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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 7.1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.13516#0129

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Rkrausglgebrn und rrbigirt


Siebenter Jahrgang.

' von

i:; April

/ M 15.

Dr. Max Schasler,

1862. <


> Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.


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handlung und General-Zeitungs-Agentur in London, 8, Little Newport-stree».

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2 nb

Abhandclndcr Artikel: Studien deutscher Künstler der Gegen-
wart von Regnet: XXII. Andreas Fortner.
Korrespondenzen: f München, Anfang April. (Der Verein
für Ausbildung der Gewerke.) — % Bremen, Ende März.
(Die Ausstellung des norddeutschen Gesammtvereins. III.)
— Weimar, Ans. April. (Genclli's Erklärung s. „Herkules").

alt:

Kunstchronik: Verschiedene Lokalnachrichten aus Berlin, Heidel
berg, Wien, Brünn, Venedig, Florenz, London.
Kunst-Kritik: Berliner Kunstschau (Schluß). 2. Ausstellung des
Kunstvereins (Schl.). — 3. Ausstell, im Atelier des Prost Kiss.

Erklärung der Rcdactio».

Brirfkastcn.

Studien jur Charakteristik deutscher Künstler der Gegenwart.

Von Regnet.

ief beklagt die Kunstwelt den am
14. März l. I. durch den Tod des
Bildhauers Andreas Fort»er er-
littenen Verlust. Wir beeilen uns, un-
fern Lesern eine kurze Skizze des Wir-
kens und Lebens dieses ausgezeichneten
Künstlers zu geben.

Andreas Fortner ward am 16. Juni
1809 zu Prag geboren, woselbst sein Va-
ter ein gesuchter Silbersckmied war. Ihm
verdankte er die erste Unterweisung in
dessen Gewerbe, das er mit Lust und
Liebe erfaßte. Besondere Gewandheit aber erwarb er sich
im Ciscliren, der so selten und noch seltener mit bedeuten-
dem Erfolge- betriebenen Kunst. Seine Vorstudien hicfnr

XXII. Andreas Fortner.

(Nekrolog.)

brachten ihn in lebhaften Verkehr mit den Künstlern Prags
und dieser steigerte wieder seine Liebe zur Kunst bis zu
dem Grade, daß er sein Gewerbe ganz aufzngeben und sich
der Historienmalerei zu widmen beschloß.

Das Künstler- und Kunstleben Münchens zog ihn mag-
netisch an. Er machte sich von Allem, was ihn in seiner
Vaterstadt festhielt, mit der ihm eigenen Energie los und
traf am 3. Juli 1840 in München ei», wo er sich einige
Jahre mit nicht ungünstigem Erfolge in historischen Kom-
positionen versuchte.

Sein gerades, offenes und biederes Wesen erwarb ihm
bald Freunde, darunter den unsterblichen Ludw. v.Schwan-
thaler. Als Ritter der Tafelrunde, welche ihren Sitz
in des damals noch kräftigen und lebensfrohen Meisters
berühmter Humpenburg aufgeschlagen hatte, verlebte er
mit ihm und den trauten Genossen manch' frohen Tag,
manch' lustige Nacht, wobei es jedoch auch an vielfacher
künstlerischer Anregung nicht fehlte.
 
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