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Baumeister: das Architektur-Magazin — 2.1904

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Beilage zu: 1903, Oktober
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Vom Büchermarkt
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[Rezension von: v. Tiedemann, Der Kirchenbau des Protestantismus, seine Entwicklung und seine Ziele]
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Breuer, Carl: [Rezension von: Hans v. d. Gabelentz, Mittelalterliche Plastik in Venedig]
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[Rezension von: H. Schmid (Hrsg.), Steinmetzarbeiten im Hochbau, Vorlagenblätter zum Gebrauche an gewerblichen Lehranstalten]
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Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.49990#0262

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DER BAUMEISTER * 1903, OKTOBER * BEILAGE.

B 5


Brieonerstrasse 27.

Telefon No. 7409

Terranova-Industrie, München

B 113]

. Unerreicht für
Cinolenm'^trich
gratis und franko

Bewährt für
fa?aden-putz
Broschüre mit Attesten

Rehabilitation der ersten christlichen Jahrhunderte sei. Verfasser hofft, dass
aus diesen Anfängen sich mit der Zeit eine rationelle Bauweise für die pro-
testantischen Kirchen entwickeln werde, und zeigt, dass die Kunst recht wohl
Hand in Hand mit der Religion gehen kann. Sp.
Gabelentz, Hans v. d., Mittelalterliche Plastik in Venedig, 30 ganzseitigen
Abbildungen und 30 Textillustrationen in Autotypie. 8°. Leipzig
1903 bei Karl W. Hirsemann. Mark 15. —.
Die handelspolitischen Beziehungen Venedigs zum Orient beeinflussten
nicht bloss die künstlerische Thätigkeit in der alten Lidostadt während eines
grossen Teiles des Mittelalters, sondern liessen auch eine Menge alter Skulp-
turen aus dem Osten, namentlich aus Byzanz, dorthin gelangen. Der Kunst-
sinn im Bunde mit der Kaufkraft der alten Venetianer Handelsherren hat uns
auf diese Weise eine Menge von Kunstdenkmälern aufbewahrt, die sonst wohl
unwiederbringlich verloren gewesen wären. Glückliche Feldzüge zur See
boten ferner Gelegenheit, prächtige Beutestücke zur Vaterstadt zu schleppen
und sie zu ihrem Schmucke zu verwenden.
v. d. Gabelentz hat sich nun der schwierigen Aufgabe unterzogen, die mittel-
alterlichen Skulpturen Vendigs in Hinsicht auf Herkunft und Alter zu unter-
suchen und zu sichten. Ein grosser Teil seines Buches ist den vier Säulen
aus orientalischem Alabaster gewidmet, die den Baldachin über dem Hauptaltar
in San Marco tragen. Durch Photographien und Abbildungen dürften sie
unseren Lesern zur Genüge bekannt sein. An Hand eingehender ikonogra-
phischer Untersuchungen kommt der Verfasser zu dem Schlüsse, dass für diese
äusserst interessanten Stücke nur Syrien und Palästina oder Ägypten als Ent-
stehungsland in Frage kommen könne. Er stellt dann mit zwingenden Be-
weisen fest, das die beiden hinteren Säulen erheblich später und nebenbei auch
schlechter als die vorderen Säulen gearbeitet sind, die wohl nach dem
5. Jahrhundert, spätestens dem beginnenden 6. Jahrhundert zugeschrieben
werden müssen.
Des weiteren verbreitet sich der Verfasser über die mittelalterliche Plastik
Venedigs, die Portale von San Marco mit ihrem Skulpturenschmuck und
schliesst mit den Bildhauerarbeiten gotischen Stiles. Letztere treten nament-
lich in frühgotischer Zeit an Bedeutung sehr zurück. Der konservative Geist,
der den Venezianern von jeher eigen war, bewirkte, dass man mit grosser
Zähigkeit an dem romanischen und besonders am byzantinischen Stil festhielt.
Allerdings hielt hier späterhin die Gotik wiederum dem Andringen der
Renaissanceformen gegenüber länger stand als anderswo.
Eine Anzahl von Abbildungen unterstützt die Ausführungen des wertvollen
Buches, das einen weiteren Baustein zum Aufbau der mittelalterlichen Kunst-
geschichte beiträgt. Carl Breuer.
Steinmetzarbeiten im Hochbau, Vorlagenblätter zum Gebrauche an
gewerblichen Lehranstalten. Mit Unterstützung des k. k. Ministeriums
für Kultus und Unterricht, herausgegeben von H. Schmid. 2. Aufl.
1. Teil. 27 Tafeln und Text in Mappe. Verlag Carl Graeser
& Co. Mark 14. —.
Die Tafeln enthalten im Massstabe meist von I : 20, teilweise 1 : 24 und
1 :25, einzelne Stücke in 1 : 4, 1:2, 1:1 ausgeführten Bauten entnommene
Steinmetzarbeiten als Vorbilder für den Unterricht. Die Verhältnisse der
Zeichnungen sind genügend gross, um eine Anschauung und dem Schüler eine
leichte Übersicht beim Nacharbeiten zu gewähren. Die Benutzung wird auch
noch durch die in ausgiebiger Weise beigeschriebenen Masse erleichtert, so dass
man sie nicht erst mit dem Zirkel abzunehmen braucht. Die gewählten Beispiele
werden in Frontansicht und Profilen und Schnitten gegeben. Es werden
Sockel, Fenster, Gesimse, Portale, Bögen, Pfeiler, Treppen gezeigt, zum Teil
bestimmten neueren Wiener Bauten bedeutender Architekten, wie Th. v. Hansen,
Frh. v. Schmidt, Otto Wagner u. a. entnommen; zum Teil nach allgemeinem
Schema konstruiert. Nur weniges ist älteren Bauwerken entnommen. Die
graphische Darstellung ist musterhaft, das kräftige Papier für stärkeren Ge-
brauch ausreichend. Dieses vorzügliche Lehrmittel wurde mit Unterstützung des
k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht herausgegeben und giebt einen Beweis
für die Sorgfalt, die diese hohe Behörde dem gewerblichen Unterrichte widmet.
Mauch, J.M.v., Die architektonischen Ordnungen derGriechen undRömer.
Bei der Besprechung in Heft XII, Seite B % des vorigen Jahrg. war der
Name irrtümlich „Meuch“ gedruckt.
Chronik.
Erhaltung und Wiederherstellung historischer
Baudenkmäler.
DRESDEN. Der Entwurf von K. Schäfer in Karlsruhe für den Ausbau des
Meissener Domes ist nun in allen Instanzen genehmigt.
LÜBECK. Der Senat hat nach dem Vorbilde Hessens ein Denkmals-
schutzgesetz ausgearbeitet.
Anlage neuer Städte.
SYDNEY. Für die neu anzulegende Hauptstadt der Commonwealth
of Australia ist von der Kommission das kleine, 1300 Einwohner zählende
Dorf Tumut in New South Wales zwischen Sydney und Melbourne ausgewählt

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