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Curtius, Ernst
Gesammelte Abhandlungen (Band 2) — Berlin, 1894

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https://doi.org/10.11588/diglit.33815#0058

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111. Die Altäre von Olympia.

58. Pan

59. Aphrodite

60. Nymphai Akmenai

61. Artemis.

62. Kladeos

63. Artemis.

64. Apolion.

65. Artemis Eokkoka.

66. Apolion

67. Pan

68. Artemis Agrotera

69. Pan

Wir unterscheiden zunächst die wirklichen Altäre von den
scheinbaren, d. h. von solchen, welche ihrer Form wegen Altäre
genannt wurden, aber nicht zum Opfer dienten. So stand in
der Altis nehen dem Eingang zum Stadion ein Postament in
Altarform, auf welchem die Trompeter wie die Herolde stan-
den, wenn sie vor dem versammelten Volke ihre Wettkämpfe
hielten (V 22, 1). So war der Taraxippos am Südrande des
Hippodroms seiner Form naci) ein Rundaltar ^couor

%60^^6poÖg VI 20, 15).

Auch zu Denksteinen wurde die Altarform von den Eleern
benutzt, wie die Altäre hezeugen, welche sie im Ammonion
weihten als Denkmäler ihrer alten Verbindung mit dem liby-
schen Heiligthum (V 15, 11). Denn auf denselben waren die
Fragen geschrieben, welche man an den Zeus Ammon gerichtet
hatte, sowie die darauf ertheilten Antworten.

Bei den Altären, die Opferaltäre waren, beginnen wir mit
den äufserlichen Oesichtspunkten.

Die Oröfse ist nur bei einem Aitar der Altis üherliefert,
der durch Umfang und Höhe eine Merkwürdigkeit von Hellas
war, dem Brandopferaltar des olympischen Zeus, welcher als
ein Mittelpunkt des heidnischen Oultus gewifs absicbtlich zer-
stört worden ist, so dafs sich von seinem steinernen Stufenbau
nichts erhalten hat. Um so wichtiger war es, dafs nach langem
Suchen im vierten Jahre unserer Ausgrabung der elliptische,
aus Flufskieseln gebildete Ring zum Vorschein kam in der
Mitte der Altis, die uralte Umgränzung des heiligen Platzes,
auf dem im Laufe von Jahrhunderten immer prächtiger und
höhcr, mit einem Unterbau von 125 Fufs Umfang, der Altar
seinen aus Opferresten anwachsenden Gripfel 22 Fufs hoch
emporhob, alle anderen Altäre weit überragend, der König
der Altis, wie ja der Zeusaltar auf der heiligen Höhe
 
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