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inſeen, Kupferſtichſammlungen, Kunſtmaler ete.

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Die einſpalt. Petitzeile 30 Pf.

Dr. 14 brich ink. 1.—. Er ban Slultgant⸗ 8 1. August 1915 Sbellengelucle 20 Pf, Bel. I. Jahrg.
am 1. und 15. 3 n [Donat 9 lagen p. 1000 Expl. IIR. 10.—
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[ich nicht allzulange meh hinausziehen,

in Naghfei/ Eommen,






jede Woche enſcheinen lallen, ein Wunlch, dem wir

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Das Geheimnis.

Dieſe Ueberſchrift wäre ſo ein Lockmittel für Romanen-
leſer, die hierin gleich ein Feuilleton oder vielleicht einem
Roman Aehnliches leſeſüchtig vermuten würden; hier handelt
es ſich aber um etwas ganz Anderes, viel Wichtigeres, denn
wir wollen mit dieſem Artikel verſuchen, eine Breſche in ein
uraltes Syſtem zu legen,



ſich unter dem Vorwande einer gewiſſen vermeintlichen Be-
rechtigung, teils aus Egoismus, teils aus Angſt vor der
Konkurrenz in vielen Betrieben eingewurzelt hat. Wir meinen
das Geheimnis der Fabrikation, unrechtmäßiges, nicht mehr der
Zeit entſprechendes Zurückhalten von Rezepten ſeitens des


So mancher wird beim Leſen des



den Einblick in die Geheimniſſe unſeres Gewerbes. Nicht im


und durch dieſen Artikel nebenbei beweiſen, daß wir der Auf-
klärung im Vergolder-Gewerbe Tor und Tür öffnen und ſie
nicht aufhalten wollen. Ich bin überzeugt, daß auf engherziger


durch das Sieb des Fachblattfragekaſtens zu ſickern, und ein,
an unrechter Stelle profitſichtiger. Beſitzer von „großartigen“,
wichtigen Geheimniſſen, wird im Geiſte zweifelsohne ſchon,
wenn zwar auch unbegründet, das N ſeines Ruins vor
Augen tanzen ſehen.

Die Geſchäftsgeheimniſſe alſo, das heißt, alle diejenigen,
die geeignet ſind, die Hebung des Gewerbes im Allgemeinin-
tereſſe zu fördern, Berufsgenoſſen ſorgfältig zu verbergen iſt

wärtsſtrebenden Zeit nicht mehr am Platze. Die hauptſäch-
lich in unſerem Berufe gehüteten Geheimniſſe beruhen teil-
weiſe auf die Rezeptverbergung von Verbeſſerungen in der
chemiſchen Zuſammenſetzung der Materialien, oder der ſich
aus ihnen ergebenden neuen Miſchungen. Die Chemie iſt be-
kanntlich ein Hauptfaktor unſeres Gewerbes, und haben die
ſpäter entſtandenen chemiſchen Fabriken uns im Laufe der
Jahre einen erheblichen Teil zeitraubender Arbeit abgenommen,
die früher von jedem Kollegen ſelbſt beſorgt wurde. Durch
Veröffentlichung mancher zurückgehaltenen Geheimniſſe helfen
wir in unſerem eigenen Intereſſe die Chemie weiter ausbauen,
denn der Chemiker muß hier mit dem Vergolder Hand in
Hand arbeiten. Wenn man aber auf die Vergangenheit der
chemiſchen Entwicklung im Vergoldergewerbe zurückblickt, ſo
ſo iſt die Bilanz, die man daraus ziehen könnte, meiſtens nur
inſofern von einem fortſchreitenden Ergebnis geweſen, als das
Intereſſe an der Verbilligung der Herſtellungskoſten, um die
 
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