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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 7.1862

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https://doi.org/10.11588/diglit.13516#0261

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Drutfdir Kunst-Zeitung.

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lirransgtgtbni und rriügirt


Siebenter Jahrgangs

* von

io. August

M 32. ,

Dr. Max Schasler,

1862. ,

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j> Herausgeber des „Deutschen Kunst-Kalenders" in Berlin.


Aoonncmentsvednignngcn.

„$ic DioSkurcn" erscheinen wöchentlich (Sonntags) in 1—iz Bogen Ito
zum Abonnemcntspreisc von IZ Thlr. pränumerando pro Quartal. — Preis
einer einzelnen Nunimcr 4 Sgr. ohne Knnstbcilage. — Bestellungen nehmen
außer der „Trpedilio» der Dioskuren" an:

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2. Für Großbritanien, Amerika und Australien ®. Bendcr's Buch-
i! Handlung und General-ZeitungS-Agentur in London, 8, Little Newport-street
1| Leicester-sq.

Das Redactionsbureau ist nach der Victoriastrasse Nro. 29 a verlegt worden.

Inhalt:

Korrespondenzen: *** Königsberg, d. 3. Aug. (Einweihung
des neuen Universitätsgebäudes. — Hl Düsseldorf, 5.
August. (Permanente Ausstellung). — ^ München, 20. Juli.
(Kunstverein. Schluß.) —

Kunstchronik: Verschiedene Lvkälnachrichten aus Berlin, Köln,
Bonn, Gotha, Venedig, London.

Kunst-Kritik: Ausstell, d. Konknrrenzmodelle zum Schillerdenkmal.

Kunstliteratur »nd Album: I. Kunstliteratur: Literatnrbriefe
über Italienische Kunst. — Denkmäler der Geschichte und Kunst
der freien Hansestadt Bremen. — II. Album: Max Jor-
dan, Landschaftliche Zeichnungen von Schnorr.

Knnstinstltutc und Kunstvercine: Kunstverein in Potsdam. —
Piloty u. Löhle in München gegen Payne in Leipzig. (Schl.)

Berichtigung. Briefkasten.

Korrespondenzen.

Königsberg, den 3. August. (fDie Einweihung
des neuen kluiversitätsgcb ande s.)^ Dieselbe ist am
20. v. M. vollzogen worden. Die Festlichkeiten sind von
den Zeitungen beschrieben worden; unvergeßlich werden
allen Theilnehmern die Jnvestiturrede des Kronprinzen,
die tief ergreifenden Worte, mit welchen der z. Prorektor
C. Rosenkranz von den alten Räumen der Albertina
Abschied nahm, und der Akt der Uebergabe des neuen
stolzen Prachtbaues an die Universität sein und bleiben.
An dieser Stelle ist nur über den Bau selbst, der nun
im Aeußeren und Inneren vollendet dasteht, zu berichten.

Nachdem der Rektor Magnificentissimus König Friedrich
Wilhelm kV. bei der Säkularfeier der Universität im Aug.
1844 den Grundstein zu dem Neubau gelegt hatte, wurde
derselbe int April 1858 nach dem Plane des Geh. Ober-
bauraths Stiller begonnen und ist unter Leitung des
Baumeisters Paarmann ausgeführt worden. Man nahm
dabei hiesige Bauhandwerker, soviel irgend angänglich, zu
Hilfe, zog jedoch auch von auswärts her Arbeiter hinzu.
Die figürlichen Ornamente sind von Berliner Künstlern
modellirt und zusammt den architektonischen in der March-
schen Fabrik gefertigt. Der Stein (roher gelber Ziegel)

wurde aus der rühmlichst bekannten Fabrik zu Kniebau
bei Dirschau hergeführt, sowie falle Mauer- als die Form-
und Hohlsteine, die bei diesem Bau in Menge angewandt
sind. Zu den Säulen ist der schlesische, der belgische Mar-
mor, der bremer Sandstein und ander Gestein zu andern
Details genonimen worden. Au Thüreu und Paneelen
sieht nian reiches Scknitzwerk. Das Ganze besteht aus
einem quadratischen Mittelbau von 65 Fuß Länge, ent-
sprechender Tiefe und 82 Fuß Hohe au der Vorderfronte,
und oblongen Flügeln, die um 13 Fuß an beiden Fronten
zurückspringen und bei einer Tiefe von 61 Fuß jeder 86 Fuß
Länge und 62 Fuß Höhe haben. Die Weiche des Seiten-
flügels wird durch einen 18 Fuß hohen Portikus von 24
Säulen ausgefüllt, der au beiden Enden die Länge der
Vorderfronte um 30 Fuß übertrifft, und unter den drei
Portalwölbungen des Mittelbaues hindurchführt, so daß
ein Gang von 297 Fuß Frontlänge hergestellt ist. Sowohl
der 20 Fuß höhere Mittelbau als die beiden Flügel sind
mit Schiefer gedeckt und von einer Balustrade umzogen,
deren Pfeiler inmitten Akrotericu mit abwechselnden Äpvllo-
und Minerva-Köpfen, an den acht Ecken allegorische Fi-
guren von 12 Fuß Höhe tragen. Der Portikus zeigt
 
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