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Brunn, Heinrich von
Geschichte der griechischen Künstler (Band 1): Die Bildhauer — Stuttgart, 1889

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https://doi.org/10.11588/diglit.4968#0298

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Die Bildhauer.

Argos.

Theodoros, Sohn des Porös, ist bekannt aus einer von Fourmont zu
Hermione copirten Inschrift:

AIIOAIE ATftN EPMIONE
P-NNIKINANAPI2NIAAAAMA
TPIKAYMENIZIKOPAI

GEOAnPOZnOPOYAPrEIOC EnOIHZE

G. L Gr. n. 1197. Die Basis trug also eine Ehrenstatue. Einige ganz ähnliche
Inschriften des Dorotheos und Kresilas (n. 1194—95) gehören noch der Zeit des
voreuklidischen Alphabets an; die unsrige ist vielleicht nur wenig später. —
Eben dorther stammt auch eine Inschrift mit zwei Künstlernamen:
Phileas und Zeuxippos.

(DIAEAE KAI lEYIinriOE
OIAEA (für A) EnOlHEAN

C. I. Gr. n. 1229. Dass sie Aigiver waren, ist nicht unwahrscheinlich, aber
nicht völlig gewiss, da wir ja in Hermione neben den bereits angeführten Ar-
givern auch den Kydoniaten Kresilas finden. Die Schriftzüge scheinen der
guten, voralexandrinischen Epoche anzugehören.
420 Vielleicht etwas jünger sind:

Xenophilos und Straton, nach der Angabe von Ross inscr. ined. I,
n. 58, welcher eine Marmorplatte mit den Namen dieser Künstler zu Marbacca
unweit Tirynth fand:

EENO<l>IAOE KAI ZTPATfiN
APrEloEol EPOIHEAN

Eines ihrer Werke sah auch Pausanias zu Argos: ein Marmorbild des sitzenden
Asklepios nebst einer stehenden Hygieia; daneben sassen auch die Künstler,
welche die Götterbilder gemacht hatten: II, 23, 4.

Andreas aus Argos machte die Statue des Lysippos aus Elis, welcher
in unbekannter Olympiade im Ringen der Knaben gesiegt hatte: Paus. VI, 16. 7.

Emmochares. Der Name dieses Künstlers soll sich auf dem Fragmente
einer Statue der Aphrodite gefunden haben:

EMMoXAPHE. ÜTOAEMAloY
APrEloE. Enolül

C. I. Gr. n. G147. Den Namen in Hermochares oder Demochares zu emendiren,
wie man vorgeschlagen hat, ist vielleicht gänzlich überflüssig; denn da diese
Inschrift von Gudius aus den Papieren des Pirro Liirorio entnommen ist, so ist
allerdings auf ihre Echtheit wenig zu bauen, wie auch Raoul-Rochette (Lettre
ä Mr. Schorn, p. 289) richtig bemerkt hat.
Arkadien.

Aristoteles aus Kleitor wird in einem Epigramme der Anyte genannt,
deren Blüthe etwa in Ol. 120 gesetzt wird:

Bov/avti)]q 6 Xeßrjg, 6 de &tic 'Eoiaanida vi6g,

KXsvßotOQ' et tkxtqu ö'evov^oQog Tsyea'
Td^dvq. dk To dcöoov 'A^iarorikric ö' horjOEV
A.7.Etrc!p((it; ysvtTff Tavrd Xaycov övopa.
 
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