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Castellan, Antoine L.; Langlès, Louis Mathieu
Sitten, Gebräuche und Trachten der Osmanen: nebst einem Abrisse der osmanischen Geschichte : mit Erläuterungen aus morgenländischen Schriften von Herrn Langlès . aus dem Französischen übersetzt (1. Theil) — Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1815

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https://doi.org/10.11588/diglit.61195#0230
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besteigt, weil wir uns zu sehr auf unsere Minister
verließen; untersuchet alles mit eigenen Augen; hü-
tet Euch vor der Weichlichkeit, die uns sämtlich
zu Grunde gerichtet hat. Seid streng, aber ge-
recht; ich empfehle Euch meine Kinder und mich."
Nach diesem Rathe kehrte er in das Zimmer zurück,
aus dem er seinen Neffen abgeholt hatte und in dem
er sein Leben beschließen sollte.

Mahmud.
1730 — 1754-
Aer neue Kaiser wünschte den zu sehen, der ihn
auf den Thron erhoben hatte. Khalyl Patr 0-
n a zeigte sich vor ihm in Janitscharcnklcidung
und barfüßig, so wie er vor der Revolution gegan-
gen war. Sein Aeußeres verrieth eine kühne, aber
wilde Denkart. Der Kaiser bot ihm eine Beloh-
nung an; er verlangte bloß die Aufhebung der
neuen Abgabe; sein Wunsch wurde auf der Stelle
erfüllt. Unter den Truppen, die dennoch die Waffen
nicht niederlegen wollten, und die sich selbst Recht
verschafften, vertheilte man Geschenke. Patr 0 na
bot den Ministern Trotz und vertheilte die Stellen
an seine Geschöpfe, allein dec Mißbrauch der Ge-
 
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