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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 13.1937

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Gropengießer, Hermann: Spätrömischer Burgus bei Mannheim-Neckarau
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https://doi.org/10.11588/diglit.42015#0127

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Spätrömischer Vurgus bei Mannheim-Neckarau

117

Lpätrömijcher Vurgus bei Mannheim-Veckarau

Von H. Gropengießer, Mannheim
Mit 1 Abbildung.
Südlich von Neckarau in der Gewann G'hannskirchhof (--Iohanniskirchhvf)
waren 1882 und 1882 römische Inschriften und Bildsteine gefunden worden (jetzt im
Schloßmuseum); vom Mannheimer Altertumsverein daraufhin unternommene Gra-
bungen hatten römische Mauerreste zutage gefördert, die zum Teil 3 ar breit waren
und einen Estrichboden (Wagner-Haug, Fundstätten II 1911, 241 ff.). Durch die
Feststellung des spätrömischen Kastells in Altrip vor einigen Fahren mit seinen 3 ar
breiten Fundamenten hatten diese Reste erneute Bedeutung gewonnen, so daß seit-


Mannheirn-Neckarau. 1 : 400. "
dem ihre Erforschung ins Auge gefaßt wurde. Nach der Festlegung der Fundstelle
auf dem Gelände der Eisengroßhandlung Weil und Reinhardt A.G. an der Rhe-
naniastraße, die der Bahnstrecke entlang von Neckarau nach Rheinau führt, kurz
oberhalb des Abzweigs zur Altriper Fähre, wurde im Frühjahr 1936 mit Such-
gräben begonnen, die bald auf ausgebrochene Fundamentgruben mit Mörtelschutt
und römischen Ziegelstücken führten. Bis zum Herbst gelang es, das in der Erde
noch Vorhandene nach den Fundamentgruben klarzustellen. Es ergab sich ein unge-
fähres Rechteck OSO—WNW mit einer Seitenlänge von 21,6 rrr im N und 22,7 nr
im S auf eine Breite von 17 iri im W und 18,4 na im O mit einer durchgängigen
Sohlenbreite der Fundamentgrube von 3 irr; die lichte Innenfläche des Baues be-
trug rund 172 <grrr. Auf den Schmalseiten setzten im O und W etwas nördlich der
Mitte nicht ganz rechtwinklige Flügelbauten an, deren Außenmauern in 8 irr Ab-
stand mit dem Hauptbau fast parallel liefen. Ihre Mauerstärke betrug 2 irr und an
den nördlichen Ecken konnte eine turmartig vorspringende Verbreiterung auf 4-5 m
Seitenlänge sestgeftellt w-erden. An der S-Seite des Hauptbaues war deutlich eine
 
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