Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
D a s V u < f üx A le.

Heſi





„Herr Schaffner! Ich bitt’ Sie, bei der Station Zwahelbach
wecken Sie mich auf, ich leid’ an hartnäckigem Schlaf ; wenn’s Rufen
und Rütteln nichts nüßt, ſo werfen Sie mich einfach aus dem Coupé
heraus – mir macht das nix, das bin ich ſchon gewöhnt! Aber
nicht vergeſſen, Herr Schaffner!

Schaffner: „Station Zwatzelbach ~ eine Minute! . . . Kreuz-
millionhombenelement . . . Aushalten! Aushalten! I hab’ einen
auf Zwatelbach! – Jett hab’ i das Coupé vergeſſen; wann i mir
nur 's Numero gemerkt hätt’! (Von Coupé zu Coupé laufend.)
Gott sei Dank, da is er! f

Telegramm, an der Endstation angelangt und dem Zuge voraus-
geeilt : „Bei Ankunft Schaffner Simpelmeier ſofort zu verhaften, hat
Iz Passagier aus dem Coupé geworfen, vermutlich be-







Humoriſtiſches.

MUnlie b l' a m e V e r w e

Von G. Imlauer.

Also Zwagtelbach! . . . Da yaben's ein kleines Trinkgeld! So!
Ah . . . is das angenehm, wenn man mit einer gewiſſen Beruhigung
ſchlafen kann. Ah! . .. Wann er nur nit vergißt; na, er wird
ſchon dran denken!“ ;



Und wie der ſchnarcht! 's iſt die höchſte Zeit; er hat ja eh’
g'sagt, i ſoll ihn hinauswerfen, alsdann ~ bumsdi = liegt ſchon
draußen . . . Rückwärts fertig . . . ! (Im Davonfahren:) Außi mit

_ ihm! Mir ſcheint, er kennt ſich doch nit glei aus.



j Endstation : „Alles aussteigen!“ . . . „Schaffner Simpelmeier, Sie

ſind verhaftet . . . Sie haben einen Paſſagier aus dem Coupé ge-
worfen!“ ~ „Natürli hab’ ich's . . . er hat mi drum erſucht, i ſoll
ihn außi werfen, weil er nit zum derwecken is . . ." ~ „Das ist
eine Lüge, Sie haben ihn ohne weiteres, ohne ſein Verlangen hin-
„ausgeworfen !“ ; :



„Wenn ich nur ungestört bleib’ in meinem Coupé! Herr
tur: nit r ver–geſſen T 3w – Zw ~ Zwahel ~ ba ~ th!“





Der Hinaus gew orf ene (durch den Fall unſanft erwachend) :

„Himmel! Was ist das? Wo bin ich? Zu Hilfe! . . . Diebe!

Räuber! Zu Hilfe! ... Wo war ich? Wer bin ich? Ah ...
Ich war gerade in Kreta!“ . . . Stimme eines Bahnbedienſteten:
„Sind Sie herausg’fallen? In Zwayelbach sind's !“



Im ſelben Augenblick wird gemeldet, daß sich im Zuge noch ein
ſchlafender Paſſagier befindet, der nicht zu wecken wäre. ~ Alle eilen
hinzu . . . Simpelmeier erſchrickt. „Kruzitürken, Herr Vorstand, ver-
zeihn’'s! Dös is derſelbe, den ich in Zwatelbach hätt’ wecken ſollen ~
die Aehnlichkeit ~ i hab’ an Unrechten außi g'worfenl“






 
Annotationen