Nr. 3
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
69
Simon Kick ist mit einer Wacht'
stube vertreten, die als ein Hauptbild
des seltenen Meisters gelten kann. Die
Signatur ist schon vor langer Zeit über'
malt und mit Eekhouts Namen über'
schrieben worden (Eichenholz, Br. 72,
H, 59). Stammt aus der Sammlung
Goldschmidt sen. in Frankfurt a. M.
Nooms, genannt Zeeman. Es galt
in der Auktion Schüler als Willem van
de Velde, was sicher nur als Verlegen'
heitsbenennung aufzufassen war. Die
Behandlung des Takelwerks ist nahezu
beweisend für die Benennung Zeeman:
Die Radierungen Zeemans helfen auf
die Spur, Im feinen silbergrauen Ton
Abraham Hondius: Eberhetze. (Wien, Sammlung Matsvanszky.)
Aus der Versteigerung der Grazer
Sammlung Schüler in Wien wun
den vor kurzem erworben das Bildnis
des M. J. Miereveld, das in Heft 2
abgebildet war [Eichenholz, H. 67’5,
Br- 54'5- Rechts gegen oben die In'
schrift „Aetatis 52" und darunter
„A(nn)o 1639“, dann die Signatur
„M. Miereveld fecit“ (dunkle Züge)],
und das kleine Marinebid von Reinier
steht das Bildchen höher als manche
der großen Leinwänden von ihm, oder
ihm zugeschrieben. (Leinwand auf Holz,
Br. 58, H. 39.)
Herman van der Meyn, der
berühmte Feinmaler des frühen 18. Jahr'
hunderts, ist vertreten durch das bibli'
sehe Bild mit Amnon und Thamar.
Descamps kannte entweder dieses Bild
oder sein Gegenstück, worüber das
2
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
69
Simon Kick ist mit einer Wacht'
stube vertreten, die als ein Hauptbild
des seltenen Meisters gelten kann. Die
Signatur ist schon vor langer Zeit über'
malt und mit Eekhouts Namen über'
schrieben worden (Eichenholz, Br. 72,
H, 59). Stammt aus der Sammlung
Goldschmidt sen. in Frankfurt a. M.
Nooms, genannt Zeeman. Es galt
in der Auktion Schüler als Willem van
de Velde, was sicher nur als Verlegen'
heitsbenennung aufzufassen war. Die
Behandlung des Takelwerks ist nahezu
beweisend für die Benennung Zeeman:
Die Radierungen Zeemans helfen auf
die Spur, Im feinen silbergrauen Ton
Abraham Hondius: Eberhetze. (Wien, Sammlung Matsvanszky.)
Aus der Versteigerung der Grazer
Sammlung Schüler in Wien wun
den vor kurzem erworben das Bildnis
des M. J. Miereveld, das in Heft 2
abgebildet war [Eichenholz, H. 67’5,
Br- 54'5- Rechts gegen oben die In'
schrift „Aetatis 52" und darunter
„A(nn)o 1639“, dann die Signatur
„M. Miereveld fecit“ (dunkle Züge)],
und das kleine Marinebid von Reinier
steht das Bildchen höher als manche
der großen Leinwänden von ihm, oder
ihm zugeschrieben. (Leinwand auf Holz,
Br. 58, H. 39.)
Herman van der Meyn, der
berühmte Feinmaler des frühen 18. Jahr'
hunderts, ist vertreten durch das bibli'
sehe Bild mit Amnon und Thamar.
Descamps kannte entweder dieses Bild
oder sein Gegenstück, worüber das
2