Baumeister: das Architektur-Magazin — 2.1904
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https://doi.org/10.11588/diglit.49990#0147
DOI Heft:
Heft 12 (1904, September)
DOI Artikel:Langenberger, S.: Transportable Barackenbauten, [2]
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DER BAUMEISTER * 1904, SEPTEMBER.
139
Während der Städteausstellung in Dresden 1903, wie auch
anlässlich des jüngsten Internationalen Schulhygiene-Kongresses
die für eine kleine Hausmeisterwohnung erforderlichen Räumlich-
keiten. Die beiden Abortanlagen mit je 6 Klosetts sind von den
in Nürnberg
waren diese
Schulpavil-
lonsGegen-
stand be-
sonderer
Anerken-
nung und
Auszeich-
nung.
Als be-
sondersum-
fangreiche,
zusam-
menhän-
gende An-
Schulpaviilons in München.
jeweilszwi-
schen zwei
Schulsälen
eingescho -
benen, in
einer Breite
von 3 Meter
angelegten
Fluren aus
zugängig
gemacht.
Überden
Aufbau
selbst istfol-
gendes zu
bemerken:
lagediesesBarackensystems fürUnterrichtszwecke ist eine seitdem
Von einem besonderen Bodenfundamente wurde abgesehen, wohl aber um
Jahre 1903
Dieselbe
wurde auf
einem gros-
sen, nach 3
Seiten frei-
liegenden
Grund-
stücke von
ca.4500 qm
Fläche in
geringer
Entfernung
von einem
bestehen-
den älteren
Schulhause
errichtet u.
umfasst bei
Überbau-
ung einer
Grund-
fläche von
775qm eine
Abteilung
für Knaben
und eine
in München bestehende Schulstätte bemerkenswert. Senkungen vorzubeugen, eine Anzahl von Pfählen mit einem Durchmesser
von 20 cm in
den mit Kies
angeschütte-
ten Baugrund
eingegraben
und darüber
dann ein trag-
fähiger
Schwellrost
gelegt, auf
dem die 10/10
cm starken
Fussboden-
lagerhölzer
und Wand-
schwellenrah -
men aufruhen.
An den
Rosthölzern,
dieeinenQuer-
schnitt von
12/18 cm auf-
weisen, sind
seitlich 3/5 cm
starke Trag-
leisten ange-
schraubt, die
füreineBoden-
dielung von
2'/s cm Dicke
als Auflager
dienen. Eine
Transportabler Schulpavillon in München.
Klassenzimmer.
zweite Holz-
dielung über
den Lagerhöl-
solche für Mädchen mit insgesamt 8 Schulklassen. Wie aus
der Grundrissabbildung ersichtlich ist, setzt sich diese Anlage
aus zwei, in
einem Abstande
von 6 m pa-
rallel zu einan-
der angeordne-
ten Trakten zu-
sammen, die in
einer Länge von
50 und 54 m
angelegt und
beide unter sich
durch zwei
Abortzwischen-
bauten in engen
Zusammenhang
gebracht sind.
In dem einen
Gebäudeflügel
sind die Räume
für 4 Unterrichts-
säle von je 10 m
Länge und 7 m
Breite, sowie ein
den Zwecken des Oberlehrers oder einer Lehrmittelsammlung
dienendes Zimmer gewonnen; in dem gegenüberliegenden
Trakte aber neben 4 Klassenzimmern gleicher Grösse noch
zern bildet den eigentlichen Fussboden. Dieser setzt sich aus einzelnen Tafeln
zusammen, die aus 3 cm dicken gespundeten Kiefernriemen hergestellt sind
und mitFalzen über-
einandergreifen.
Zum Schutze
gegen Bodenkälte
oder aufsteigende
Erdfeuchtigkeit ist
die untere Holzdie-
lung mit einer Lage
Asphaltpappe abge-
deckt und der zwi-
schen diesem Be-
lag und dem Fuss-
boden eingeschlos-
sene Raum mit
trockenem Sand-
material ausgefüllt.
Durch Anordnung
von mehreren
Öffnungen im
Wandsockel ist eine
regulierbare Luft-
zirkulation unter-
halb des Holz-
bodens zwischen
den Rosthölzern er-
möglicht, um damit
ein Faulen des Un-
terbaues möglichst
hintanzuhalten.
Die Umfassungs-
wände werden durch
Aneinanderfügen von eigenartig gearbeiteten Tafeln gebildet, die unter sich im
Falzen ruhen und durch einen Wandschwellenrahmen zusammengehalten werden.
Bei einer gleichmässigen Breite von 1 Meter ist die Länge dieser Bautafeln
stets gleich der ganzen Wandhöhe.
Transportabler Döcker’scher Atelier-Pavillon.
139
Während der Städteausstellung in Dresden 1903, wie auch
anlässlich des jüngsten Internationalen Schulhygiene-Kongresses
die für eine kleine Hausmeisterwohnung erforderlichen Räumlich-
keiten. Die beiden Abortanlagen mit je 6 Klosetts sind von den
in Nürnberg
waren diese
Schulpavil-
lonsGegen-
stand be-
sonderer
Anerken-
nung und
Auszeich-
nung.
Als be-
sondersum-
fangreiche,
zusam-
menhän-
gende An-
Schulpaviilons in München.
jeweilszwi-
schen zwei
Schulsälen
eingescho -
benen, in
einer Breite
von 3 Meter
angelegten
Fluren aus
zugängig
gemacht.
Überden
Aufbau
selbst istfol-
gendes zu
bemerken:
lagediesesBarackensystems fürUnterrichtszwecke ist eine seitdem
Von einem besonderen Bodenfundamente wurde abgesehen, wohl aber um
Jahre 1903
Dieselbe
wurde auf
einem gros-
sen, nach 3
Seiten frei-
liegenden
Grund-
stücke von
ca.4500 qm
Fläche in
geringer
Entfernung
von einem
bestehen-
den älteren
Schulhause
errichtet u.
umfasst bei
Überbau-
ung einer
Grund-
fläche von
775qm eine
Abteilung
für Knaben
und eine
in München bestehende Schulstätte bemerkenswert. Senkungen vorzubeugen, eine Anzahl von Pfählen mit einem Durchmesser
von 20 cm in
den mit Kies
angeschütte-
ten Baugrund
eingegraben
und darüber
dann ein trag-
fähiger
Schwellrost
gelegt, auf
dem die 10/10
cm starken
Fussboden-
lagerhölzer
und Wand-
schwellenrah -
men aufruhen.
An den
Rosthölzern,
dieeinenQuer-
schnitt von
12/18 cm auf-
weisen, sind
seitlich 3/5 cm
starke Trag-
leisten ange-
schraubt, die
füreineBoden-
dielung von
2'/s cm Dicke
als Auflager
dienen. Eine
Transportabler Schulpavillon in München.
Klassenzimmer.
zweite Holz-
dielung über
den Lagerhöl-
solche für Mädchen mit insgesamt 8 Schulklassen. Wie aus
der Grundrissabbildung ersichtlich ist, setzt sich diese Anlage
aus zwei, in
einem Abstande
von 6 m pa-
rallel zu einan-
der angeordne-
ten Trakten zu-
sammen, die in
einer Länge von
50 und 54 m
angelegt und
beide unter sich
durch zwei
Abortzwischen-
bauten in engen
Zusammenhang
gebracht sind.
In dem einen
Gebäudeflügel
sind die Räume
für 4 Unterrichts-
säle von je 10 m
Länge und 7 m
Breite, sowie ein
den Zwecken des Oberlehrers oder einer Lehrmittelsammlung
dienendes Zimmer gewonnen; in dem gegenüberliegenden
Trakte aber neben 4 Klassenzimmern gleicher Grösse noch
zern bildet den eigentlichen Fussboden. Dieser setzt sich aus einzelnen Tafeln
zusammen, die aus 3 cm dicken gespundeten Kiefernriemen hergestellt sind
und mitFalzen über-
einandergreifen.
Zum Schutze
gegen Bodenkälte
oder aufsteigende
Erdfeuchtigkeit ist
die untere Holzdie-
lung mit einer Lage
Asphaltpappe abge-
deckt und der zwi-
schen diesem Be-
lag und dem Fuss-
boden eingeschlos-
sene Raum mit
trockenem Sand-
material ausgefüllt.
Durch Anordnung
von mehreren
Öffnungen im
Wandsockel ist eine
regulierbare Luft-
zirkulation unter-
halb des Holz-
bodens zwischen
den Rosthölzern er-
möglicht, um damit
ein Faulen des Un-
terbaues möglichst
hintanzuhalten.
Die Umfassungs-
wände werden durch
Aneinanderfügen von eigenartig gearbeiteten Tafeln gebildet, die unter sich im
Falzen ruhen und durch einen Wandschwellenrahmen zusammengehalten werden.
Bei einer gleichmässigen Breite von 1 Meter ist die Länge dieser Bautafeln
stets gleich der ganzen Wandhöhe.
Transportabler Döcker’scher Atelier-Pavillon.