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Familien-Zeitung. Jahrg. 1898.















Heft 5. . Illuſtrirte

22 K| Stimme erzählte, daß das natürlich alles anders wer- | abgemacht und besiegelt. Die Bewirtung der Gäste war
Si d. den müsse, wenn er erſt Veranlaſſung habe, hier ein | tadellos, wenn auch das Geschirr wenig „gräflich“" und
dauerndes Heim nach dem Geſchmack der Frau Gräfin | die Bedienung, die alte Barbara und Pedro, geradezu

Fern im

Roman von Woldemar Urban. de Valverde zu ſchaffen. Schließlich wurde die „Con- | bäueriſch war. Das Essen war vorzüglich, die Erdbeeren
: deſa de Valverde“ für Carmen zur fixen Idee, und | nach Tiſch so friſch und duftig, wie ſelten in Madrid, .
(Fortfetung.) nun verfehlte sie nicht, Graf Galväns kleine Galan- | die Weine alt und von reinem, edlem Geschmack. Con-



(Nachdruck verboten) | terien zu erwidern und ihn zu weiteren zu ermutigen. | deſa Pepita war glücklich. Sie sah, daß es ihren Gäſten
Z och interessanter wurde die Besichtigung des | So kam dann endlich in einem abgelegenen Erkerzim- | ſchmeckte und in Valverde gefiel. Auch daß ſie ſelbſt
Vl Schlosſes für Carmen, als Graf Galvän sie durch | merchen, in dem ſich Carmen und Galvän gerade allein | besonders auf Carmen einigen Eindruck gemacht, konnte

die verſtaubten Säle und Korridore führte, wo- | befanden, in aller Form der bekannte Verlobungskuß | ſie ſich nicht verhehlen, denn Carmen machte dem Grafen
bei er häufig leiſe ihren Arm drückte oder sie mit ver- | zu stande. Besonders Carmen in ihrer Harmloſigkeit | Galvän Vorwürfe, daß er ſeine Schwester grauſam in
haltener Glut ansah, während er ihr mit halblauter | und Ahnungzslosigkeit hielt nun die Angelegenheit für | der Einöde verkümmern ließe. Es sei Zeit, daß ſie nach

















Falkenjagd. Nach einem Gemälde von M. G. Wywiorski. (S. 115)


















 
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