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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 14.1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.15915#0097

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66

wenn sie auch nicht de» Wert Hube» wie die
Ncsvrmalivnsnrlnnden, doch immer ei» aner-
kennenswerter Beitrag zu der gerade »icht sehr
ergiebige» Lilteratnr über diese ulte Stadl genannt
werde» müsseii. Seinen Znsamiiienhang mit
Aule» hat Zapf auch nach dadurch belhätigt, daß
er de» Dichter Schnbarl i. I. 1770 i» seine
Mahnung zu Augsburg ausgenommen haben
soll. Wie dann in der Folgezeit ans den, eliemali-
gen Aalencr Schreiberlein oder Skribenten ein be-
rühmter, vielbesragter Pvlyhistvr, ein wahres histo-
risches Lagerbuch Schwabens, welchem eS mir we-
nige seiner Zeitgenossen bezw. Epigonen, wie z. B.
v. Hormaycr, Naiser, Mvne, Alenuninger gleich-
thate», geworden, ist mänuiglich bekaiütt. Zu den be-
kanntesten seiner vielen Werke und Schriften ge-
hören seine Bnchdrnckergcschichlc Schwabens, von
riugsburg, Eßlingen; seine „Reisen in mehrere
Kloster Schwabens :c. i. I, 1781" (Er-
langen bei Joh. Ink. Palm 1780 mit t 0 Kupfer-
tafeln) und zwei andere ans diese litt. Reise be-
zügliche Schriften (Augsburg, 1781, gedr. mit
des jüngeren HammS Schriften; ebendas, t782,
bei Christian Dckardt); weiter seine „Angsbnrgsche
Bibliothek oder hist.-krit.-litterarisches Verzeichnis
aller Schriften, welche A. angehen und dessen
Gesch. erläutern", 2 Bde. (ebendas., t795, bei
Joh. Welch. Lotter und Cp.). —eü.
S i l b ers ch m i c d srcch n n n g im vorigen
I a h r h nndcr t. Instruktiven Aufschluß über die
Silbcrpreise und den ArbeitSlvh» der Silbcr-
nrbeitcr im lebten Viertel des 18. Jahrhunderts
in Augsburg, dem bedeutendsten damaligen
Geichästsplatz für diese Branche (neben derjeni-
gen des Kupferstiches), bietet ei» jetzt ans der
Stistsbiblioth.ek in St. Gallen verwahrtes „At-
testat" des Münzamis Augsburg i „Spezifikation,
der Ausgaben des für Wyl (in der Schweiz)
in Silber gefaßten Leibes des hl. Märtyrers Pan-
kratius, gefertigt von Gvldnrbeiter Secthaler
zn Augsburg im Jahre 1777".
„Die Statue hält an
Silber.110 Al. 8 Lvt. 30s Quint.
an vergoldetem
Silber. 20 „ 4 „ 20»
an vergvldeten
Zieraten ... 20 „ 7 „ 1 „
an vergoldetem
Kupfer .... 81 „ 4 ,, 2
Die Bildhaner-
(Silberschmicds-)Arbeit kvstete 207 fl. 80 kr.
die Schlvsscrarbeit „ 18 „ 30 „
die Schrcinerarbeit „ 7 „ 50 „

das Lot (1 M. ^ 10 Lot)
Silber kvstete „ I „ 30 „
das vergoldete
Silber p. Lvt kostete „ 2 „ 30 „
Silbergewichl in Summa 2415 Lot 3 Qnini
Gesamisnmma der Kosten für Silber und Ar-
beitslohn 4303 Gulden. Heutzutage tostet das
Lvt Silber nur noch 1 M. 50 bis 80 Pf.
k. c. 1;.

Wasser reise ans Schwaben nach Wien
im vorigen Jahrhundert.
Darüber enthält das greift. Kvnigseggsche

Archiv zu Anlendvrf zum I. 1750 eine Aus-
zeichnung, wonach am 14. Febr. unter der Re-
gierung deS Grasen Karl Seyfried mit dem
Christoph Widemann von Ailrach a. Iller ein
Acevrd dahin abgeschlossen wurde, daß sich letz-
terer gegen Bezahlung von lOO fl. verbindlich
macht, die jungen Grafen samt ihren Bedienten,
auch 7—8 Pferde und eine Chaise ans einem
Floße mit zwei zngerichtetcn Zimmern, worin
zwei Ocfen sein sollen, im kommenden Mvncn
April nach Wien zu überführen. — cü.
Ankündigung.
Vvn diesem I. ab erscheint die früher bei
Wverl in Würzbnrghernnsgekvmmcne empsehlens-
wcrte Zeitschrift „Die Wahrheit" unter der
Red. Vvn Phil. Wasserburg in 24 Heften
prv Jahr zum Preise vvn 8 M. im Verlage
vvn Nnd Abt in München. Das 1. Heft ent-
ball, dis Wahrheit vom Herausgeber. Der
Meineid des hl. Ignatius vvn B. Duhr. Die
christl. Prinzipien in der agrar. Bewegung,
vvn Or. G. Nnhland. Politik oder praktische
Arbeit, vvn vr. G. Heim. Oeffenlliches ArbeilS-
recht nnd Lvhnvcrtrng vvn Nntzinger. Erst
kennen, dann lieben, vvn Rody. Die christl.
Bewegung in Oesterreich, vvn Gnntrnm. Plaude-
reien. Zur Tagesgeschichtc w.

Briefka st e n.
Nach S.—. Den meisten Lesern nnd Freun-
de» unserer Zeitschrift wird es allerdings —
auffallend sei», daß — woraus Sie ansnicrksa»,
machen — in dem „llebcrblict über die Kunst-
geschichte der vberschwäbischenLandschaft" vvnPsar-
rer Or. P r v b st (S. 00/01) vvn s ch w äbis ch c n
Zeitschriften, welche iNnterial zu dieser Pro-
vinzinlknnstgeschichte bieten, allein die Veröffent-
lichungen deS Ulmer Vereins, daS ,,/trch. für
christl. Knust" der „Allgäuer Geschichtsfrennd"(!)
und die Schriften des Bvdenseevcreins erwähnt
lverden. Die Kunde vvn unserer seit 14 Jahren be-
stehenden Zeitschrift, welche sv gut wie andere
bislang auch die vberschwäbische Kunstgeschichte
berücksichtigt hat nnd deren diesbezügliche nichl-
nnvnyme Arbeite» in den svnstigen Uebcr-
sichtcn ic. über die Knnsllitteratnr, sv z. B. im
„Repertorium für Knnstwissenlchafl" stets ange-
führt svwic vielfach sonst, wenn auch hin lind
wieder ohne Quellenangabe, benützt wurden,
scheint eben noch nicht bis zu», „Scharben" mir
seinem famosen Ueberblicl nnd in die nntcnge-
legenc Moräne gedrungen zu sein, ebensvwenig
wie die Kenntnis von manch andere» Erschei-
nungen nnd Meister» ans Obcrschwabcn ans dein
Knnstgcbiete. Es ist denn nnch wohl blvßer
„Zufall", daß z. B- die in Nr. 7 des „D.-A." vom
I. April 1803 (X. S. 25 27) enthaltene Ar-
beit über den „Ulmer Meister Hans Mn li-
sch er" einige Jahre darauf in, „Arch. s. christl.
Kunst" (XItl, l8!>5, Nr. 6, f.), ohne Er-
wähnung und natürlich auch ohne Kenntnis
der Vorarbeit, eine tantolvgische Wiederholung
erfahren hat!!

StMtglirt, Buchdrnrlcrri dcr Sttt.-Ecs. „DeiiticheS VnItSlMNt".
 
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