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188 .

Da s Buch für Alle

Heft 8.



auch der Hundesport, eine Menge Vereine sorgen für alle
möglichen Veranſtaltungen, bei denen die Vorzüge der ver-
schiedenen Vierfüßler zur Geltung kommen können, und dem
ſchon lange im Schwange befindlichen Hundewettrennen hat ſich
neuerdings das Hundewettſchwimmen zugeſellt. Ein solches, das

unser Mitarbeiter kürzlich in Schönweide an der Oberſpree mit
ansah, stellt das Bild auf S. 189 dar. Eine große Anzahl
Angehöriger von Hundeſsportvereinen war erschienen, aber
auch einige „Wilde“ mit ihren Zöglingen. Von dem Garten-
lokal aus, in dem die Zuſammenkunft stattfand, wurden die



Hundebesitzer mit ihren Tieren mittels Kähnen nach dem an-
deren Ufer übergeſeßkt. Während nun die Hunde von mehreren
Leuten festgehalten wurden, kehrten die Besitzer in das Garten-
lokal zurück und stellten sich dort am Ufer in langer Reihe
auf. Als dann mit der roten Fahne das Zeichen zum Be-





Privatier: ! Mitglied unſere
Vereins wäre ich nun, und in der heute nacht 23,4 Uh
ſtattfindenden Annäherung zweier großer Planeten biete
ſich herrliche Gelegenheit zu intereſſantem Vortrag übe
einen ſelbſtbeobachteten Vorgang im Weltenraum.

wenn man munter bleiben muß oder will!

Noch 119 Stunden! ~



offenem Fenſter! –~ Entſetlich! ~

Ein wahres Glück, daß in der Hausapotheke noch
Opiumzahntropfen sind ~ in ſolcher Not greift man nach
einem Strohhalmi . . :





eteorologiſchen

r
t
r



's iſt mertwürdig, daß man nie ſchläfriger iſt, als dann,
; Wäre ich doch
nur noch ein Stündchen länger im „Bären“ geblieben!



Prompt geweckt! Aber der heiße Thee und die Auf-
regung haben mich förmlich in Schweiß gebadet ~ bei

Humoriſtiſches.

a ſtr o n o mi ſ ch e De bu k.
Von N. von Fiſchern.

ſein.





Na, eine Taſſe starken schwarzen Thees, sagen die Chin
trie, erhält wach und ſchärft den Geiſt ~ alſo probieren!





Nun, zum Glück iſt noch nichts verſäumt, die hiesigen
lun hes zu früh. ~ Aber in meinen Zähnen rumort’s ,





Triumph der Wisſenſchaft! Gebannt ist der ſinnbe-

. täubende Schmerz ~ ja, ja, Jo ein bißchen Opium. Im

V. entscheidenden Augenblick bin ich wieder geisſtesfriſch und

. stramm auf Posten! Ich habe immer noch 20 Minuten
" Heit — bis dahin wird sicher aller Schmerz vorbei ſeint ö .










;. q!
z N ! e noc gehörig über den Fall in-
formieren! ~








M ..)
Besſer dem Feind ins Angesicht geſehen und ein halbes
Stündchen geſchlafen .-. der Wecker thut ja stets ſamos ſeine
Schuldigkeit!



Au! = olch ein wahnsinniger, entſetlicher Schmerz,
:den kann ich heute gerade brauchen! ~

Im entſcheidenden Augenblick: - rrreh! qc!
! xrrrh ~ ſcherrih! -- rrr! ~





ginne des Wettſchwimmens gegeben wurde, ließen die Leute
drüben die Hunde los, und die Besitzer und Besiterinnen
~ denn es waren auch Damen da, die sich an dem Sport
beteiligten –~ begannen durch Pfeifen, Rufen und Winken

ihre Lieblinge anzufeuern, die ſich mit lautem Gebell ins
Wasſser stürzten und auf ihre Herren zuſchvwammen. Nur
wenige der Hunde wollten nicht ins Wasser, und man mußte

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mit sanfter Gewalt nachhelfen; einige sahen ihre Herren

nicht gleich und liefen winselnd hin und her; ſobald sie ſie

aber entdeckt hatten, folgten sie mit freudigem Gebell ihren
Kameraden. In noch nicht einer halben Minute erreichte
der Sieger, ein großer ſchwarzer Pudel, das ziemlich weit
entfernte jenſeitige Ufer. Die übrige Masse der Hunde, die
ſich so ziemlich zuſammenhielt, folgte alsbald. Höchst komisch

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war die plötliche Flucht des zuschauenden Publikums, als
Ddie Hunde aus dem Wasser stiegen.

Die Besitzer und die
Preisrichter freilich mußten dem Ansturm der triefenden, ſich
das Wasser abſchüttelnden und kläffend herumſpringenden
‘Meute stand halten. Ein Hundewettlaufen im Garten be-
schloß das gelungene Sportfest. :

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