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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 14.1896

DOI Artikel:
Schön, Theodor: Die Kirchen und Kapellen des mittelalterlichen Reutlingen, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15915#0091

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das Pfründelicht, das in dcr Allerheiligen-
kapelle gestiftet ist, ,i»d einen Priester, der
die Pfründe besingt, 10 Schilling Heller
steter, jährlich ans Martini fälliger Gült
ansAeckern zu Betzingen nin 7 rh. fl. (K.-A.)
Am 6. September 1505 schrieb der General-
vikar des Bischofs Hugo von Konstanz
an den Dekan des Dekanats zu Reutlingen,
dass er dem Priester Johann Walker
die Kaplanei St. Johannis Baptistae und
St. Johannis Evangelistae in der Allcr-
heiligenkapelle, die durch den Tod des
Priesters Johannes Buck erledigt worden
sei, verliehen habe. Am 18. September
1506 schriebe» hierauf Konrad und Martin
Walker, Vettern zu KirchcntellinSfnrlh,
dem Bischof Hugo von Konstanz, daß
auch sie diese Pfründe ihrem Vetter Johann
Walker verliehen hätten. (A.-A.) Johann
Walker, dcr von Reutlingen gebürtig
war, am 29. Juli 1493 in Heidelberg an
dcr Universität immatrikuliert, 5. Juni 1495
dort baecalaureus und 19. Oktober 1496
dort maxister geworden warFJ wurde
22. Januar 1528 vom Bischof von Kon-
stanz mit andern Nentlingern Kaplänen
vorgelade», um sich zu purgieren, ") wah-
rend er noch 1526, wie man sah, gebeten
hatte, ihn bei der Messe zu lassen. Lauben-
berg er berichtet 1590 in seiner Chronik
(S. 27): eS „ist auch ein käppelen in der
statt gewesen, halt zwen glöckhlen gehabt.
Am selben vrth steih jetz ander deß Caspar
Dentzels, knpfferschmidts haust dast nechst
bcy dem Eppesttor auff der linckhen handt,
so man hinaus; geht, ist sonst der Walckher
käppelen genannt worden, nndt zue aller
heiligen genannt." Die an der Allerheiligcn-
kapelle gestiftete Walterpfründe wurde in
ein Stipendium für Angehörige der Familie
Walker nmgewandelt.
11. St Pantaleon.
Am 15. Dezember 1391 wird St. Pan-
taleon, da einst St. Katharinen stand,
erwähnt (A.-A.) und am II. April 1395
Aecker im Pfnllinger Zehnten „ob St. Pant-
leons Kapelle", welche ansten hin an der
feldsiechen Aecker stoßen. (St.-A.) Im
Jahre 1414 ist die Rede von der armen
Feldsiechen altem Gesäß und Hofrailhe
zu St. Bantlion. Diese Kapelle gehörte
demnach zum Pfnllinger Hanse, dein äl-
testen Neutlinger Siechcnhause.")

12. St. Erhard.
St. Erhard im Holweg wird nur einmal
am 30. Dezember 1391 genannt (A.-A.)
und ist vielleicht identisch mit dem Käppcllin
vorn an der Schlattwicsc, das am 11. Sep-
tember 1441 genannt wird. (A.-A.)
13. St. JodoknS.
Im Jahre 1409 wird auch eine St. Jo-
doknskapelle erwähnt, desgleichen 1427.°Z
14. St. Anton.
Nach Gayler I, 32 stand schon 1412
vor dem Melmannsthor, rechts beim
HinanSgehcn, gleich ob der Nostwette eine
Kapelle zu St. Autoni. Doch erst am
3. November 1495 stifteten Bürgermeister
und Rat eine Kaplanei in der St. An-
tonskapelle. (K.-A.) Am 11. Dezember
1496 bestätigte der Generaloikar des Bi-
schofs Thomas von Konstanz, Johann de
Cr Varia, die Fnndation einer caplanci
oder miss» Perpetua all altare in ca-
pella extra nruros (K.-A.), nachdem er
schon am 12. März 1496 den Priester
Johann Butz er auf den Altar S. Alepii,
St. Antonii, Mariae Magdalenae in der
Kapelle St. Antonii extra nruros oppicii
I^utUn^en cirea portanr vuIZo lUet-
nrannstUor nuircupatanr ernannt hatte.
(Beger, Rnralkapitel, Seite 73.) Ani
21. März 1496 schrieb Bischof Thomas
von Konstanz an Georg Bieglin, Kaplan
und Bnrsarinö der Präsenz viZiiiarunr
in der Pfarrkirche zu Reutlingen, bas; der
Kaplan deS Altars St. Alex», St. An-
toni und Mariae Magdalenae in der
Kapelle St. Antonii extra nruros sich
der Privilegien derselben in Zukunft er-
freuen solle. (K.-A.) Der Kaplan Jo-
hann Bntzer, ehemaliger Pfarrer von
Trochtelfingen, vermachte am 26. April
1502 seine Kleider zu Alben und Meß-
gewändern an seine Pfründe in der St.
Antonskapelle. (K.-A.) Lanbenbcrger
sagt 1590 in seiner Chronik:^) „Nor dem
Eppeslhor, auff der rechten handt, so man
hinaustgeht, gleich ob der roßwetlen, ist
ein käppelen gestanden, hatt zu St. Au-
lhoni gehalsten, stell) jetzunder ein gebänst
daranff, worinn ein bnetmacber. M. C>n-
sinö in seinem 1 596 erschienenen Uber
paraleiponrenos, S. 59, sagt: ante por-
tanr Ulpperanr sacellunr kuit 3. Antonii,
 
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