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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 3) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5569#0189

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i85

in dem neuen vollendeten System der Or-
phiker war einerseits die Lehre vom Phthas,
Kneph und Jupiter-Amnion mit der mensch-
lichen Ösirisfeier durch ein höheres Diony-
sisches Dogma vermittelt, und andrerseits
hatte sich das reinere Gesetz des Wischnu
und das reinere Apollinische Licht vom Cau-
casus her neben dem wilden Feuer und blu-
tigen Dienst des Schiwa zu behaupten ge-
Wufst. Diese Verbindung war dem Griechi-
schen Charakter gemäfsj sie gewährte blü-
hendes frohes Leben und jene schöne Hei-
terkeit, welche nun herrschende Züge der
Hellenischen Religionen blieben.

§• 17-

Wir haben nun einiger Bildwerke zu
erwähnen, die in den bisher abgehandelten
Ideenkreis gehören. Orpheus war, wie
bemerkt, ein beliebter Gegenstand von Kunst-
darstellungen. Nach Philostratus (Jconn.
VI, u.) bildete man ihn mit einer Binde
um den Kopf, nach Art der Thracier. Doch
hatte ihn Polygnotus in der Lesche zu Del-
phi in ganz Griechischer Tracht gemahlt
(Pausan. X, 2 g.). So sieht man ihn auch
auf einem Relief der Villa Pamfili, neben
zwei Danaiden , wie Winckelmann deutet,
auf einem Felsen sitzend die Lyra in der
Hand und daneben ein Thier (Winckelra.
Monum. ined. nr. 5o.), Einige baben die
ganze Vorstellung, dafs Orpheus die Thiere
um sich versammelt, von Ägyptischer Sym-
 
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