Castellan, Antoine L.; Langlès, Louis Mathieu: Sitten, Gebräuche und Trachten der Osmanen: nebst einem Abrisse der osmanischen Geschichte : mit Erläuterungen aus morgenländischen Schriften von Herrn Langlès . aus dem Französischen übersetzt (1. Theil) (Leipzig: bei Gerhard Fleischer dem Jüngern, 1815)

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hatte, so thcilt er das Reich mit seinem Bruder
Mahomed und macht ihn zum Herrn aller Be-
sitzungen in Asien, nur mit dec Bedingung, daß
er nichts von jenen in Europa an sich reißen
solle. Ek nimmt mehrere Plätze in Morea weg,
und unterwirft Servien, nachdem er den König
von Ungern, Sigismund, in einer ordentli-
chen Schlacht überwunden hatte, allein er befleckte
seinen Sieg durch eine ungeheure Grausamkeit.
Sein Großvezicr hatte die Anordnung zur Schlacht
gemacht und sie allein gewonnen. Der blutgierige
Sultan gab bloß Befehl zu einer zwecklosen Nie-
dermehelung. Bald war Musa der Beschwerlich-
keiten des Krieges überdrüßig und ließ diesen durch
seine Generale führen, die sich Thessalonichs
bemächtigten, und während er sich in seinem Pal-
laste zu Adrianopel der Weichlichkeit überließ,
verschaffte sein Bruder an der Spitze einer Armee
Asien Glück und Ruhe wieder und reinigte es
von den Tataren, welche Tamcrlan zurück-
gelassen hatte. Zwei Generale Musas brachte
dieser Contrast auf den Gedanken, den Herrn zu
verändern. Sie riethen Mahomed, nach Eu-
ropa übcrzugehen, wo er auch bald unter dem
Vorwande eintraf, Solei'mans Tod zu rächen;
in Verbindung mit dem griechischen Kaiser rückt ec
seinem Bruder entgegen, der nochmals von dem
größten Theile seiner Truppen verlassen wurde.
Als