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Castellan, Antoine L.; Langlès, Louis Mathieu
Sitten, Gebräuche und Trachten der Osmanen: nebst einem Abrisse der osmanischen Geschichte : mit Erläuterungen aus morgenländischen Schriften von Herrn Langlès . aus dem Französischen übersetzt (1. Theil) — Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1815

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https://doi.org/10.11588/diglit.61195#0206
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medsIV, Bruders des Sultans, unterbrach nicht
die öffentlichen Freudenfeste; jedoch erkämpften die
othomanischen Waffen keinen Sieg weiter. Die
Polen schlugen die Otho manen, die sich mit
den Tataren der Krim vereinigt hatten; die
Venetianer eroberten Chio und zwei Städte
in Dalmatien. Die Paschas in Asien hat-
ten mit dem Scherif von Mekka zu thun, der
die Pilgercaravanen beunruhigte und dem es gelun-
gen war, sich eine Art von Tribut erlegen zu lassen.
Endlich raffte den Sultan den 27. Januar 1695
im 5o. Jahre ein Fluß auf der Brust hinweg. Er
hatte bloß vier Jahre regiert, wofern man das regie-
ren nennen kann, wenn sich jemand allen Eindrük-
kcn hingiebt, wenn er gleichgültig Gutes und Bö-
ses geschehen läßt, und mit dem nämlichen Auge
die glücklichen und unglücklichen Vorfälle betrachtet,
an denen dieser Monarch wegen seiner Verstandes-
schwache keinen Antheil nehmen konnte.

Mustapha H.
1695 — 1702.
Als MahomedsIV. Sohn, Mustapha, den
Tod seines Oheims erfuhr, zeigte er sich sogleich
 
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