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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 13.1937

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Lais, Robert: Die Steinzeit im Schwarzwald
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https://doi.org/10.11588/diglit.42015#0051

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Die Steinzeit im Schwarzwald

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mittlungen stammt die Streitaxt von der oben angeführten Stelle im Gutachtal unterhalb
von Triberg, wo sich die Schonacher Gemarkung bis zur Gutach erstreckt (Flur „Dach"; der
Bahnhof von Triberg steht auf Schonacher Gemarkung).
44. Lauterbach (O.A.Oberndorf). „2ln sekundärer Lagerstätte im Straßenschotter beim
Fohrenbühlwirtshaus" Rackenteil eines Steinhammers (Dauber, 1934).
45. Sulgau (O.A.Oberndorf). Bei Teilgemeine Dierhäuser: Rechteckbeil, Länge 9 cm
(Dauber, 1934).
46. Kenzingen (A.Emmendingen), Kirnhalden, 250 m oder höher. Steinbeil, 23 cm
lang, schmal mit etwas breiterer Schneide (Wagner, 1908). Reinerth (1923) erwähnt dieses
Stück unter den Steinbeilen der Art III mit rechteckigem Querschnitt, gewölbtem Breit-
seiten- und stumpfem Hinterende. — Ll.F.
47. Seelbach (A.Lahr), 460 m. Bei den von Herrn Studienrat Hammel in der Ruine
Lützelhardt vorgenommenen Grabungen wurde die vordere Hälfte eines Steinbeils von
rechteckigem Querschnitt (5,5x3 cm) und 6 cm langer verletzter Schneide gesunden (Bad.
Fber. II, 1930, 154).
48. Lahr, Heidenburg, 220—260 m. Auf dem Rordabhang der Heidenburg südlich von
Lahr fand ich vor etwa 35 Jahren eine kleine retuschierte Klinge oder Spitze aus weißem,
an kleinen Stellen rotgeslecktem und gebändertem Karneol des Buntsandsteins (Abb. 9 c).
Es ist das einzige Stück aus derartigem Silex, das mir bisher aus dem Schwarzwald be-
kanntgeworden ist. In dem großen Buntsandsteingebiet von Lahr erscheint die gelegentliche
Verarbeitung dieses wegen seines unregelmäßigen Bruches nicht sehr geeigneten Ma-
terials verständlich.
49. Nothfelden (O.A.Ragold), Grabsund. Am Ottenbühl nördlich des Orts ein Flach-
grab mit Skelettbestattung. Spihnackiges Beil mit ovalem Querschnitt, Länge 10,2 cm
(Dauber, 1934).
50. Eültlingen (O.A.Ragold). Grenze von Muschelkalk gegen Buntsandstein, Sied-
lungsfund: Kiesgrube Däuble am Ostranö des Ortes, Beil mit rechteckigem Querschnitt von
7,5 cm Länge, ein Spinnwirtel, Reibstein. — Nördlich des Käsbrunnens 1 nm westlich des
Ortes: Pfeilspitze mit gerader Basis (Stoll, 1933: Dauber, 1934).
51. Neuweiler (O.A.Calw). Südöstlich des Ortes am linken Hang des Teinachtales:
Rechteckbeil. Flur Mädig 0,5 üm östlich des Ortes: Steinbeil. Hm Ort: Steinbeil. Von un-
bekannter Stelle: Steinbeil (Dauber, 1934).
52. Liebeisberg (O.A.Calw). Im Ort: Spihnackiges Beil mit rechteckigem Querschnitt.
Länge 7,7 cm. Östlich des Ortes (nördlich Punkt 595,6): Rechtcckbeil, Länge 9,5 cm
(Dauber, 1934).
53. Bühlertal (A.Bühl), 180—250 m. Schweres Steinbeil aus grauem, dichtem Gestein
mit Glimmer, mit einer Einschnürung vor dem Hinteren Ende, gefunden zwischen Bühlertal
und Altschweier. Das neolithische Alter dieses Schlegels ist sehr unsicher. — L.M.K. — Ein
Beilchen, 6 cm lang, aus grünlichschwarzem Serpentin, 1 kleiner Plättstein, 8 cm lang,
zirka 1 cm dick mit seitlicher, runder 5 mm tiefer Einbohrung. — St. Sammlung Baden-
Baden (Wagner, 1911).
54. Calw. Hm Oberamt Calw: Steinbeil. Unsicher, ob im Sandsteingebiet (Dau-
ber, 1934).
55. Baden-Baden I. Etwa 560 m. Auf der Hochfläche des Datiert „ein Steinbeil, eine
Sandsteinkugel in Apfelgröße (Mahlstein?) und wie es scheint, rohe Topsscherben" (Ba-
dener Tagblatt 1909 Rr. 167, Wagner, 1911).
56. Baden-Baden II. Ein grünlichschwarzes zungenförmig geschliffenes Steinbeil,
Länge 6,8 cm, befindet sich in der Städt. Sammlung Baden (Wagner, 1911).
57. Baden-Baden III. Etwa 350 m. Aus dem Steinwäldchcn am Südhang des Datiert,
entlang der Gernsbacher Straße und dem Rothenbächle: Dolchblatt aus weißem Haspis,
9,4 cm lang, 3,8 cm breit und 0,8 cm dick, mit einer Einkerbung am Hinterende, prachtvoll
erhalten. Ferner ein Steinhammer, oval gerundet, von der Größe der Handfläche, mit einer
Durchbohrung in der Mitte. Früher in der Realschule Baden, jetzt verschollen.
58. Baden-Baden IV. Etwa 300 m. Auf einem Rücken südlich des Langengehren, auf
dem die Ebersteinstraße entlangsührt: ein kleines Steinbeil von rechteckigem Querschnitt.
 
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