Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Editor]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 9.1907-1908(1908)

DOI issue:
Nr. 6
DOI article:
Reiner, Otto: Burg Gröditzberg
DOI article:
Nentwig, Heinrich: Zur älteren Geschichte der Burg Kynast
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.31825#0151

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Bastion sornic dcs Güdostcckturincs wird frcigclcgr, das Niaucrwcrk dcr Zugbrückcnanlagc
und das Niantelinauerwcrk ain Prasidenrcnplatz wiedcrhergesrellc. Gußerker an der
fNancclinaucr init dein Wappen der Herzöge von Eicgnitz angebrachc. Der gotische
Brunnen iin Äurghof errichcct. Beginn der Arbcicen ain Bergfricd.

1908: Hochführung des Bergfrieds bis zur obersten Wehrganghöhe. Wendeltreppe
daselbst angelcgr. Ausgrabungcn ain Güdosteckturin. Einebnung dcr Burgwcgc. wiedcr-
herstellung des vorcores in der Vorburg. ^este Brücke zur vorburg errichcet. Aus-
besscrung und ^ochführung der kNancelinauern. Innere ELnrichcung des pallasgebaudes
inic kNöbeln usw.

Ain 9. Iuni 1998 wcilre dcr 'Naiser zuin crsteninale auf der Gröditzburg.
Einpfangcn von Hcrrn von Dirkscn und seiner Fainilie sowie dcin Architektcn befichcigtc
er dic Burg bis ins Einzclne und gab wicderholt sciner frcudigcn Ancrkcnnung übcr
das bisher Geleistece Ausdruck.

Zuin 14^. Iuni kacre Hcrr von Dirksen dic Geisrlichkeic, Echrcrschafh die Altertunis-
und Gcschichtsvereine der Ningcgcnd zu eincr Besichrigung der Burg geladcn. Der Tag
verlief, begünstigc durch das Weccer, aufs Glänzendste.

Wcnn auch die Arbcitcn jetzt zu cincin gewisscn Abschlus; gekoininen sind, so bleibt
doch inanchcs noch ;u tun übrig.

vor allein harrc der Bergfried noch seiner Vollcndung. Der Bergfried ist ja das
Rcnnzeickcn der deucschen Äurg; cr verleiht ihr iin Eandfchafrsbilde erst dic ihr cigen-
cüinliche, wirkungsvolle Bedcucung; cr gchörc zur L»urg, wie der RLrchturin zur Rirche.
Hoffen wir, daf auch er bald wiedcr wie in alcer Zeit cinporragen wird.

Zur älteren Geschlchte der Vurg Nynast.

Von Prof. Dr. Ptentwig-tVacmbrunn.

af 1278 auf dein Bcrgc, der hcuce dcr Rpnast heifc, cin Iagdhaus ge-
standcn har, ist so wenig verbürgr, wie die ferncre kNicccilung altcrer
Lhronikcn, daf 'Zerzog Bolko I. iin Iakre 1292 cinc festc Burg an desscn
Scelle hat sctzcn lassen. Die Urkundc voin Z. Iuli IZ51, durch dic »Zerzog
Volko I I. von Gchweidnitz seiner 9ffickcc Anna, Raiser 'Rarls I V. Gcinahlin,
scinc Eande vcrinacht, führt nebcn dcn Stadccn auch die ffcslcn der Lürstcncüincr
Gchweidnitz und Iauer nainenclich auf: dcn Grciffenstein, Lchnhaus, die 2Zurg ;u
Rlitschdorf bei Bunzlau, das Hornschlof und die Rynsburg; der Rynast fchlt hi , wic
auch Ln der Bestatigung dieser Urkunde voin gleichen Tage. Erst ain l^. Apr.e IZö^,
in dein Erbvertrage Rarl I V. mir seinein Eidain, dein Markgrafen Gcco von Branden-
burg, wird er gcnannc. Danach scheinc wahrschcinlich, daf dic Burg zwischen 1Z5Z und
I ZöZ- erbauc wordcn ist, wcnn inan nicht etwa cinc Eückc in der Aufzahlung der Gertlich-
keiten in der Urkundc von 1Z5Z aiittehincn oder glaubcn will, daß der Rynast in jcncin
Iahrc Ln privaccin Besltze war und daf daruin seincr als cincs fürstlichen Gchlosses nicht
gedackr wordcn ist. Icdenfalls kann bci den inangelhafccn Unrerlagen der Zeirpunkt sciner
Erbauung zweifelsfrei nichc bestiiuint werden; ebenso liegc über der Zeck und der Art seines
 
Annotationen