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Frimmel, Theodor von [Editor]
Blätter für Gemäldekunde — 5.1909/​1910

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Heft 4 und 5
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Rundschau
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Nr. 4 und 5

BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

109


Otto Greiner: Ckiysseus und die Sirenen. (Leipzig. Museum der bildenden Künste.)
Abbildung aus dem neuen Katalog.

5. Juni in feierlicher Weise durch den Kaiser
eröffnet wurde. Der Katalog umfaßt 585 Num,
mern, von denen die meisten der Malerei und
Griffelkunst angehören.
Wien. Die Kunstschau der Klimtgruppe
wurde anfangs Juli geschlossen.
— Kleinere Kunstausstellungen bei meh-
reren Kunsthändlern.
Zürich. (Siehe bei Köln.)

NOTIZEN.
Nach dem Pettenkofern der Bilder
von Franz Hals in der Haarlemer Galerie
hat sich unlängst Streit erhoben. Die Bilder
seien restauriert und dadurch geschädigt
worden. Nach dem, was darüber bekannt ge-
worden, läßt sich schließen, es handle sich ein-
fach um die gewöhnliche Erscheinung, daß
nach dem Pettenkofern durch den hell ge-
wordenen Firnis die alten Übermalungen viel
deutlicher zu sehen sind als früher. Das war ja
auch ein Streitpunkt für Unkundige, als Pettern
kofer mit seinem Regenerieren (nicht Restau-
rieren) vor Jahren in München aufgetreten war.
Von best unterrichteter Seite erfahre ich, daß
den Bildern in Haarlem kein Unrecht geschehen
ist, sondern daß sie einfach nach Pettenkofers
bewährtem Verfahren behandelt worden sind.
Wer die alten Streitigkeiten um das Petten-
kofern nicht mehr im Gedächtnis haben oder

sie überhaupt nicht kennen sollte, mag sich
durch die Übereinstimmung der Fehlschlüsse
von einst und jetzt eine anregende Über-
raschung bereiten, indem er Pettenkofers alte
Schrift „Über Ölfarbe" durchliest.
Über das Todesjahr des Allegretto
Nuzzi (1373) „Rassegna bibliografica dell’Arte
Italiana“ 1908, S. 212 f. (nach „Le Marche“
1908, Heft I und II).
Zu „Giottino“ das Maiheft 1909 der
„Rassegna d’ Arte“.
Auf den Mailänder Maler des Quattro
cento Zanetto Bugatto haben diese Blätter
(Band I) schon aufmerksam gemacht. Neuer-
lich weist L. Dimier (in „Critique et Contro-
verse“, Paris 1909, S. 1 ff.) auf eine alte ver-
gessene Veröffentlichung hin, die Belangreiches
über Bugatto enthielt, nämlich auf einen
Artikel von Caffi im Archivio storico Lom-
barde von 1876 (S. 534 ff.). Danach hat
Bugatto in den Jahren um 1459 und 1468 für
den Mailänder Hof gearbeitet. Er wurde nach
Frankreich gesendet, um ein Bildnis der Bona
di Savoja zu malen. Überdies erfährt man
aus der alten Publikation, daß Zanetto
Bugatto auch die Ippolita, Tochter des Fran-
cesco Sforza, porträtiert hat. Durch Durrieu
weiß man darum, daß der Künstler auch
Charlotte von Savoyen gemalt hat.
Zur Madonna mit der Wickenblüte
auch „Kunstchronik“, 21. Mai 1909 und „Der
Cicerone“ vom selben Monat.
 
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