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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 14.1896

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Beck, Paul A.: Oberschwäbische Kupferstecher des 18. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.15915#0109

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108

Demolierung dev Festung Ansichten von
Ulm radierte, welche in dev Sammlung
des „Vereins für Knust und Altertum
in Ulm und Oberschwabeu" »och vorhanden
sind:
Mmi hat n. a. van ihm Weiler: Plan dev
kgl. >ll. Stadt lllui, nusgeulliinue» unter der
Leitung des Wasser-, Brücleu- und Straßenbnu-
DirektvrS Iohs. Schluiuderger ans Id, durch
die Geometer Zabel, Hariutanu und Aiähvlin,
i,n Jahre 1808, Oie,» und gest. vvu I, Hans,
Maler und Kupferstecher, 1812. Zwei auf-
einander geliebte Bvgen,
52. Johann Bapt. Seele, geb. am
27. Juni 1774 in Meßkirch, P am
27, August 1814 zu Lndwigsbnrg, Zög-
ling dev Karlsschnle, in evstcv Linie
Schlachten-, Bildnis- und Tievmalev, ra-
dicvte auch verschiedenes, znm Teil nach
seinen eigenen Gemälden, so die „Fvanzvscn
ans dem Rückzüge" ; „ein Invalide ans einem
Feldsteine sein Brot verzehrend" und als
Gegenstück dazu „ein ausgedientes Ka-
vallcricpferd", „ein entschlossenes Mädchen,
das, beim Baden von einem Ehasseur übcr-
vascht, sich ans dessen Pferd davonslücluet";
dann seine 12 großen Blätter mit würt-
lembergischen Negimentsbildern radiert und
koloriert von L. Ebner in Slnltgart. Eine
Reihe von seinen Gemälden wurde von
den Kupferstechern Knntz, Schlotlcrbeck,
Morace, Fr. Blüller, Lips ,'c. gestochen
und znin Teil koloriert. (Aus der vor-
trefflichen Biographie Seeles von A. Wint-
terlin in dessen „Württembergifche Künstler
in Lebensbildern ,'c.", Stuttgart 1894,
Deutsche BerlagSanstalt, S. 182—199.)
53. Franz Tav. B oll m er, geb. 1774
in Mengen als Sohn des dortigen (1814 F)
Malers Jak. Bollmer, P daselbst 1849,
R'adierer.
54. I. Bolz, Kupferstecher, von wel-
chem n. a. solgende Blätter existieren:
Die Schlacht bei Elchingen unter Kom-
mando des französischen Marschalls Ney
den 14. Oktober 1805. Kol. Kupferstick, I.
Bolz gez., gest. 50X54 cm; die Ocstcrreicher
unter Laudon werden von den Franzosen
unter Rcy, der durch süddeutsche Truppen
verstärkt ist, geschlagen. Links im Vor-
dergrund der Marschall, im Hintergrund
ans der Höhe Elchingeu — scheint (eben-
falls ein Schwabe gewesen zu sein.
Wie man sieht, sind cs der aus Ober-
schwaben stammende» Kupferstecher und

Radierer im abgelauseneu Jahrhundert,
welche allerdings, wie eS ja in der Natur
der Sache lag, der großen Mehrzahl nach
auswärts an größeren Plätzen, vornehm-
lich in dem Ulm fast ganz überflügelnden
damaligen süddeutschen Kunstzcntrum A u gs-
bnrg'thälig waren, teilweise nun auch
nach dem der Kunst neu aufgeschlossenen
große» nordische» Reiche wanderteu und also
Oberschwabeu iu der Hauptsache bloß
ihrer Geburt, weniger ihrer Wirksamkeit nach
angehörlen, überreichlich fünfzig (nicht
bloß zwei — ei» Unterschied!);
und damit sind wir noch nicht zu Ende.
Da und dort iu Oberschwabeu hantierte
der eine und andere »och vereinzelt mit
seiner Radiernadel; über einige solcher
Kleinmeister steht das Ergebnis unserer
Nachforschungen noch aus, so z. B. über
eine» gewissen Gebhardt, welcher eine
Reihe von oben schwäbische» Persönlichkeiten,
wie den langjährigen hochverdienten Pfarrer
Jg. Nal. Heggelin von Warthanscu iu
Kupfer stach. Dan» waren im vorigen
Jahrhundert in den obcrschwäbischen Reichs-
städten und zum Teil auch an größeren
Klostersitzen ab und zu Kupferstecher viel-
fach mit der Fertigung von Heiligen- und
Wallfahrtsbildckeu sowie von Bruder-
schaftszetteln — allerdings Handwcrks-
arbcit — beschäftigt (zu vgl. aus den
„Kunstgewerblichen Auszügen von Berg" ,'c.
in dieser Zeitschr. XII. Nr. 10, S. 04,
den Eintrag vom Jahre 1008: „500
Kupserstnckh 3. Lnturnüri-Bilder, so an
der Berger Procession in dir Weissenaw
gemcünlich anSgetailt worden - >2 fl. 8 kr.").
Hätten wir vvlleudss wie im „Ueberblick"
znm Teil geschehen, die aus bayerisch Ober
schwaben und dem angrenzenden Allgäu
sowie ans der Seegegend gebürtigen Künst-
ler, unter welchen die Kiliane, Wolsgange,
Nngendas, die grvßvaterlicherseits aus
kl l m stammenden Hainzclmanii, Friedrich
Klauber, die bei Banmanu nicht angesührten
Allgäuer Joh.B. Enzesberger aus Soul-
Hofen (geb. 1733, J1771 zu Augsburg) und
Jos. Ha über aus Geratsried (geb. 1700,
F 23. Dez. 1834; über denselben „arlist.
München" ,'c. vonA. v.Schaden, ebendaselbst
1830 in der A. Weberschen Buchhandlung,
Leite 40—42; »euestenö: „Allg.Gcschichts-
frcnnd", VII, 1894, S. 45) hier wenigstens
kurz zu erwähnen wären, hierher auch noch
 
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