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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 23.1907

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Heft 7
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Bauten der Stadt Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.44950#0068

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1907

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 7

Betriebszentrale in Buch. Architekt: Stadtbaurat Ludwig Hoffmann.
Maschinenhaus.



diese und

dem unförmlichen,
Durchblick sperren-
Sparkassengebäude
absehbare Zeit aus-

Friedrichs-Realgymnasium.
Schulhaus in der Mittenwalderstraße.

*) Vergl. das Pförtner-
haus der Heimstätte, Architekt.
Rundschau 1906, Heft 5.

die breite
vor der
entstehen

Architekt: Stadtbaurat Ludwig Hoffmann.
Bildhauer: Josef Rauch.

vollendet*), ein zweites Irrenhaus befindet sich im Bau. Für
diese vier selbständige Komplexe bildenden Anstalten, die mit
dem Pflegepersonal 6000 Personen beherbergen werden, und
um die eine Wohnhauskolonie für Beamte und Ärzte entsteht,
liefert eine Betriebszentrale den Dampf für Heiz- und Wirt-
schaftszwecke und für Warmwasserbereitung, den elektrischen
Strom für Licht- und Kraftbedarf und besorgt die Wäsche und
die Bäckerei. Das Kessel¬
haus enthält 40 Dampf¬
kessel mit je 120 qm
Heizfläche. Das Wasch¬
haus liefert täglich 9770 kg
Wäsche. Das Maschinen¬
haus (S. 53 u. 56) enthält
im Erdgeschoß die Räume
für die elektrischen Ma¬
schinen und dieAkkumu-
latoren mit den erforder¬
lichen Nebenräumen für
die Säuren u. s. w., ein
Zimmer für den Werk¬
meister, Werkstätten für
die verschiedenen Hand¬
werker, einen gemein¬
samen Speiseraum und
die Wasch-, Bade- und
Garderoberäume für das
Personal des Kessel¬
hauses, im mittleren zwei¬
geschossigen Teil im
Obergeschoß die Woh¬
nung für den verheirateten
Heizer und einige Zimmer
für unverheiratetes Per¬
sonal.
Auch diese rein tech¬
nische Anlage ist, wie
unsre Abbildungen zei¬
gen, in mustergültiger
Weisekünstlerischdurch¬
gebildet
Von zwei andern
großen Gruppenanlagen,

dem Schulkomplex an der Seestraße, bestehend aus der tech-
nischen Mittelschule, einem Realgymnasium und einer Ge-
meindedoppelschule, und dem Neubau für die städtischen Gas-
und Wasserwerke an der Stralauerbrücke, die jetzt zur Aus-
führung kommen, wird namentlich die letztere durch ihre Lage
für das Stadtbild von besonderer Bedeutung sein. Schade, daß
eine einheitliche künstlerische Lösung für die Bebauung der
Spree- und Schleusen-
ufer zwischen Stralauer-
brücke und Schloß durch
dieMühlendammschleuse
mit
den
den
auf
geschlossen ist. Welche
imposante, einer Welt-
stadt würdige Anlage
hätte hier um
Wasserfläche
Fischerbrücke
können!
Wer an
andre unwiederbringlich
verpaßte Gelegenheiten
zurückdenkt, wird die
künstlerische Energie um
so besser würdigen, mit
der das städtische Hoch-
bauamt jetzt seine Auf-
gabengroßzügigim Sinne
der Städtebaukunst und
doch wieder jede mit
der bis ins einzelne
gehenden Sorgfalt und
Liebe zu lösen strebt,
die auch ein untergeord-
netes Gebäude humor-
voll zu schmücken, einen
stillen Winkel malerisch
zu gestalten und einer
schlichten Fensteröff-
nung durch einen Kasten
mit blühenden Blumen
traulichen Reiz zu ver-
leihen weiß. Z.

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