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Castellan, Antoine L.; Langlès, Louis Mathieu
Sitten, Gebräuche und Trachten der Osmanen: nebst einem Abrisse der osmanischen Geschichte : mit Erläuterungen aus morgenländischen Schriften von Herrn Langlès . aus dem Französischen übersetzt (1. Theil) — Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1815

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https://doi.org/10.11588/diglit.61195#0146
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leuten, die unstreitig wenig Gebrauch davon mach-
ten, sehr theuer bezahlt.

Mustapha I.
1617—1618.
Unter der Regierung Mahomeds III. hatte Ach-
met, der mit seinem Bruder Mustapha in ein
enges Gefangniß eingespcrrt war und mit ihm glei-
che Besorgnisse theilte, ihm versprochen, sein Leben
zu schonen, wenn er auf den Thron gelangen sollte;
er hielt Wort und selbst vierzehn Jahre nach seiner
Thronbesteigung ließ er, als er auf dem Sterbebette
lag, und bloß unmündige Kinder hinterließ, seine
Minister rufen und erklärte ihnen, das Beispiel der
Kalifen berechtige ihn, den Aeltesten aus dem
kaiserlichen Geschlechte zu wählen, um ihn das Ru-
der der Regierung zu übergeben und er verlange zum
Besten seiner Unterthancn , daß nach ihm sein Bru-
der den Thron besteige. Wirklich wurde Musta-
pha, sobald Achmet die Augen geschlossen hatte,
zum Kaiser ausgerufen, und man bemerkte fast eben
so schnell, daß man eine schlechte Wahl getroffen
hatte. Eine langwierige Gefangenschaft unter den
beiden
 
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