VVelche Gebäude rnn dicse
Zcir errichtcc sind, kann init
Sicherheir nichc mehr fest
gestellc rverden.
Friedrichs IV. Rrank-
heic inachce rvenige Wochen
sparer der Tc>d ein Ende.
Der ncue Herzog,
Ioachiin - Friedrich von
Liegniy-Bricg, zeigte sich
ebenso wohln'ollend
Schrveinichcn gegenüber
rvie seine Vorganger.
Diesmal haben I.
F G. mich wieder in ihre
Bestallung genommen,
dergestalt daß sie mich zu
dero Rath und zur Lieg-
niyschen Regierung be-
stallt haben, mir auck
beineben das Grödiybergische ^haus und Einkommen unter mcine Gewalt eingcgebcn zu guber
nieren, und mir jährlich l5d Thaler an Geld, 2 Maltcr Rorn, S Maltcr Habcr, l Schock Rarpfen,
I Schock Hechte, l Auber Fische, st Haufen Holz, cin Täye-Gärtelein eingcgeben, und 3 Rühe aus die
Nteidc zu gckcn, zur Besoldung gegeben.
1597, iiu Ianuar, »var Schtveiuicheu noch eiuiual auf dciu Gröditzberg:
Den 22 bin ich auf dem Grödiyberg gezogen, Baucrhändel gehört, und gcjaget; habe 4S
Hasen geschlagen, davon I. F. G. 3d nach dem Brieg geschickt; die andcrcn aber sonsten dcn Räten
vertcilct; welche Iagd, so von mir bcschchcn, nickt allcn gcsallcn hat; dcn 2ö dito bin ich hcimkommcn
N7ir deiu Iahre 1öS2 schließeu die Aufzeichnuugen von Schtvcinichcu. lölH ist er
gestorben.
Rur; nach Gchweiuichens Tode entbrannce jener unselige Rrieg, der Z0 Iahre lang
wahrre und den größcen Teil Deutschlands verheerte.
Die ersten Iahre berührcen die Vurg und Lhre Uingcbung nicht. Erst löZZ loderce
auch hier die Rriegsfackel auf. bvallenstein selbst rücktc heran und erobertc die E>urg
ohne große Gchwierigkeicen. bVic ihin das gelang, ist nichr inehr gan; klar. Dcr Pastor
Iokann Adain »jZensel in seinein -^.urimontium vetus gibr über die Eroberung eine roinan-
cischc Gchildcrung ;uin Besten, die nur den Vlachteil hat, all;u unwahrscheinlich ;u scin.
Tscherning, der dainals Amtmann auf Gröditzberg war, sagt in seinen Aufzeichnungen
nur, daß das „Fürstl. «Zaus Grödißberg von den Rays. Völckern des V7achrs durch Der-
rätherey eroberc" wurde, läßc uns aber darüber im Unklaren, worin die Verräcerei bestand.
Der Her;og war jedenfalls sehr ungehalcen über die „liederliche" Uebergabc dcr Burg,
wie er es nannte. Z?iel ehrliche Eeuce, sagc Tscherning, hatten Lhr gan;es V>ermögen
dahin salviret, das dem ^aub und Feuer anheimfiel.
Vlun wurde die Äurg ein Gtützpunkt der Truppen, von dem aus das umliegende
Land geplünderr wurde, und blieb es bis ;um Iahre lö-lö. Da bcfahl dcr General
kNoncevergues die Zerstörung der Burg. Alles, was nur möglich war, wurde von Gold-
berger Bürgern und Äauersleucen, die dieser Zwingburg kerzlich überdrüssig waren, ein-
gerissen. ^lur das beschädigte bVohngebäude blieb noch ziemlich im Gtande.
S. 6.
Abb. 7. Grödltzberg, Vcrblndungsbau mit Dreppc.
Zcir errichtcc sind, kann init
Sicherheir nichc mehr fest
gestellc rverden.
Friedrichs IV. Rrank-
heic inachce rvenige Wochen
sparer der Tc>d ein Ende.
Der ncue Herzog,
Ioachiin - Friedrich von
Liegniy-Bricg, zeigte sich
ebenso wohln'ollend
Schrveinichcn gegenüber
rvie seine Vorganger.
Diesmal haben I.
F G. mich wieder in ihre
Bestallung genommen,
dergestalt daß sie mich zu
dero Rath und zur Lieg-
niyschen Regierung be-
stallt haben, mir auck
beineben das Grödiybergische ^haus und Einkommen unter mcine Gewalt eingcgebcn zu guber
nieren, und mir jährlich l5d Thaler an Geld, 2 Maltcr Rorn, S Maltcr Habcr, l Schock Rarpfen,
I Schock Hechte, l Auber Fische, st Haufen Holz, cin Täye-Gärtelein eingcgeben, und 3 Rühe aus die
Nteidc zu gckcn, zur Besoldung gegeben.
1597, iiu Ianuar, »var Schtveiuicheu noch eiuiual auf dciu Gröditzberg:
Den 22 bin ich auf dem Grödiyberg gezogen, Baucrhändel gehört, und gcjaget; habe 4S
Hasen geschlagen, davon I. F. G. 3d nach dem Brieg geschickt; die andcrcn aber sonsten dcn Räten
vertcilct; welche Iagd, so von mir bcschchcn, nickt allcn gcsallcn hat; dcn 2ö dito bin ich hcimkommcn
N7ir deiu Iahre 1öS2 schließeu die Aufzeichnuugen von Schtvcinichcu. lölH ist er
gestorben.
Rur; nach Gchweiuichens Tode entbrannce jener unselige Rrieg, der Z0 Iahre lang
wahrre und den größcen Teil Deutschlands verheerte.
Die ersten Iahre berührcen die Vurg und Lhre Uingcbung nicht. Erst löZZ loderce
auch hier die Rriegsfackel auf. bvallenstein selbst rücktc heran und erobertc die E>urg
ohne große Gchwierigkeicen. bVic ihin das gelang, ist nichr inehr gan; klar. Dcr Pastor
Iokann Adain »jZensel in seinein -^.urimontium vetus gibr über die Eroberung eine roinan-
cischc Gchildcrung ;uin Besten, die nur den Vlachteil hat, all;u unwahrscheinlich ;u scin.
Tscherning, der dainals Amtmann auf Gröditzberg war, sagt in seinen Aufzeichnungen
nur, daß das „Fürstl. «Zaus Grödißberg von den Rays. Völckern des V7achrs durch Der-
rätherey eroberc" wurde, läßc uns aber darüber im Unklaren, worin die Verräcerei bestand.
Der Her;og war jedenfalls sehr ungehalcen über die „liederliche" Uebergabc dcr Burg,
wie er es nannte. Z?iel ehrliche Eeuce, sagc Tscherning, hatten Lhr gan;es V>ermögen
dahin salviret, das dem ^aub und Feuer anheimfiel.
Vlun wurde die Äurg ein Gtützpunkt der Truppen, von dem aus das umliegende
Land geplünderr wurde, und blieb es bis ;um Iahre lö-lö. Da bcfahl dcr General
kNoncevergues die Zerstörung der Burg. Alles, was nur möglich war, wurde von Gold-
berger Bürgern und Äauersleucen, die dieser Zwingburg kerzlich überdrüssig waren, ein-
gerissen. ^lur das beschädigte bVohngebäude blieb noch ziemlich im Gtande.
S. 6.
Abb. 7. Grödltzberg, Vcrblndungsbau mit Dreppc.