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Castellan, Antoine L.; Langlès, Louis Mathieu
Sitten, Gebräuche und Trachten der Osmanen: nebst einem Abrisse der osmanischen Geschichte : mit Erläuterungen aus morgenländischen Schriften von Herrn Langlès . aus dem Französischen übersetzt (1. Theil) — Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1815

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https://doi.org/10.11588/diglit.61195#0048
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ZQ
und eine seltne Klugheit; seiner Nation wußte er
die nöthige Starke mitzutheilen, um sich auszubrei-
tcn und zu erheben, und bildete die Barbaren so
weit aus, als nöthig war, um sie siegen zu lehren.

Orkhan.
IZ26 — iz6o.
Dieser Fürst folgte seinem Vater im ZZsten Jahre
seines Alters nach. An seinem Hofe führte ec
Glanz und Pracht ein und nahm den Titel Sultan
an; seinen Bruder Ala-Eddyn ernannte er zum
Großvezier, d. h. zum vornehmsten Minister und
zum Ersten im Staate nach sich. Seine Nachfol-
ger folgten seinem Beispiele nicht, und sahen stets
ihre Anverwandten für ihre größten Feinde an.
Orkhan ließ Geld mit seinem Stempel schlagen,
vervollkommte die Kriegszucht, sammelte junge
christliche Renegaten, die man in ihrer Jugend
ihren Eltern geraubt hatte, und machte Soldaten
daraus, welche die besten Stützen seiner Macht
waren. Ec war es auch, der zuerst einen täglichen
Sold für die Infanterie bestimmte, Wer von
seinen Unterthanen Ländereien oder andere Reich-
tümer besaß, der wurde für die Reiterei bestimmt;
 
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