sdieinlidi späteren Entwurf (Taf. XXXVII, 2) in die Fassadenfluchtmauer
zurückgesdioben wurde. Ferner ist der große, mit Säulenportiken
teilweise eingefaßte Hof und die Gartenanlage des Entwurfes (Äbb. 1)
vereinfacht und mehr auf eine dekorative Äusgestaltung des seitlich an-
gegliederten ökonomiehofes analog den heutigen Grundrißdispositionen
Gewidit gelegt. Der GrundriB der eigentlichen Villa zeigt den Mittelteil
von zwei sehr großen Flügelbauten flankiert, die in dem Plane
annähernd auf das Maß des zur Äusführung gelangten Entwurfes re-
duziert wurden. Nur der Hauptsaal läßt nodi die in der ersten Skizze
angegebene Form erkennen, die in dem endgültigen Plane wieder ver-
einfacht wird. Äus praktischen Gründen — wohl um die breite Loggia
nadi der Sdiauseite hin zu verlegen — sdieinen hierbei Süd- nnd
Nordseite in der Grundrißanlage miteinander vertauscht worden zu sein.
Palladio selbst erwähnt nodi die geplante großzügige Äus-
gestaltung der Umgebung: „Da un lato ha il cortile, e altri luoghi
per le cose di Villa, dall’altro un giardino, die corrisponde a detto
cortile e nella parte di dietro il Bruolo, e una Pesdiiera (hiervon nichts
mehr erhalten) di modo che questo gentil’ huomo come quello, die e
magnifico, e di nobilissimo animo, non ha mancato di fare tutti quegli
ornamenti, e tutte quelle commoditä die sono possibili per rendere
questo suo luogo bello diletteuole e commodo.“ Daraus aber mit
Scamozzi zu schließen, daß die heutige Fassade und besonders der
Portikus unvollendet sei, geht nidit an. Dazu stimmt die Fassade zu
sehr mit der Originalskizze Palladios überein, durdi die er seinen
Text illustriert. Von dem geplanten Bau ist nur der Mitteltrakt von
Palladio selbst ausgeführt worden (Taf. XXXVII, 1). Noch
Scamozzi sah die Villa ohne Flügelbauten. Dagegen beriditet Muttoni:
„il Signor Co. Älessandro, Padre del Signor Co. Bonifazio (Besitzer
der Villa zu Scamozzis Zeit) die ora possede quel Palazzo, perdie si
dilettava molto di fabbridie, fece erigere il fianco opposto con simetria,
differente di Ältezza simile al Palazzo ... con le scale, che rappresentano
la figura di piccole Torri collocate nell’angolo. Tali operazioni furono
ordinate a fine di avere maggiore commoditä confacenti al bisogno, e
al piacere.“J) Der nördlidie Raum dieses Flügelbaues steht, seiner
*) Ä.a.O.,31. Muttoni-Pasinelli gibt an.daßdieserFlügelaudi ander anderenSeite
wiederholt und beide durdi eine säulengesdimückte Loggia verbunden werden sollten.
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zurückgesdioben wurde. Ferner ist der große, mit Säulenportiken
teilweise eingefaßte Hof und die Gartenanlage des Entwurfes (Äbb. 1)
vereinfacht und mehr auf eine dekorative Äusgestaltung des seitlich an-
gegliederten ökonomiehofes analog den heutigen Grundrißdispositionen
Gewidit gelegt. Der GrundriB der eigentlichen Villa zeigt den Mittelteil
von zwei sehr großen Flügelbauten flankiert, die in dem Plane
annähernd auf das Maß des zur Äusführung gelangten Entwurfes re-
duziert wurden. Nur der Hauptsaal läßt nodi die in der ersten Skizze
angegebene Form erkennen, die in dem endgültigen Plane wieder ver-
einfacht wird. Äus praktischen Gründen — wohl um die breite Loggia
nadi der Sdiauseite hin zu verlegen — sdieinen hierbei Süd- nnd
Nordseite in der Grundrißanlage miteinander vertauscht worden zu sein.
Palladio selbst erwähnt nodi die geplante großzügige Äus-
gestaltung der Umgebung: „Da un lato ha il cortile, e altri luoghi
per le cose di Villa, dall’altro un giardino, die corrisponde a detto
cortile e nella parte di dietro il Bruolo, e una Pesdiiera (hiervon nichts
mehr erhalten) di modo che questo gentil’ huomo come quello, die e
magnifico, e di nobilissimo animo, non ha mancato di fare tutti quegli
ornamenti, e tutte quelle commoditä die sono possibili per rendere
questo suo luogo bello diletteuole e commodo.“ Daraus aber mit
Scamozzi zu schließen, daß die heutige Fassade und besonders der
Portikus unvollendet sei, geht nidit an. Dazu stimmt die Fassade zu
sehr mit der Originalskizze Palladios überein, durdi die er seinen
Text illustriert. Von dem geplanten Bau ist nur der Mitteltrakt von
Palladio selbst ausgeführt worden (Taf. XXXVII, 1). Noch
Scamozzi sah die Villa ohne Flügelbauten. Dagegen beriditet Muttoni:
„il Signor Co. Älessandro, Padre del Signor Co. Bonifazio (Besitzer
der Villa zu Scamozzis Zeit) die ora possede quel Palazzo, perdie si
dilettava molto di fabbridie, fece erigere il fianco opposto con simetria,
differente di Ältezza simile al Palazzo ... con le scale, che rappresentano
la figura di piccole Torri collocate nell’angolo. Tali operazioni furono
ordinate a fine di avere maggiore commoditä confacenti al bisogno, e
al piacere.“J) Der nördlidie Raum dieses Flügelbaues steht, seiner
*) Ä.a.O.,31. Muttoni-Pasinelli gibt an.daßdieserFlügelaudi ander anderenSeite
wiederholt und beide durdi eine säulengesdimückte Loggia verbunden werden sollten.
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