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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 22.1904

DOI Artikel:
Schön, Theodor: Beziehungen Württembergs zum Deutschen Orden in Preußen, [13]
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https://doi.org/10.11588/diglit.18334#0148

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— 140 —

andern Hoffeleuten, Lautlente», Bürgern
und Jnwoiie» mit allein irem Geld, Golde
Pferden und Gerete in cznbeheren de
abedingeteu, und ritten nud zcogeu den-
selben Morgen.') Am 19. Januar 1465
schrieb von Stargard ans Hauptmann
Nolkel Rödel, daß die Geldbeisteuer
des Deutschmeisters zur Werbung von
Söldnern, die er und Heinrich von
Nichtenberg, der Fischmeister von
Putzig, in Frankfurt a. d. O. in Empfang
genommen hatten, dazu gedient hätte,
einen ueueu Söldneihaufen anzuwerben
und ins Land zu führend) 1466 lag
Heinrich in Könitz, das sieben Wochen lang
den Polen energischen Wide»stand leistete/)
Von Februar 1467 bis zum 29. Sep-
tember 1470 war Heinrich Nessle von
Nichte» berg Großkomtiir/) Als solcher
erscheint er 25. J»ui 1467, 29. Sep-
tember 1467 zn Königsberg.2) Am
31. Jannar 1468 wnrde im Austrage
Johanns v. Meugden, genannt Oschosf,
Meisters in Livland, Tapiau und Wehlau,
durch Conrad v. H ercz e nr a d en, Komlnr
zu Windau, und Joh. v. Bra in en an deS
Hochmeisters Statthalter, Heinrich Neuß
v. Plauen, beziehungsweise dcu Groß-
kointnr Heinrich v. Nichtenberg über-
geben. Am 13. Angnst 1468 erscheint
zu Königsberg Heinnch v. Nichten-
berg, Großkomtur. Im August 1468
war er mit dem Hochmeister-Statthalter
Heinr. N euß in Elbiug und Manenbnrg/)
Vom29.Stplember 1470 bis znm 20. Feb-
ruar 1477 war Heinnch Nessle von
Nichtenberg Hochmeister/) Gabelkover
berichtet: Anno 1470 nss plötzliches Ab-
sterben Hainrich Neußeu v. Plauen
ist an sain Stat Hainrich Nösliu vou
Richten b erg (hat das recht Wapeu der
Nöflin) der XXX. Hochmeister inn
Prenßen eligirt worden, cui ^i^nitati
per septennum praekuit nnnd ist anno
1477 den 17. Febr. am Donuerßtag nach
Faßnacht zn Königsberg gestorben. Anno
1476 kompt jeztgemeldter Hochmeister zum

') conler. auch Script IV, 502, Am», I.
2) Voigt, Gesch. Preußens 8, S, 666.
v) Ebenda S. 689.

Voigt, Namenskodex S. 7.

5) Toeppen, Ständeakten V, 233, 246.
°) Voigt, Gesch. Preußens 9, S. IS.

Voigt, Namenskodex S. 2.

König uß Pole» gen Marieuburg, de er
>vol uud ehrlich empfangen worden, und
hat der König vou ime Nhat, Hilff nud
Beystand begert wider Niclausen de
Thnngen, welchen das Capitel zu
Heilßberg zum Bischof erkoren, da doch
der König lieber ain andernOporswßki
an seiner Stat gehabt haette. Der Hoch-
meister verspricht dem König: er woelle
mit deu Gebietiger» und Bruedern seines
Ordeuö darvon handle», ^ccusatur der
Hochmeister selb nnd seine Consorten
sriper violentia. Ilxcusat se der Hoch-
meister : er habe vou solchen nicht ge-
wüßt, wolt sonsten nicht daher kommen
sein. Er wölle sich aber bey seinen
Leuten erkundigen wie die Sach beschaffen
(fei). Darnmm (ist) ain Tagsaznng uff
Michaelis (29. Sept.) zu Holland ange-
stellt, da man zusammen sollen kommen.
Und der Herr Hochmeister (hat) ver-
sprochen, meniglich susticiÄM zu ad-
mi»istri«n. Und ist der nechste Stritt
»mm deß von Thüugen Hilss oder
Beystand wider solen fnrznneme», cui
savit der Hochmeister tanc^uam a ?onti-
kce Nsximo episcopatum promoto,
Llerus vero?olono, clum bellum metuit,
aclliaerere visus est. ?Ioc N Laspar
Lcdüt^, der Stat Danzig Sccretarinö,
lidro 8 l^istoriae reruni prussicsrum,
c^use in anno 1472 inclroat et in 1490
inclusive clekinit. Diser Hochnieister ließ
de» Bischof nß Samland Dietrichen de
Euba in» Gefaiignns Hunger sterben,
dieweil er nne Hoch»ieister vou dem gar
großen Gelt, das er im Land durch den
roenüsche» Ablaß gesteint hat, »icht^wolt
uff feiu Begeru ai» gute Summam leyheu
»ud sich dargege» understnnd, das Gelt
nß dem Land zufrieren. Auc>6 6issimulans
der Hochmeister de» Bischof zu sich kriegt
und inn uff dem Schloß zu Tapiau iu
deu unterste» Thurm werfe» laße» »ud
elleudiglich Hmigers sterbe» laße». Bald
aber a morte episcopi starb auch der
Hochmeister, kam iu Wansichtigkeit, das
er vor sein letzten End ohn Underlaß mit
lauter Stimm gerusst uud gefchreyett Hab:
auf, auf, Harnisch nnd Schwelt her, die
Pfaffeu haben mich ^»r Gelicht geladen,
ich muß mich irer were»/)

') Man oergleiche: Eyn Historia, wie Ditterich
 
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