auf
rundem, profiliertem Sockelchen.
Sehr gross ist die Menge der gefundenen Thon lampen.
In einigen Räumen am Markte lagen auffallend viele Formen,
die, wenn auch meist geringer Art, doch unbestreitbare Zeu-
gen lokaler Fabrikation sind. Am häufigsten kommt der hier
abgebildete, freilich recht unbedeutende Typus vor: es ist eine
längliche Form, bei der Mittelrund und Schnauze allmählich in
einander übergehen; der Griff ist nur ein kurzer, stumpfer Ansatz.
Um das Rund in der Mitte ziehen sich mehrere Reihen kleiner
Buckelchen herum. Der Thon hat fast immer etwas dunkelrot-