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W. DÖRPFELD
S. O.-Ecke des Tempels nicht nach Norden um, sondern läuft
weiter nach Osten bis an die pelasgische Mauer (bei D).
Das zweite Stadium des Tempelbaues wird duich Abb. 5
veranschaulicht. Die Terrasse neben dem Tempel war zu
schmal angelegt. Da ihre Stützmauer nicht stark genug war,
um die erforderliche Höhe erhalten zu können, erbreiterte man
die Terrasse nach Süden bis an die pelasgische Burgmauer.
Nur gegenüber der S. O. - Ecke des Tempels, wo eine so bedeu-
tende Erbreiterung nicht notwendig war, baute man aus Poros-
quadern eine neue Stützmauer, die von der pelasgischen Mauer
bei E zur polygonalen Stützmauer bei F reichte (Mauer 3 in
N
Abb. 5. Grundriss des Parthenon und seiner südlichen Terrasse.
Zweites Stadium.
Abb. 3). Andrerseits war gegenüber der S. VV.-Ecke des Tem-
pels wegen der Nähe der pelasgischen Mauer keine Erbreite-
rung der Terrasse möglich. Hier musste deshalb durch Errich-
tung einer winkelförmigen Mauer GH aussen vor der pelasgi-
schen Ringmauer erst die Möglichkeit zu einer Erbreiterung
geschaffen werden. Diese noch gut erhaltene Mauer GH besteht
aus denselben regelmässigen Porosquadern wie die Mauer EF
und ist unten etwa 1,70 m, oben 1,20 m stark. Sie bildete einen
turmartigen Vorsprung vor der damals noch als Festungsmauer
dienenden pelasgischen Ringmauer. Die östliche Stützmauer EF
W. DÖRPFELD
S. O.-Ecke des Tempels nicht nach Norden um, sondern läuft
weiter nach Osten bis an die pelasgische Mauer (bei D).
Das zweite Stadium des Tempelbaues wird duich Abb. 5
veranschaulicht. Die Terrasse neben dem Tempel war zu
schmal angelegt. Da ihre Stützmauer nicht stark genug war,
um die erforderliche Höhe erhalten zu können, erbreiterte man
die Terrasse nach Süden bis an die pelasgische Burgmauer.
Nur gegenüber der S. O. - Ecke des Tempels, wo eine so bedeu-
tende Erbreiterung nicht notwendig war, baute man aus Poros-
quadern eine neue Stützmauer, die von der pelasgischen Mauer
bei E zur polygonalen Stützmauer bei F reichte (Mauer 3 in
N
Abb. 5. Grundriss des Parthenon und seiner südlichen Terrasse.
Zweites Stadium.
Abb. 3). Andrerseits war gegenüber der S. VV.-Ecke des Tem-
pels wegen der Nähe der pelasgischen Mauer keine Erbreite-
rung der Terrasse möglich. Hier musste deshalb durch Errich-
tung einer winkelförmigen Mauer GH aussen vor der pelasgi-
schen Ringmauer erst die Möglichkeit zu einer Erbreiterung
geschaffen werden. Diese noch gut erhaltene Mauer GH besteht
aus denselben regelmässigen Porosquadern wie die Mauer EF
und ist unten etwa 1,70 m, oben 1,20 m stark. Sie bildete einen
turmartigen Vorsprung vor der damals noch als Festungsmauer
dienenden pelasgischen Ringmauer. Die östliche Stützmauer EF