ohugfarlich uff 55V Pferden. Die zogen
fort uff die Bündtner i»n ir Wagenburg
und erschlugen ir mehr, als 80V, und
fiengen ir bey 3VV nnnd nanien inen all
ir Wagenburg, darinnen sie vil Proviant,
auch ctlich Büchsen und vier Banner ge-
funden (haben). Darumm man hernach
te 6eum lau^Äinus sang, das Got von
Himmel und sein werde muter (inc^uit
autkor cdronici, borussiaci) dem Orden
scheinbarlich geholffenhette. CasparS ch üz,
der Statt Danzig Sccretarius, welcher
deß Lands Prenßeu Chronik inn zehen
Büchern beschriben vom Anfang biß nss
das 1525 Jar, doch mehrtails uß den
Danzigischeu documeatis meldet, das woi-
gemeldter Graf Ludwig de Helffe li-
sten» gleich im Anfang deß Kriegs
zwischen dem Orden inn Preuße» und
den Stetten deß Lands anno 1454 seye
hinein kommen und Hab dem Land und
den Stetten gedient, welchen er doch her-
nach abgetanckt und sich zu dein Orden
geschlagen habe. Da er auch anno 1454
am Dinßtag nach ex^Itationis crucis
(7. Mai) dein Koenig von Polen Cazi'
miiv, als der die vom Orden abgefallen
Stett inn seinen Schnz uud Schirm nfs
und angenommen, ain Absagebrief zuge-
schickt (habe). Gleichwol zencht ermeldter
Schüz Graf Ludwigen schier, als wann
er das Absagcu lang erst, nachdem er schon
Feind worden, den Danzigern zugeschickt
Helte. Dann die von Danzig vast die
füniemste gewesen, die zu solcher Ergebung
der Landen an die Cron Polen Ursach
und Anlaitnng geben haben. Uss solchen
Absagebrief replicieren die von Danzig
gar kurz mit Vermeidung, das Graf Ludwig
wol wiß, wo der König von Polen im
Land seye. Darum er im solchen sein
Absagebrief wol zuschicken tonn, wie
solchesvonjetztgemeldtem Caspar Sch üz eu
im fünften Buch seiner preußichen Chronica
außfnerlicher erzehlt wird, an welchem Ort
auch Meldung geschicht ains sondern Ab-
sagebriefs, den Graf Lndwig v. Helffen-
stain Zohanscu de Wald, Nhatmann
zu Danzig geschickt habe etlicher namhafter
außsteheudeii Schulden halb, die er vom
Wald zu bezalen versprochen und doch
uicht gelaistet habe. Darumm sich Graf
Ludwig sein deß vom Wald und aller
derjbenigen, bey denen er sich uffhaltet,
Feind erklaert, welches der vom Wald
also verantwortt, das er ime Graf Lud-
wigen nichts versprochen (habe), noch ze
lhnn schuldig seye, souder Graf Johansen
von Hohenstein (den er Graf Ludwig
Vettern nennt, dann sie zwayer Schwestern
Söhn gewesen, deren die ain') Graf
Friderichen de He l f f e n st a i n, Graf
Ludwig Herr Vatter, die anderes aber
Graf Haiin ich de Hohenstain zu Kelbra
zur Ehe gehabt hat), dem er auch erbülig
seye, zu halten alles, was er versprochen
Hab, allain das ime auch gehalten werde,
was im versprochen worden, und entsagt
im Graf Ludwigen von Wald ebenmeßia.
Am 21. Oktober 1452 hatte von
Schivelbein aus Graf Ludwig v. Helffen -
stein, Herr zu Hiltenburg, an den Hoch-
meister geschrieben. Er entbot seine Treue,
erwähnte den v. Frib erg und v. Böd-
men und den Landkomtur. Als am
5. Dezember 1454 die Komture voa Frei-
burg und AltShansen und der Ballei Elsaß
von Mewe ans den Hochmeister baten,
über sie zn verfügen zu ihrem Besten und
zu ihrer Ehre, wird auch Graf Ludwig
v. Helfen stein erwähnt. Die ältere
Hochmeisierchronik, erste Fortsetzung,^) be-
richtet : Ende Dec. 1454. In der Zeytt
käme der Meyster zu tentschen Landen»,
der vo» Leiitersheym. Dar vor ey»
gut Weyll was kommen ans Elszasze
zwen Eomethur, eyner Herre Weyler
genant und was Comethnr zn Freyburg,
der ander hyes der vo»» Nechberg
unnd was Comethnr zu Altzhanszmn.
Mit yun kam anch Grove Ludwig
Helfe» stein, gar eyn retterlicker Man»
unnd auch eyn Ritter, auch gar woll-
gernst, der hyes der v o n B od em (L o d -
mann), und erzenget. Darnach an dem
Psingstabent (24. Mai) 1455 beranten
des Ordenns Feinde dy Preusisch Eylaw
das Slosze mit 2V00 Mann und stur-
nieten esz gar hart, das Gott doch hals,
das dy ansf dem Slosse Ihne wider mit
Macht abtryben.
(Fortsetznng folgt.)
') Agnes, Tochter Engethards VIII. v. Weins-
berg.
°) Margarete.
Script. 1-er. prnzs. Iii, 63Ä, K96—637.
Stuttgart, Vuchdrnckerei der
Slkt.-Get ^Deutsches VolkSblatt".
fort uff die Bündtner i»n ir Wagenburg
und erschlugen ir mehr, als 80V, und
fiengen ir bey 3VV nnnd nanien inen all
ir Wagenburg, darinnen sie vil Proviant,
auch ctlich Büchsen und vier Banner ge-
funden (haben). Darumm man hernach
te 6eum lau^Äinus sang, das Got von
Himmel und sein werde muter (inc^uit
autkor cdronici, borussiaci) dem Orden
scheinbarlich geholffenhette. CasparS ch üz,
der Statt Danzig Sccretarius, welcher
deß Lands Prenßeu Chronik inn zehen
Büchern beschriben vom Anfang biß nss
das 1525 Jar, doch mehrtails uß den
Danzigischeu documeatis meldet, das woi-
gemeldter Graf Ludwig de Helffe li-
sten» gleich im Anfang deß Kriegs
zwischen dem Orden inn Preuße» und
den Stetten deß Lands anno 1454 seye
hinein kommen und Hab dem Land und
den Stetten gedient, welchen er doch her-
nach abgetanckt und sich zu dein Orden
geschlagen habe. Da er auch anno 1454
am Dinßtag nach ex^Itationis crucis
(7. Mai) dein Koenig von Polen Cazi'
miiv, als der die vom Orden abgefallen
Stett inn seinen Schnz uud Schirm nfs
und angenommen, ain Absagebrief zuge-
schickt (habe). Gleichwol zencht ermeldter
Schüz Graf Ludwigen schier, als wann
er das Absagcu lang erst, nachdem er schon
Feind worden, den Danzigern zugeschickt
Helte. Dann die von Danzig vast die
füniemste gewesen, die zu solcher Ergebung
der Landen an die Cron Polen Ursach
und Anlaitnng geben haben. Uss solchen
Absagebrief replicieren die von Danzig
gar kurz mit Vermeidung, das Graf Ludwig
wol wiß, wo der König von Polen im
Land seye. Darum er im solchen sein
Absagebrief wol zuschicken tonn, wie
solchesvonjetztgemeldtem Caspar Sch üz eu
im fünften Buch seiner preußichen Chronica
außfnerlicher erzehlt wird, an welchem Ort
auch Meldung geschicht ains sondern Ab-
sagebriefs, den Graf Lndwig v. Helffen-
stain Zohanscu de Wald, Nhatmann
zu Danzig geschickt habe etlicher namhafter
außsteheudeii Schulden halb, die er vom
Wald zu bezalen versprochen und doch
uicht gelaistet habe. Darumm sich Graf
Ludwig sein deß vom Wald und aller
derjbenigen, bey denen er sich uffhaltet,
Feind erklaert, welches der vom Wald
also verantwortt, das er ime Graf Lud-
wigen nichts versprochen (habe), noch ze
lhnn schuldig seye, souder Graf Johansen
von Hohenstein (den er Graf Ludwig
Vettern nennt, dann sie zwayer Schwestern
Söhn gewesen, deren die ain') Graf
Friderichen de He l f f e n st a i n, Graf
Ludwig Herr Vatter, die anderes aber
Graf Haiin ich de Hohenstain zu Kelbra
zur Ehe gehabt hat), dem er auch erbülig
seye, zu halten alles, was er versprochen
Hab, allain das ime auch gehalten werde,
was im versprochen worden, und entsagt
im Graf Ludwigen von Wald ebenmeßia.
Am 21. Oktober 1452 hatte von
Schivelbein aus Graf Ludwig v. Helffen -
stein, Herr zu Hiltenburg, an den Hoch-
meister geschrieben. Er entbot seine Treue,
erwähnte den v. Frib erg und v. Böd-
men und den Landkomtur. Als am
5. Dezember 1454 die Komture voa Frei-
burg und AltShansen und der Ballei Elsaß
von Mewe ans den Hochmeister baten,
über sie zn verfügen zu ihrem Besten und
zu ihrer Ehre, wird auch Graf Ludwig
v. Helfen stein erwähnt. Die ältere
Hochmeisierchronik, erste Fortsetzung,^) be-
richtet : Ende Dec. 1454. In der Zeytt
käme der Meyster zu tentschen Landen»,
der vo» Leiitersheym. Dar vor ey»
gut Weyll was kommen ans Elszasze
zwen Eomethur, eyner Herre Weyler
genant und was Comethnr zn Freyburg,
der ander hyes der vo»» Nechberg
unnd was Comethnr zu Altzhanszmn.
Mit yun kam anch Grove Ludwig
Helfe» stein, gar eyn retterlicker Man»
unnd auch eyn Ritter, auch gar woll-
gernst, der hyes der v o n B od em (L o d -
mann), und erzenget. Darnach an dem
Psingstabent (24. Mai) 1455 beranten
des Ordenns Feinde dy Preusisch Eylaw
das Slosze mit 2V00 Mann und stur-
nieten esz gar hart, das Gott doch hals,
das dy ansf dem Slosse Ihne wider mit
Macht abtryben.
(Fortsetznng folgt.)
') Agnes, Tochter Engethards VIII. v. Weins-
berg.
°) Margarete.
Script. 1-er. prnzs. Iii, 63Ä, K96—637.
Stuttgart, Vuchdrnckerei der
Slkt.-Get ^Deutsches VolkSblatt".