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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 21.1903

DOI Artikel:
Schön, Theodor: Beziehungen Württembergs zum Deutschen Orden in Preußen, [6]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18333#0095

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87

(26. Juni), S. 361 : 1405 item 2 Mark
des von Wirtemberg Herolde gegeben.
Man sieht, in welch' hohem Ansehen
Graf Eberhard der Milde v. Württem-
berg beim Orden stand, da man ihm so-
gar den ihm nicht znstehenden Titel
„Herzog" im Treßlerbuche beilegte. Bis
zu seinem am 16. Mai 1417 erfolgten
Tode bewahrte der edle Herr lebhaftes
Interesse für den Deutschen Orden. In
einem von Urach am 31. Januar 1411 an
den Hochmeister abgesandten Schreiben
bedauerte er die Bedrängnisse des Ordens?)
Von 1396 bis 1400 war Bertold von
Truchburg (Tranchbnrg) oberster
Komtur des Hochmeisters Konrad von
Jungin gen?) Er ist jedenfalls eine
Person mit Peutz (o. i. Bertold) oder Benz
Trupburch (T ruppre cb t, Truv p u ch),
der vom 20. März 1389 bis 2. Juli
1389 Pfleger in Tapian war?) Hoch-
meister Konrad v. Inn gingen nennt in
einer 6. Februar 1398 zu Marienbnrg
ansgestellten Urkunde Bertold v. Trnch-
pnrg unfern Kumpan/) ebenso in einer
1399 zu Marienbnrg ausgestellten Ur-
kunde?)
In dem von Joachim heransgegebencu
Marienburger Treßlerbnch S. 17 heißt es:
item 4 Mark Her Truppnrg, des Meisters
Kumpan zur Neyse an unser Frauen Abund
Lichtmeß (1. Februar), S. 525: 1409 item
3 Mark Her Tr n perg dcmThormeyster znm
Elbinge, dy im der Spitteler gab und uns
vort berechnete. Bertold v. Truchburg
war 1401 bis 22. Juni 1422 Vogt zu
Brathean und starb als solcher?) Er ge-
hörte jedenfalls zu den Herren v.Trauch-
bnrg (bei Jsny in Bayern), bei denen
man dem Namen Bertold mehrfach be-
gegnet?)
Auch das gräfliche Haus Dettingen,
U Kgl. prenß. Staatsarchiv in Königsberg,
Deutschordensbriefarchiv.
2) Voigt, Nmnenskodex S. 109.
°) Ebenda S. 104.
? E. Volckmann, Urk. d. Elinger Stadtarchiv
S. 23; LoU. Mpl. Warm. III, 300.
? Kgl. preus;. Staatsarchiv in Königsberg,
alte snmländ. Handfesten Fol. 33, 103, V 216.
ch Voigt, Nainenskodex S. 62.
ch Kindler v Knobloch, oberbad. Geschlechter-
bnch, I, 238.

dessen Söhne mehrfach dem Orden zu
Hilfe geeilt waren, wurde zum Dank
mehrfach mit geschenkten Falken vom Hoch-
meister bedacht. Das von Joachim
herausgegebene Marienbnrger Trcßlerbuch
meldet hierüber: S. 18: 1399 4 Scot
eyne Falkener, der bie den Meister zu
Grndenez (Grandenz) gewest war und
hatte dem Graven von O tt in g en Falken
brockt, Neminiscere (23. Februar), ferner
S. 512: 1408 item 2 Mark Friczschen,
des Grvfcn v. Ottyngen Falkener,
S. 407 : 1407 item 1 Mark des Grafen
v. Ottingen Felkener gegeben am selben
Tag (5. Dezember), S. 20: 1399 item
4?/s Mark eyme Lonfer, der Brif brachte
dem Kompthnr zu Elsassen und zu AlS-
husen am Dinstage vor unser Herren
Heymelfart (4. Mai) von des Meisters
Geheise.
Zu den angesehensten Gebietigeru der
vorigen Periode hatte gehört: Konrad
v. Lieben stein, Großkomtur 1383 bis
1387, Vogt zu Brathean 1387 bis 1391.
In ganz ungewöhnlicher Weise berichtet die
brevis bistoria mnAistrorum (scriptores
rer. pruss. IV, 265) über denselben:
IZ91 brrduit (Eonraclus von WalroOeu)
ma§istei comenckatorem maAirum, viruirr
certe Optimum Lomackum Oi bela-
st e^n, czrii postea petivit, ut vitam
Ouceret in llretcben (Brathean) castro
ubi vixit novem rmnis et vitam bnivit.
Lepultus est in k4ewmnr§bet (Neumarkt)
in parrocbiuli ecclesia. Auch in dieser
Periode war ein Träger des Namens
Li eben st ein im Ordenslande. Das von
I 0 achi m herausgegebene Treßlerbnch
meldet S. 324 : 1404 item 1 Mark Eber-
hardt Lybensteyn eyme Herre, der von
Cristpnrg (Cristbnrg) zur Palga (Balga)
gesaut wurde. Dieser Eberhard von
Li eben stein gehörte, wie schon sein
Vorname wahrscheinlich macht, wohl dem
württembergischen Geschlecht au, während
Konrad dem rheinischen Geschlecht von
Liebeustein auch augehört haben könnte.
Doch ist der Vorname Konrad beim
württembergischen Geschlecht sehr beliebt.
Am 30. März 1404 erscheint als
Pfleger zu Nastenbnrg Wilhelm v. Spar-
werse ck (SperberSeck), der vorher
am 2. Februar 1401 als Pfleger zu
Seesten und zugleich auch Kumpan des
 
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