Zwischeri dern Dorfe ^)fefstngerr und Ettingen liegen
auf einern waldigen Höhenzuge in einer Entfernung
von ca. HOO m drei Burgen ziernlich gleich rveit
von einander entfernr: Mönchsberg, Gchaller
berg oder Mus und Tschepperlein, ferner schrag
gegennber und südlich von der oben beschriebenen
Burg Gogren auf einern ansteigenden Bergzug die
rheilweise für rörrnsch gelrenden Ruinerr Dorburg.
Mb und wie diese Burgen unrer einander in Be
ziehung gestanden haben, laßt sich nicht sagen, in
dern wir von ihrer Geschichre, die erwa Anhalrs
punkte bieten könnrc, sozusagen nichrs oder sehr
werrig wifsen. Gicher Lst nur, daß, wenigstens was
die beiden letzten Burgengruppen anbelangt, die einzelnen Gchlösser nicht durch Mauern rnic einander
verbunden waren, sondern jede Burg bildece ein für sich abgeschlossenes Garrzes.
Wir haberr zu Anfarrg urrseres Aufsayes schon erwahrrr, daß neben der großerr Zahl vorr
Burgen auf langen Bergketterr irn Iura auch solche auf isolirten Felskupperr und Bergkegeln vor-
kornrnen. Als eirr Bergschloß irrr vollsten Girrrre des Wortes kanrr in dieser ^instcht Rarnstein gelcerr,
arn nördlicherr Abhang des Iura über dern Dorfe Bretzwil irr abgeschiedener Gegend gelegerr, das
Starrrrrrhaus eines alrerr, reich begüterten Geschlechtes gleicherr Vrarnens. DLe rricht eberr urnfarrgreiche
Burg bestand aus dern auf eirrern langgestreckteir hoherr Lelserr gelegerrerr rurrderr Bergfried, eirrern ciefer
gelegerrerr geraurnigen s)alas urrd derr rrothweirdigsterr Meconorniegebauderr. Wir geberr irr Abbildurrg Z
derr Grundriß der Arrlage, soweit er überhaupc rroch aufzunehrnen war; denrr die Burg hat irr diesern
Iahrhurrderc so viel gelicren urrd an Mauerwerk verlorerr, daß der früher so weithin sichtbare Bau
heute kaurn noch in seinen Gruirdmauern zu erkerrnen ist. Wasser urrd Froft, Gchrree und Eis, über-
haupt Witterungseinstüsse aller Art haberr an derr Mauerrr furchtbare WLrkurrg ausgeübt; irr werrigerr
Iahrerr wird von der einst so stolzerr veste rrichts rrrehr übrig seirr. V7och Lnr Iahre I82O bot die
Burg ein prachtiges Bild, danrr wurde der Bergfried abgecragerr und die übrigen Gebaude derrr verfall
überlassen. Ernarruel Büchel, der gecreue Zeichner unserer Iura-Burgerr, hac urrs irr drei hübscherr
Tuschzeichrrurrgerr aus dern Iahre l7s-ö, wovon wir die eirre HLer wiedergeberr (Abb. ^j, derr ehemaligerr
Bestand vorr Rarnsteirr irn Bilde erhalterr.
Der Bergfried ist rrur noch 2 m über dern Boderr erhalcerr. Er liegt auf der südlichen Gpitze
eines in südrrördlicher Richtung sich hjrrziehenden sehr hoherr Lelsklotzes urrd hatte eine vorr TAamr aus
außerst feste Eage. Der Lelsen ist heute noch, rrotzdern auf seiner östlichen Larrgsseite viel Schutt
abgelagert Lst, nur mit Müherr urrd Arrstrengungen zu erklimmerr. Der Palas lief arrrraherrrd parallel
mit dem Vergfriedfelserr, zwischen beiderr girrg eirr larrger schmaler Vorhof schief aufwarcs, „der durch
zwei rundgewölbce Thore irr derr errgen Vorhof führce". DLe rroch steherrden Umfaßungsmauern biecen
rrichts Bernerkerrswerthes, überall Gchucc urrd Gebüsch urrd Gestrüpp, aber nichts Romantisches, sorrderrr
eirr BLld crostloser verwüstung. Rarnsteirr zeigc so recht deutlich, wie rrothwerrdig es ist, daß wir urrseren
Burgen die größtmöglichste Sorgfalt arrgedeihen lafserr urrd ste rnehr als bisher vor der Zerstörurrg
schützerr sollen, was aber nur dann fruchtbringende Resultace geberr karrrr, wenn mehr und mehr arr
Scelle der vielerr planloserr „Restaurationen" eirre tiefdurchdachce und wohlstudircp Beharrdlurrg diejer
Burgreste bei Lhrer Erhaltung Platz greift.
TAoch sollten wir HLer eirrige weitere Burgen einer eirrgeherrderen Betrachmng uncerzieherr, wie
z. B. die prachtige Ruine Pfeffingen und die noch bewohnce, Ln ihrem rrrittelalterlicherr Lharakter
fast vollstandig erhaltene schöne Burg Wildenstein, beide irn Larrtorr Baselland. Erstere soll nachstens
vom Eigerrthümer richtig restaurirt werden und wird stch danrr Gelegenheit bieten, anlaßlich der
dabei zu rnachenden Ausgrabungen und Urrrersuchungerr ITlaheres hierüber irr dieser Zeitschrift zu berichcen.
Abb.
Gchloß Aamstein, nach einer Zeichnnng von Linanuel Büchel voin Iahre i. 74<).
auf einern waldigen Höhenzuge in einer Entfernung
von ca. HOO m drei Burgen ziernlich gleich rveit
von einander entfernr: Mönchsberg, Gchaller
berg oder Mus und Tschepperlein, ferner schrag
gegennber und südlich von der oben beschriebenen
Burg Gogren auf einern ansteigenden Bergzug die
rheilweise für rörrnsch gelrenden Ruinerr Dorburg.
Mb und wie diese Burgen unrer einander in Be
ziehung gestanden haben, laßt sich nicht sagen, in
dern wir von ihrer Geschichre, die erwa Anhalrs
punkte bieten könnrc, sozusagen nichrs oder sehr
werrig wifsen. Gicher Lst nur, daß, wenigstens was
die beiden letzten Burgengruppen anbelangt, die einzelnen Gchlösser nicht durch Mauern rnic einander
verbunden waren, sondern jede Burg bildece ein für sich abgeschlossenes Garrzes.
Wir haberr zu Anfarrg urrseres Aufsayes schon erwahrrr, daß neben der großerr Zahl vorr
Burgen auf langen Bergketterr irn Iura auch solche auf isolirten Felskupperr und Bergkegeln vor-
kornrnen. Als eirr Bergschloß irrr vollsten Girrrre des Wortes kanrr in dieser ^instcht Rarnstein gelcerr,
arn nördlicherr Abhang des Iura über dern Dorfe Bretzwil irr abgeschiedener Gegend gelegerr, das
Starrrrrrhaus eines alrerr, reich begüterten Geschlechtes gleicherr Vrarnens. DLe rricht eberr urnfarrgreiche
Burg bestand aus dern auf eirrern langgestreckteir hoherr Lelserr gelegerrerr rurrderr Bergfried, eirrern ciefer
gelegerrerr geraurnigen s)alas urrd derr rrothweirdigsterr Meconorniegebauderr. Wir geberr irr Abbildurrg Z
derr Grundriß der Arrlage, soweit er überhaupc rroch aufzunehrnen war; denrr die Burg hat irr diesern
Iahrhurrderc so viel gelicren urrd an Mauerwerk verlorerr, daß der früher so weithin sichtbare Bau
heute kaurn noch in seinen Gruirdmauern zu erkerrnen ist. Wasser urrd Froft, Gchrree und Eis, über-
haupt Witterungseinstüsse aller Art haberr an derr Mauerrr furchtbare WLrkurrg ausgeübt; irr werrigerr
Iahrerr wird von der einst so stolzerr veste rrichts rrrehr übrig seirr. V7och Lnr Iahre I82O bot die
Burg ein prachtiges Bild, danrr wurde der Bergfried abgecragerr und die übrigen Gebaude derrr verfall
überlassen. Ernarruel Büchel, der gecreue Zeichner unserer Iura-Burgerr, hac urrs irr drei hübscherr
Tuschzeichrrurrgerr aus dern Iahre l7s-ö, wovon wir die eirre HLer wiedergeberr (Abb. ^j, derr ehemaligerr
Bestand vorr Rarnsteirr irn Bilde erhalterr.
Der Bergfried ist rrur noch 2 m über dern Boderr erhalcerr. Er liegt auf der südlichen Gpitze
eines in südrrördlicher Richtung sich hjrrziehenden sehr hoherr Lelsklotzes urrd hatte eine vorr TAamr aus
außerst feste Eage. Der Lelsen ist heute noch, rrotzdern auf seiner östlichen Larrgsseite viel Schutt
abgelagert Lst, nur mit Müherr urrd Arrstrengungen zu erklimmerr. Der Palas lief arrrraherrrd parallel
mit dem Vergfriedfelserr, zwischen beiderr girrg eirr larrger schmaler Vorhof schief aufwarcs, „der durch
zwei rundgewölbce Thore irr derr errgen Vorhof führce". DLe rroch steherrden Umfaßungsmauern biecen
rrichts Bernerkerrswerthes, überall Gchucc urrd Gebüsch urrd Gestrüpp, aber nichts Romantisches, sorrderrr
eirr BLld crostloser verwüstung. Rarnsteirr zeigc so recht deutlich, wie rrothwerrdig es ist, daß wir urrseren
Burgen die größtmöglichste Sorgfalt arrgedeihen lafserr urrd ste rnehr als bisher vor der Zerstörurrg
schützerr sollen, was aber nur dann fruchtbringende Resultace geberr karrrr, wenn mehr und mehr arr
Scelle der vielerr planloserr „Restaurationen" eirre tiefdurchdachce und wohlstudircp Beharrdlurrg diejer
Burgreste bei Lhrer Erhaltung Platz greift.
TAoch sollten wir HLer eirrige weitere Burgen einer eirrgeherrderen Betrachmng uncerzieherr, wie
z. B. die prachtige Ruine Pfeffingen und die noch bewohnce, Ln ihrem rrrittelalterlicherr Lharakter
fast vollstandig erhaltene schöne Burg Wildenstein, beide irn Larrtorr Baselland. Erstere soll nachstens
vom Eigerrthümer richtig restaurirt werden und wird stch danrr Gelegenheit bieten, anlaßlich der
dabei zu rnachenden Ausgrabungen und Urrrersuchungerr ITlaheres hierüber irr dieser Zeitschrift zu berichcen.
Abb.
Gchloß Aamstein, nach einer Zeichnnng von Linanuel Büchel voin Iahre i. 74<).