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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 13.1937

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Fundschau 1936
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https://doi.org/10.11588/diglit.42015#0021

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Fundschau

11

Steinbeile.
Albbruck (A.Waldshut)—Rütte (R. Hinsberg).
Efringen (A.Lörrach). Fritz Silbereisen fand den Racken eines Beils aus Feuerstein
vom Typ Weisweil (diese Zeitschrift III, 1935, 191 ff.) beim Rigolen eines Rebstücks von
Bürgermeister Bauer, offenbar auf sekundärer Lagerstätte (E. Kromer; R. Halter).
Grießen (21.Waldshut). Rus der Fundstelle Wagner 1,134 ein Steinbeil (I. Schneider).
Günnenbach (N.Säckingen). Bruchstücke einer „Breithacke mit angefangenem Bohr-
loch" (E. Gersbach).
Istein (A.Lörrach). Rephritbeil, gefunden aus dem Klotz (F. Moog).
Laufenburg (A.Säckingen)—Sit. Steinbeil, Hornsteingeräte, Mahlplatte (Gersbach).
2. Am Rheinufer fand Sattlermeister E. Ruef vor einigen Jahren ein Steinbeil liegen und
nahm es mit nach Haufe, „weil er den Stein als sehr originell ansah" (Gersbach; Slg.
Säckingen).
Mengen (A.Freiburg), westlich des alem. Friedhofs (Fritz Meier).
Winseln (A.Lörrach)—Butz. Steinbeil, gefunden 1924.
Murg (A.Säckingen)—Totenbühl. Walzenbeil (E. Gersbach).
Riedereggenen (A.Müllheim). 1. Die Söhne von Landwirt Karl Kaiser fanden im
März 1936 auf dem Hagschutz 2 Steinbeile und gaben sie der Schule des Orts. 2. Schneider
Schultheiß fand ein Beil im Abraum der Herbstgrabung 1935. 3. Flur Seevogel bzw.
Freudenberg, in den Reben; Bruchstück von der Schneide eines Walzenbeils (Lindemann).
Riegel (A.Emmendingen) (Renkert).
Tannenkirch (A.Lörrach). 1. Hohlegasse. 2. Leuenboden, Steinbeil und mehrere Feuer-
steinsplitter. 3. Enken, im Weg, Racken eines Steinbeils (E. Kromer).
Welmlingen (A.Lörrach). Steinhammer und Steinbeil, gefunden 1930 beim Ausputzen
eines Brunnenschachtes nächst der Kirche.



Bronzezeit.
Don größter dokumentarischer Bedeutung
ist der Friedhof von Immendingen, der in
den „Beiträgen" eingehend beschrieben ist.
Kannte man bisher nur vereinzelte Gräber
und Wohnstellen aus dieser Endstufe der rei-
nen Bronzezeit, so liegt hier nun erstmals
eine ganze Anlage vor, die es in ihrer Ge-
schlossenheit mit einem alemannischen oder
fränkischen Friedhof aufnimmt und an Sorg-
falt und Stattlichkeit eher noch übertrifft; das
weist auf einen entsprechend hohen Stand der
völkischen Lebensformen hin.
Immendingen (A.Donaueschingen; bisher
Eugen). Anläßlich von Ausschachtungsarbeiten
für den Llmbau der katholischen Kirche wurden
auf dem bis 1788 gebrauchten Friedhof die un-
ten genauer beschriebenen Bronzen gefunden und
durch das Bürgermeisteramt zur Meldung ge-
bracht. Es dürfte sich wahrscheinlich um den In-
halt eines Grabes handeln. Die Funde (Abb. 5)
sind: 1. Randleistenbeil (L. 18,1; Br. 2,4;
Br. der Schneide 4,25 cm) mit kaum abgenützter
Schneide und breitem flachem Ausschnitt am
Oberenöe. — 2. Bronzedolch mit 4 Rieten
(2 ausgebrochen), trapezförmiger Kopfplatte und

Abb. 5. Immendingen.
 
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