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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 1.1899-1900

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Nr. 4
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Schmitt, Johann Christoph: Die Osterburg bei Bischofsheim vor der Rhön, [1]
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Burgenschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.31728#0038

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westlich a,n Güdfuße des Arnsberges unweit der Ginnquelle befindlichen Ginnwalde, der 'Ralkstein
vo,n südwestlichen Sattel des Msterberges, der Ralktuff vc»,n Trappenbrunnen bei Haselbach und der
Basalt vvn der Ruppe des Gsterberges selbst. Die RLnginauer Lst gleich den U,nfassungs,nauern der
anderen Baulichkeiren der Burg Ln der Weise hergestellt, daß (Uuadern, ,neistens aus Gandstein, einen
Doppelnrantel bilden, der Gteinbrocken Ln U7örtel einschließt. DLe Reste der Ringnrauern zeigen außen
jeyt noch eine ^öhe von l bis Z m. (Fortsetzung folgt.)

Einem Bericht über die officiellc D c n k m a l p fl e cf e in preußen wäheend dce leyren Iahee, veeöffenrlicht in
pte. lö und ll dee „Dcnkmalpfiege", enrnehmen wie folgende, Buegen und mirrelalrcelichee Befestigungs-
wesen berreffende Darcn:

rvestxrensten. Am Sreinrhoe und am Schloßrhuem zu Sreaßbueg find geößeee wiedeeheestellungsaebeiren
voegenommen. — Schloß Mae icnbueg, füe deffen Eefoedeeniffe vom Sraare 5ödöö Maek jähelich ausgeworfen find,
ift im Hauprbau (Hochschloß) im wesenrlichen feeriggestellr, das Beückenrhoe an dee Vtogar ist ausgebaur woeden und
die wicdeeherftellung des lNirrelschloffes untee Leirung des Bauearhs vr. Sreinbeechr in Angeiff genommen.

Brandenbueg. Das Schwedrce und das Beenikowee Dhor in Rönigsbeeg i. d. Vteumaek find ge
ficheet woeden.

Schlesien. Die Sradrmauce von parschkau, die Ruine Schweinhaus bci Bolkenhain in Srand geseyr.

Sachsen. Dee 2lusbau dee Moeitzbueg zu Halle a. d. Saale ist, abgesehen von dee Dollendung dee wiedeehee-
stellung dee zugehöeigen Schloßkieche, in dee Schwebe. — Das Vteustädree Dhoe in Dangeemün de wuede wiedeeheegestellr.

Rbeinprovinr. 2lufbau von Schloß Bueg an dee wuppee. — Instandseyung dee Dhoee zu 2lheweilee,
Rempen und Rleve.

Das ist Alles, was aus den genannren peovinzen übee die Füesoege füe alrc wehebauren beeichrer wied.
Aus Ostpeeußen, Hannovee, Schleswig-Holstcin, posen und pommeen veelaurer nichrs dergleichen.

^8 Burgenschau.

Gefahrder.

rMttelbnrg (Llsast).

Die Mirrelbueg in Gebeeschweiee im Elsaß ist am
24. August ausgebeannr. Or. 2l. Heezog berichrer daeübee
im Vogesenblarr wie folgr: Das alre wahezeichen des
Doefes Gebeeschweiee, die Mirrclbueg mir iheen zwei
hochaufeagenden Deeppengiebeln, welche dem Doefe sein
wappenbild, einen eorhcn mir drei Oeffnungen veesehenen
Dreppengiebel im weißen Felde geliefeet haben, ist nichr
mehe; seit dem 24. August ist das starrliche und sehe feste
Gebäude nue noch eine ausgebeannre Ruine. Ein in
einem kleinen Vtebenhause enrstandenee Beand har den
stolzen Bau gänzlich eingeäscheer, ausgebeannr, und dee
vsrdeee Giebel ist schmählich eingestüezr; nue dee hinteee
Giebel mit seinen alreerhümlichen Fensteeöffnungen und
steinernen Gefimsfitzen schaur noch reoyig auf seine Um-
gebung heeab. Ieyt eeft, nachdem das Gebäude hohl-
gebeannr ist, reirr dessen Lhaeakree einee mirrelalreelichen
Bueg und eigenaerige Bauarr deurlich heevoe. Im
jeyigen Zustand meinr man wieklich, eine dee vielen Burg-
ruinen unseeee Beege voe fich ftehen zu sehen und man
bewundeet die Festigkeit des alren Maueegefüges. wie
an allen unseeen alren Buegen, so find auch an dee
Mirrelbueg von Geberschweiee die Maueen sehe dick; die
Seirenwände find bis l,5<) m beeir und bestehen aus zwei
mir ungeglärreren mirrelgroßen Hausteinen aufgebauren
parallelen Mauern, in deren Zwischeneäumen geößeees
und kleineres Scheoppengestein, in Möerel geberret, den
kittaerigen Veeband heeftellre. Die große Aehnlichkeir dee
ältesten Dheile des festen Maueeweeks mir dem Mauee-
werke, welches am schönen romanischen Riechrhuem von
Geberschweiee wahegenommen wied, läßt den Schluß zu,

es möchre dee stolze Bau wohl aus dee Mirre des 12.
odee doch aus dem 1Z. Iahehundeet ftammen. Mir ihe
veeschwinder eine dee seltenen, bis in unseee Tage
eehalrenen elsäsfischen Buegen. — Hoffenrlich wied
wenigstens die Ruine diescs hochinreeessanren Bauweekes
unree dem Schuye dee Regieeung, wenn iegend möglich
und so weir wie iegend möglich, eehalren bleiben.
Scraleck.

Schon in Nummee l des „Buegwaers" machren wie
daeauf aufmeeksam, daß die Bueg Saaleck duech einc
„Ausbesseeung" bedeohr sei. Deoydem auch an andeeee
Stelle von kunstveeständigce Seite öffenrlich gegen jede
Veeschlimmbesseeung dee2iuine lebhafr Einspeuch eehoben
wuede, har man sich doch nichr gescheur, das alrehewürdige
Denkmal, um es bewohnbae zu machen, aeg zu veeun-
stalren. Vkachdem es dee Befiyer an einen peivargeleheten
aus Leipzig auf zehn Iahee veepachrer, har diesee fich
daein eine Sommeewohnung eineichten lassen. Zu diesem
Zwecke find in dem Ostrbueme in zwei Srockweeken je
zwei gae nichr dahin passende Spitzbogenfenstee ein-
gebeochen worden, die mächrigen Zinnen find veeunstalrer
und die inreeessanren Gußeeker verpfuschr worden. Und
das alles auf Veeanrwoerung des „Archirekren" hin ohnc
die Zustimmung des Befitzees. Außeedem ist die nöedliche
Mauee euinenhaft (!) aufgcmaueer, auf dee westseite ein
neues eundbogiges pföerchen eebaur und endlich in dem
wenigee gur erhalrenen westrhueme ein Aboer angelegr
woeden. So wied cin ehewüediges Denkmal dee All-
gemeinheir enrzogen und füe alle Zeiren veeunstaltet! Man
kann nue bcdaucen, daß man keine Handhabc har, dee-
aerige Doegänge zu veehindeen.
 
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