Castellan, Antoine L.; Langlès, Louis Mathieu: Sitten, Gebräuche und Trachten der Osmanen: nebst einem Abrisse der osmanischen Geschichte : mit Erläuterungen aus morgenländischen Schriften von Herrn Langlès . aus dem Französischen übersetzt (1. Theil) (Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1815)

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war, den er ihr zugestand, verschwor sich bald ge-
gen ihn. Die Minister, die von der gänzlichen Un-
fähigkeit des Sultans überzeugt waren, wiegelten
die Ianitscharen und die Spahis auf. Man brei-
tete das Gerücht aus, er wolle seine Enkel erdros-
seln lassen und das Volk verlangte seine Absetzung,
um an seine Stelle einen Sohn Achmets zu erhe-
ben, dessen Andenken ihm theuer war.

O t h m a n Il
1618 — 1622.
59? usta p h as Leben wurde geschont. Man sperrte
ihn den 17. Marz 1618 in einen dec Thürme des
Serails ein und der zwölfjährige Prinz Othman
erschien mitten unter dem Volke, das durch Bei-
fallsbezeugungen die Wünsche der Soldaten erwic-
derte.
Die Minister rechneten darauf, im Namen
dieses Kindes zu regieren. Der Großvezier stellte
sich an die Spitze einer mächtigen Armee, die
der Kaiser Othman zusammengebracht hatte,
und die schon seit langer Zeit erwartete, daß man
sie nach Persien führen werde. Der junge