Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Brunn, Heinrich von
Geschichte der griechischen Künstler (Band 1): Die Bildhauer — Stuttgart, 1889

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4968#0212

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
208

Die Bildhauer.

EIKONA THN AE ANEOHKE (DOPYZTAZ
PAIZOTPIAKOE KHPYE NIKHZAZ KAAON
ArflNAAlOZ AAAOYZ TE AOAO0OPOYZ
PTANOIZ POZINEIAON ATflNAZ
EYOABOYAE PATPAZAZ TY KAAON ZT E0ANO
KACDIZIAZ EPOEIZE

Tanagra gehört zu Boeotien. weshalb wir den Künstler für identisch mit dem
in der thebanischen Inschrift genannten Sohne des Aristeus halten.
Timon

wird, von dieser Inschrift abgesehen, nur von Plinius unter den Künstlern
genannt, welche Athleten, Bewaffnete, Jäger und Opfernde bildeten: 34, 91.

Kallistonikos, der in dieselbe Zeit, wie die vorhergehenden Künstler
gehört, ist mit dem Athener Xenophon schon früher angeführt worden.
T h e r o,

Boeotier von Pausamas genannt, machte die Statue des Siegers im Pentathlon
Gorgos aus Messene: VI, 14, 11. Da die Messenier während ihrer Verbannung
kein Glück in den Kampfspielen hatten. und zuerst Ol. 103 wieder einer ihrer
Landsleute den Sieg in Olympia davontrug1), so gehört der Sieg des Gorgos
in spätere, vielleicht aber in die unmittelbar folgende Zeit, in welcher die
Beziehungen zwischen Messene und Theben noch so lebhaft waren, dass sie
297 die Wahl eines thebanischen Künstlers für die Verfertigung der Statue recht-
fertigen. — Noch ist zu bemerken, dass der Name des Theron durch Conjectur
in eine Lücke des Pausanias gesetzt worden ist, nemlich IX, 26, am Ende.
Es fehlt dort der Name des Künstlers, welcher die Bilder der Athene Ergane
und des neben ihr stehenden Plutos zu Thespiae gemacht hatte. Da hier an
einen boeotischen Künstler zu denken am nächsten liegt, Qrjgav aber wegen
des folgenden Wortes Qsäv von den Abschreibern leicht übersehen werden
konnte, so liesse sich dieser Ergänzung eine gewisse Wahrscheinlichkeit nicht
absprechen, wenn nicht auch eine Zeile früher eine Lücke anzunehmen wäre,
der zufolge das Ausfallen des Namens nicht durch ein Versehen der Abschreiber,
sondern durch eine Beschädigung der allen anderen zu Grunde liegenden
Handschrift seine Erklärung zu finden scheint.
Eubios und Xenokritos.
Pausanias nennt sie Thebaner und führt als ihr Werk ein marmornes
Bild des Herakles Promachos im Herakleion zu Theben an: IX, 11, 4.
T h e o d o r o s.

Einen Bildhauer dieses Namens aus Theben nennt Diogenes Laerlius:
II, § 103.

Onassimedes.

Als sein Werk führt Pausanias ein Bild des Dionysos aus massivem Erze
an: IX, 12, 4. Wie jetzt die Worte lauten, geschieht des Vaterlandes keine
Erwähnung, obwohl man dies nach dem Gebrauche des Pausanias erwarten
sollte. Aus diesem Grunde schlägt Kayser (Rh. Mus. N. F. V, S. 348) vor, in
den Worten 'Ovaoviftq&jg inoii)oe Si6\ov^'kflQ£q vnu ruv yaKv.ov, für nhjgss

!) Paus. VI, 2, 10.
 
Annotationen