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Castellan, Antoine L.; Langlès, Louis Mathieu
Sitten, Gebräuche und Trachten der Osmanen: nebst einem Abrisse der osmanischen Geschichte : mit Erläuterungen aus morgenländischen Schriften von Herrn Langlès . aus dem Französischen übersetzt (1. Theil) — Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1815

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https://doi.org/10.11588/diglit.61195#0155
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IZ7

A m u r a t l V.

162z — 1640
Aer erste Gebrauch, den A murat von seiner
Gewalt machte, war eine Handlung der Gerechtig-
keit und Strenge; den Pascha von Kahira ver-
urtheilte er als einen Meineidigen. Auch wollte
er die Ordnung in den Finanzen wiederherstcllen;
- denn die Angelegenheiten Europas und die Em-
pörungen der Paschas in Asien verlangten be-
trächtliche Ausgaben. Da die Ta tarn in der
Krim die Absicht zu erkennen gegeben hatten, das
Joch abzuschüttcln, so vereinigte der Capudan Pa-
scha seine ganze Seemacht gegen dies Volk, wah-
rend der Großvezier nach Amasia zu gegen den
Pascha von Erzerun, Abazah, einen der
Aufrührer, zog. Nachdem der Eapudan Pascha
in derHauptstadt dec Krim, Kaffah, ans Land
gegangen war, wurden seine Truppen, die in einen
Hinterhalt gelockt wurden, fast sammtlich zusammen
gehauen und diejenigen, die entwischen konnten,
schifften sich über Hals und Kopf wieder ein. Die
Kosaken benutzten die Abwesenheit der türkischen
Flotte und drangen in den Bosphorus ein.
Bis nach Constantinopel verbreiteten sie Unruhe,
plünderten und verbrannten alle benachbarte Dör-
fer; den Hafen mußte man mit einer eisernen Kette
 
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