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Baumeister: das Architektur-Magazin — 2.1904

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Beilage zu: 1904, Juli
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[Rezension von: Wiener Neubauten im Stile der Sezession, 2. Serie, Fassaden, Details, Hausthore, Vestibüle]
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Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.49990#0362

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DER BAUMEISTER * 1904, JULI * BEILAGE.

B 113

Wiener Neubauten im Stile der Sezession. 2. Serie. Fassaden,

Details, Hausthore, Vestibüle. 77 photographische Aufnahmen und

2 Originalzeichnungen auf 65 Blättern. In Mappe. Mark 40.—.

Wir haben schon bei Besprechung der ersten Serie angedeutet, dass der
deutsche Architekt aus der Wiener modernen Baukunst nur wenig fruchtbare
Anregung zu erwarten hat. Auch aus der zweiten Serie dieser Veröffentlichung
gewinnen wir keine vorteilhaftere Anschauung und können danach der Sezession
die Kraft der Stilbildung nicht zusprechen. Ihre architektonischen Grundlagen
bieten weder etwas Neues, noch etwas Gutes. Den Fassaden fehlt der Reiz
origineller Gruppierung und wohlgegliederten Aufbaues. Die Massenteilung, die
Verteilung der Fenster sind meist von äusserster Nüchternheit und ermangeln
des Versuches, in der Fassade die Wohnlichkeit zum Ausdruck zu bringen.
Den Hauptwert legt die Wiener Sezession auf das Ornament, das aber mit
ziemlicher Willkürlichkeit verwendet wird, nur zu häufig des organischen
Zusammenhanges mit dem Aufbau ermangelt und, wie mir scheinen will, ent-
wickelungsfähige Elemente vermissen lässt. Das Beste daran sind schliesslich
auch Entlehnungen vom klassischen Boden, die nur ein wenig frisiert sind,
ohne darum wesentlich schöner geworden zu sein. Die schöpferischen Talente,
die einst die Wiener Architektur beherrschten, fehlen heute, möge ihr wieder
ein solches erstehen, das in das gärende Chaos der Sezession mit ordnender
Hand eingreift und Glauben findet. —n.

Chronik.

Offene Preisausschreiben.
ANKLAM. Kreishaus. Unter deutschen Architekten mit Frist bis 1. Sep-
tember dieses Jahres. Preise von 500, 300 und 200 Mark. Unterlagen vom
Kreisausschusse in Anklam gegen Einsendung von 2 Mark.
BASEL. Der grosse Rat des Kantons beschloss einen Wettbewerb für
ein Börsengebäude auszuschreiben.
BAUTZEN. Charakteristische Fassadenentwürfe. Mit Frist bis
31. Oktober d. J. unter deutschen Architekten. Preise 1200, 900 und 600 Mark.
Unterlagen gegen Einsendung von 2,50 Mark vom Stadtrate.
BINGEN. Die Stadtverordneten bewilligten 4500 Mark zum Ausschreiben
eines Wettbewerbes für einen Gymnasial- und Realschulenbau.
BREMEN. Bebauung des Marktplatzes und des Kaiser Wilhelm-
platzes. Preise 5000, 3000 und 2000 Mark. Frist bis Ende dieses Jahres.
KARLSRUHE. Bebauungspläne für die neuen Stadtteile. Für
in Karlsruhe ansässige Architekten. Preise 7000 Mark.
KRISTIANSBORG. Wiederaufbau des Schlosses. Unterlagen vom
königl. dänischen Ministerium.
PRAG. Das Stadtbauamt erlässt einen Wettbewerb für die architektonische
Ausschmückung der neuen Brücke an der Nicklasstrasse mit Preisen
in Höhe von 6000 Kronen und das Projekt für die Brücke am Rudolfinum mit
Preisen in Höhe von 24000 Kronen.
STAHNSDORF (bei Charlottenburg). Einrichtungsplan für Zentral-
friedhof. Preise im Gesamtbetrag von 20000 Mark. Mittelpunkt der An-
lage ist eine Predigt- und Begräbniskirche.
STUTTGART. Neues Hoftheater. Es sollen 2 nebeneinanderliegende
Theater mit gemeinschaftlichen Verwaltungsgebäuden errichtet werden, vor-
läufig jedoch nur das grössere, wofür 2600000 Mark bestimmt sind. Es
sollen 5 im Theaterbau erfahrene Architekten gegen Zusicherung von je 2000 Mark
zum Wettbewerbe eingeladen werden. Preise 10000, 7000 und 3000 Mark.

Geschlossene Preisausschreiben.
BRUX. Handelsschule. Von den eingegangenen 6 Projekten wurde
nur dem des Baumeisters Ferdinand Würen der 2. Preis zuerkannt.
DÖLITZ und DÖSEN bei Leipzig. 24 klassige Volksschule. Den
1. Preis erhielten die Architekten Reichel & Kühn - Leipzig, den 2. der
Architekt Karl A. Müller-Leipzig-Schleussig und den 3. die Architekten Polster
& Höhne-Leipzig.
HAMM. Falkdenkmal. Den ersten Preis von 2000 Mark erhielt der
Bildhauer Wilh. Wandschneider in Charlottenburg, den 2. von 1000 Mark die
Bildhauer F. Cauer und H. Bendorf und den 3. von 500 Mark der Bildhauer
P. Becher.
HUSUM. Schule. Den 1. Preis erhielt der Architekt Struve, den 2. der
Architekt Hillbrecht, beide in Husum.
KLAUSENBURG. Villenbau. Von 51 eingelaufenen Arbeiten erhielten
den 1. Preis die Architekten B. Pappowitz und Karl Limbach-Wien, den 2.
der Architekt Paul Toaso-Budapest.
MADRID. Kasino. Es wird den Konkurrenten mitgeteilt, dass nach
Ausspruch der Architekten der Academia Real de San Fernando keiner der
27 eingereichten Entwürfe den Bedingungen des Programms entspricht,
daher kein Preis verteilt werden könne, nur Dank!
RECKLINGHAUSEN. Rathaus. Zweiter engerer Wettbewerk, zu welchem
5 Architekten eingeladen worden waren. Den 1. Preis erhielt der Architekt
Otto Müller-Jena in Köln, je einen 2. die Architekten Professor Fr. Ratzel in
Karlsruhe und Reinhardt & Süssenguth in Charlottenburg. Jeder Entwurf
erhielt ausserdem 1000 Mark Vergütung. Dem ersteren wurde die Ausführung
übertragen.
ST. GALLEN. Über den stattgehabten Wettbewerb für eine Mädchen-
Primärschule bringt näheres die Schweizer Bauzeitung von 21. Mai 1904.
SCHRAMBERG (Württemberg). Realschulhaus. Von 106 eingegangenen
Entwürfen erhielten den 1. Preis von 1500 Mark der des Architekten Theodor Veil-
München den 2. von 1000 Mark die Architekten Willy Graf und Franz Röckle
in Stuttgart, den 3. von 500 Mark der Architekt H. E. Staiger in Besigheim.
ZÜRICH. Kunsthaus. Es erhielten drei 2. Preise von je 2000 Franks
die Architekten Karl Moser-Karlsruhe, Heinrich Müller und Rud. Ludwig jr.
in Thalwiel, sowie Pfleghard und Höfeli in Zürich, den 3. von 1000 Franks der
Architekt Friedr. Krebs.




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