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https://doi.org/10.11588/diglit.13555#0102
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an die lange Verzögerung der Eröffnung des sogenannten Rauch-
Museums und an die unwürdige Behandlung der Cornelius'-
schen Cartons erinnert, und zur Aufstellung beider die Räum-
lichkeiten des Schlosses Monbijou in Vorschlag gebracht. Der
Vortragende behielt sich einen Antrag vor in Bezug auf die
Schritte, die der Verein etwa thun könnte, um eine angemessene
Aufstellung der Rauchffchen und Cornelius'schen Werke herbeizu-
führen, und bezeichnete eine dem Kultnsminister zu überreichende
Denkschrift als den Weg, welchen er sich eventuell hierbei gedacht
hatte. Professor Hagen erklärte hierauf, daß er mit der Obhut
des Rauch-Museums betraut sei, und versicherte, daß dasselbe in
kurzer Zeit wohlgeordnet dem Publikum täglich zugänglich sein
werde; es sei also zu einem Schritte in Bezug auf Rauch's
Nachlaß keine Veranlassung. Es blieben somit die Corne-
lius'schen Cartons übrig, welche bekanntlich seit vielen Jah-
ren zusammengerollt auf den Böden der Akademie liegen. Geh.
Rath Waagen bemerkte hierzu, daß es leider zur Aufstellung
dieser Cartons an Räumlichkeiten fehlt, daß das eventuell vor-
geschlagene Schloß von Monbijou wegen der zu geringen Höhe
der Räume sich indessen nicht dazu eignen dürste, und daß, wenn
man die sämmtlichen Cartons von Cornelius in dem zu erbauen-
den National-Museum aufstellen wolle, bei der großen Räum-
lichkeit, welche hierzu erforderlich sei, um auch noch auf längere
Zeit für die Aufstellung anderer Kunstwerke Platz zu behalten,
dasselbe nach einem sehr großen Maaßstab angelegt werden müsse.
Den Vorschlag betreffend, an den Herrn Minister des Unter-
richts ein Gesuch wegen Aufstellung der Cartons in den Garten-
Salons des Schlosses Monbijou zu richten, bemerkte der Ritt-
meister Freiherr v. Korff: Monbijousei ein königliches Schloß,
und würde man sich deshalb au Se. Majestät den König durch
Vermittelung des Hosmarschallamtes zu wenden haben. Nach
diesen Erklärungen glaubte der Verein zu einem Vorgehen in
dieser Sache keine Veranlassung zu haben und ließ den Vorschlag
des Oe. Riegel auf sich beruhen.
Ureisaiisschrciöiuig.
Die holländische Regierung hat einen an alle Architekten
des In- und Auslandes gerichteten Aufruf erlassen, in welchem
sie für die besten Entwürfe zu einem für den Haag bestimmten
Parlamentsgebäude mehrere Preise aussetzt. Der von der
Regierung angenommene Entwurf wird mit '2500 holl. Gulden
honorirt; für die übrigen eventuell würdig befundenen Pläne
sind je 1000 holl. Gulden bestimmt. Alle diese Entwürfe werden
holländisches Staatseigenthum. Die Wahl erfolgt durch eine
von der Regierung zu ernennende Jury. Nach der Entscheidung
werden die Entwürfe öffentlich ausgestellt. Die Einsendung muß
bis zum 1. Juli d. I. spätestens, und zwar frankirt, unter der
Adresse: „An den Minister des Innern, im Haag" erfolgen und
mit versiegeltem Namen und Motto versehen sein. Die Namen
der nicht gekrönten Einsender bleiben Geheimniß. Näheres in
dem Programm, welches durch die Buchhandlung von Martinas
Ny ho ff im Haag für einen halben Gulden zn beziehen ist.
Ausstellungskalender.
Deutscher Ausstellungskalender.
Für 1864/65.
Kesterreichischer Kmistverem in Wien. Wechsel der Bil-
der am I sten jedes Monats. (Siehe die Ankündigung in Nr. 35
vor. Jahrgangs.)
Kunjloerein für Wöhmen. Die Ausstellung in Prag wird
eröffnet am 23. April. Einsendungstermin 9. April. Dauer bis
zum 11. Juni. (Bedingungen s. in Nr. 6 d. I.)
Krakauer Kunstverein. Eröffnung am 1. März. Ein-
sendungstermin bis zum 13. Februar.
Alldeutscher Ayklüs. Eröffnung am 15. December 1864
zu Danzig. Es folgen Königsberg (2. Febr. 1865), Stet-
tin und Elbing (1. April), Breslau (1. Mai), Görlitz.
Schluß Mitte August.
Süddeutscher Ayklüs. Eröffnung im November 1864 zu
Regensburg. Es folgen Bamberg, Würzburg und Wies-
baden. Schluß im August 1865.
Westlicher Ayklüs. Eröffnung in Hannover (16. Febr.).
Es folgen Magdeburg (2. April), Halberstadt (4. Mai),
Halle (10. Juni), Gotha (16. Juli), Kassel (30. August).
Schluß im Oktober.
Müringischer Ayklüs. Eröffnung am 15. April zn Erfurt.
Es folgen die Städte Zeitz, Jena, Gera, Greitz, Plauen,
Hof, Sondershausen, Nordhausen und Weimar. Schluß
im November. (Siehe unter Kunstinstitute in dieser Nummer.)
Ausländische Ausstellungen.
Ullgemeine schweizerische Kunstausstellung. Oestlicher
Turnus. Eröffnung in Zürich (16. April). Es folgen Basel
(21. Mai), Sch aff ha usen (25. Juni), Konstanz (30. Juli),
St. Gallen (27. August), Winterthur (24. September).
Schluß 8 Oktober. Einsendungstermin 1. April (nach Zürich
an das Comits).
pariser Salon von 1865. Die Ausstellung beginnt am
1. Mai und schließt am 20. Juni. Werke aller Nationen;
Einsendungstermin 10.— 20. März, 6 Uhr Abends. Die Be-
dingungen sind die gewöhnlichen.
Houlouse. Kunst- und Knnstindustrie-Ansstellung. Eröff-
nung im Jnni.
Wcsauyon. Kunstausstellung des Kunstvereins. Eröffnung
am 15. März mit zweimonatlicher Dauer. Einsendungstermin
vom 15. Februar bis 1. März.
WordeailX. Kunstvereinsausstellung (Exposition de la
soeiete des Amis des Arts): Einsendun gstermin von 1.—10.
Februar d. I. Bedingungen wie üblich.
Mil. Ausstellung des Vereins der Kunstfreunde. Eröff-
nung am 25. Januar, Dauer bis zum 15. März.
Sydeuijnm. Internationale Ausstellung im Krystallpalast.
Eröffnung am 14 April. Dauer 6 Monate.
Glasgow. Eröffnung am 6. Februar d. I.
Aulllin. Internationale Kunst- und Jndustrieausstellnng.
Eröffnung am 9. Mai, Dauer 6 Monate.
Im Verlage von Kermmm Schulhc in
Leipzig ist erschienen und durch jede Buch-
handlung zu beziehen:
Unger, M, Kritische Forschungen
im Gebiete der Malerei alter und
neuester Kunst. Ein Beitrag zur gründ-
lichen Kenntniß der Meister. (Supple-
ment zu seinem Werke: „Das Uesen der
Malerei.") gr. 8. geh. Preis 2 Thlr.
W. A. Lantz & Co.
Depositeurs des couleurs de Mss. Clienal
ä Paris et Windsor & Newton äLondres
— 22. Leipziger-Straße 22. -
empfehlen ihr aufs Beste assortirtes Lager
von Maler- und Zeichnen-Utensilien, Bu-
reau- und Luxus-Gegenständen, sowie
aller auf die Kunst bezüglichen Artikel.
[105] Commission &. Exportation.
Polygrades-Bleistifte
für
Künstler, Kunstschulen und Bureaux in
4 Sorten von 4 bis 16 Bleihärten.
Künstlerstifte t10*]
mit Neusilberspitze, elegant und praktisch
mit feinstem Polygrades-Blei in 5 Blei-
härten. _
Oelkreidestifte
in 48 Farben,, für Dilettanten u. s. f. Zu
beziehen durch alle renommirte Zeichnen-
materialien-Handlungen.
Grossberger & Kurz in Nürnberg.
Kommissions-Verlag der Nicolai'schen Verlags-Buchhandlung in Berlin. (G. Parthey) — Druck von G. Bern st ei n in Berlin.
an die lange Verzögerung der Eröffnung des sogenannten Rauch-
Museums und an die unwürdige Behandlung der Cornelius'-
schen Cartons erinnert, und zur Aufstellung beider die Räum-
lichkeiten des Schlosses Monbijou in Vorschlag gebracht. Der
Vortragende behielt sich einen Antrag vor in Bezug auf die
Schritte, die der Verein etwa thun könnte, um eine angemessene
Aufstellung der Rauchffchen und Cornelius'schen Werke herbeizu-
führen, und bezeichnete eine dem Kultnsminister zu überreichende
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hatte. Professor Hagen erklärte hierauf, daß er mit der Obhut
des Rauch-Museums betraut sei, und versicherte, daß dasselbe in
kurzer Zeit wohlgeordnet dem Publikum täglich zugänglich sein
werde; es sei also zu einem Schritte in Bezug auf Rauch's
Nachlaß keine Veranlassung. Es blieben somit die Corne-
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dieser Cartons an Räumlichkeiten fehlt, daß das eventuell vor-
geschlagene Schloß von Monbijou wegen der zu geringen Höhe
der Räume sich indessen nicht dazu eignen dürste, und daß, wenn
man die sämmtlichen Cartons von Cornelius in dem zu erbauen-
den National-Museum aufstellen wolle, bei der großen Räum-
lichkeit, welche hierzu erforderlich sei, um auch noch auf längere
Zeit für die Aufstellung anderer Kunstwerke Platz zu behalten,
dasselbe nach einem sehr großen Maaßstab angelegt werden müsse.
Den Vorschlag betreffend, an den Herrn Minister des Unter-
richts ein Gesuch wegen Aufstellung der Cartons in den Garten-
Salons des Schlosses Monbijou zu richten, bemerkte der Ritt-
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und würde man sich deshalb au Se. Majestät den König durch
Vermittelung des Hosmarschallamtes zu wenden haben. Nach
diesen Erklärungen glaubte der Verein zu einem Vorgehen in
dieser Sache keine Veranlassung zu haben und ließ den Vorschlag
des Oe. Riegel auf sich beruhen.
Ureisaiisschrciöiuig.
Die holländische Regierung hat einen an alle Architekten
des In- und Auslandes gerichteten Aufruf erlassen, in welchem
sie für die besten Entwürfe zu einem für den Haag bestimmten
Parlamentsgebäude mehrere Preise aussetzt. Der von der
Regierung angenommene Entwurf wird mit '2500 holl. Gulden
honorirt; für die übrigen eventuell würdig befundenen Pläne
sind je 1000 holl. Gulden bestimmt. Alle diese Entwürfe werden
holländisches Staatseigenthum. Die Wahl erfolgt durch eine
von der Regierung zu ernennende Jury. Nach der Entscheidung
werden die Entwürfe öffentlich ausgestellt. Die Einsendung muß
bis zum 1. Juli d. I. spätestens, und zwar frankirt, unter der
Adresse: „An den Minister des Innern, im Haag" erfolgen und
mit versiegeltem Namen und Motto versehen sein. Die Namen
der nicht gekrönten Einsender bleiben Geheimniß. Näheres in
dem Programm, welches durch die Buchhandlung von Martinas
Ny ho ff im Haag für einen halben Gulden zn beziehen ist.
Ausstellungskalender.
Deutscher Ausstellungskalender.
Für 1864/65.
Kesterreichischer Kmistverem in Wien. Wechsel der Bil-
der am I sten jedes Monats. (Siehe die Ankündigung in Nr. 35
vor. Jahrgangs.)
Kunjloerein für Wöhmen. Die Ausstellung in Prag wird
eröffnet am 23. April. Einsendungstermin 9. April. Dauer bis
zum 11. Juni. (Bedingungen s. in Nr. 6 d. I.)
Krakauer Kunstverein. Eröffnung am 1. März. Ein-
sendungstermin bis zum 13. Februar.
Alldeutscher Ayklüs. Eröffnung am 15. December 1864
zu Danzig. Es folgen Königsberg (2. Febr. 1865), Stet-
tin und Elbing (1. April), Breslau (1. Mai), Görlitz.
Schluß Mitte August.
Süddeutscher Ayklüs. Eröffnung im November 1864 zu
Regensburg. Es folgen Bamberg, Würzburg und Wies-
baden. Schluß im August 1865.
Westlicher Ayklüs. Eröffnung in Hannover (16. Febr.).
Es folgen Magdeburg (2. April), Halberstadt (4. Mai),
Halle (10. Juni), Gotha (16. Juli), Kassel (30. August).
Schluß im Oktober.
Müringischer Ayklüs. Eröffnung am 15. April zn Erfurt.
Es folgen die Städte Zeitz, Jena, Gera, Greitz, Plauen,
Hof, Sondershausen, Nordhausen und Weimar. Schluß
im November. (Siehe unter Kunstinstitute in dieser Nummer.)
Ausländische Ausstellungen.
Ullgemeine schweizerische Kunstausstellung. Oestlicher
Turnus. Eröffnung in Zürich (16. April). Es folgen Basel
(21. Mai), Sch aff ha usen (25. Juni), Konstanz (30. Juli),
St. Gallen (27. August), Winterthur (24. September).
Schluß 8 Oktober. Einsendungstermin 1. April (nach Zürich
an das Comits).
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1. Mai und schließt am 20. Juni. Werke aller Nationen;
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Eröffnung am 14 April. Dauer 6 Monate.
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