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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 4) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5570#0165

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"Erysichtlfon 'oder der -Fluch der Ceres.

Von Atliiopien und Oberasien steigt noch
ein anderer Gluthmann auf, den wir um so
weniger übergehen dürfen, je gröfser die Be-
deutung ist, welche Callimachus in sei-
nem Festliym nus auf die Ceres diesem
mythischen Wesen gegeben hat. Es ist aber
auch ein sehr alter Mythus Wir ge-

ben ihn in kurzer Übersicht: Erysichthon,
Sohn des Triopas, Königs von Thessalien, haut
eine heilige Pappel im Haine der Ceres ab.
Die Göttinn sendet ihm zur Strafe einen nicht
7.u stillenden Heifshunger, und ein Abzehren
dabei. Er verkauft alle seine Habe und selbst
seine Tochter Mestra , die aber als Geliebte
des Neptunus die Gabe besitzt, sich in alle
Gestalten zu verwandeln, und in immer neu-
er Hülle wieder zu ihrem Vater zurückkommt.
Endlich findet Erysichthon durch eine Schlan-
ge seinen Tod und steht nun als Schlangen-
halter (Ophiuchus) am Himmel.

(11 ) Quellen: Hell anicus in der Deucalio-
nea (ap. Athen. X, p. 4.16. ß. p. 20 Schw.)
Callimachi H. in Oer. vs. 24. Hygini
poet. Astron.. XV, p. 402 Stav. Aeliani V.
H. I, 27.' Palaephat. cap. 24 und andere,
die dort. Fischer nachweiset, besonders Ovid.
VIII, 758. Über die verschiedenen Angaben
der Abstammung und Namen, vergl. Sturz
ad Hellanici Fragg. p. 70 serp
 
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