DOI Heft:
Heft 1(Oktober)
DOI Artikel:Angewandte Kunst in der Secession zu München 1899
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.6697#0043
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Angewandte Kunst in der Münchener Sezession.
H. E. BERLEPSCH-VALENDAS.
Ausstellung im Glaspalast München 1899.
bequem die darauf niedergesetzten Platten
nach jeder Person hindrehen kann. Auch
die Schüsseln zeigen Unterglasur-Malerei und
sind von höchst gediegener Form. Sehr
gute Arbeiten sind auch die Gebrauchs-
Gläser verschiedener Art. Alles in Allem
kann diese gedeckte Tafel von Behrens als
eine der reifsten und vornehmsten Schöpf-
ungen gelten, welche bisher in Deutschland
im neueren Karakter entstanden sind.
Hübsche Erzeugnisse fertigten die Ver-
einigten Werkstätten ferner noch nach Mar-
kus Behmer, einem Schüler Endell's (silberne
Sektbecher), Sophie Burger-Hartmann (Bron-
zen, Silbergefässe, Broschen), Gabelsberger
(Vorsatz-Papiere) u.a., nebenbei auch mancher-
lei allzu leichte
Waare. — Einen
hohen Genuss
gewährt das
Studium der
verschiedenen
Serien moder-
ner Schmuck-
Sachen aller
Art. Hier müs-
sen vor allem
die köstlichen
Geschmeide
hervorgehoben
werden, welche
aus dem Besitze
J. K. H. der
Gross k erzogin
von Hessen zur
Ausstellung ge-
langten , deren
einige, wie wir
bestimmt er-
fahren , nach
Zeichnungen
S. K H. des
Grossherzoges
angefertigt
wurden. Wir
erwähnen hier-
von insbeson-
dere den pom-
pösen Frauen-
kopf mit Sma-
ragden, eine Brosche, welche der Hofjuwelier
Julius Koch in Frankfurt a. M. exquisit aus-
geführt hat; fernerhin den wundervollen
Lilien-Schmuck von Lalüjue in Paris: Hals-
band mit Kette und grosser Perle, Brosche,
Ring, Hutnadeln, weiterhin Papier-Messer,
Uhrgehäuse etc., sodann die z. T. auf Holz
Geräthe von Lukutin in Moskau montirten
Arbeiten von Fabergc in St. Petersburg als
Becher, Dosen, Schellenknopf etc. Ausser
diesem herrlichen Besitze der Grossherzogin
von Hessen finden wir noch Schmuck-Serien
von Wolf ers — Brüssel, Du Bois, ebenda,
Colona — Paris, Hirzel— Berlin, ausgeführt
von Louis Werner, Robert Koch—Frank-
furt a. M., Le Turcq—Paris, Van de Velde,
Büffet mit Kupfer-Gefässen.
Berlepsch-Zimmer.
Angewandte Kunst in der Münchener Sezession.
H. E. BERLEPSCH-VALENDAS.
Ausstellung im Glaspalast München 1899.
bequem die darauf niedergesetzten Platten
nach jeder Person hindrehen kann. Auch
die Schüsseln zeigen Unterglasur-Malerei und
sind von höchst gediegener Form. Sehr
gute Arbeiten sind auch die Gebrauchs-
Gläser verschiedener Art. Alles in Allem
kann diese gedeckte Tafel von Behrens als
eine der reifsten und vornehmsten Schöpf-
ungen gelten, welche bisher in Deutschland
im neueren Karakter entstanden sind.
Hübsche Erzeugnisse fertigten die Ver-
einigten Werkstätten ferner noch nach Mar-
kus Behmer, einem Schüler Endell's (silberne
Sektbecher), Sophie Burger-Hartmann (Bron-
zen, Silbergefässe, Broschen), Gabelsberger
(Vorsatz-Papiere) u.a., nebenbei auch mancher-
lei allzu leichte
Waare. — Einen
hohen Genuss
gewährt das
Studium der
verschiedenen
Serien moder-
ner Schmuck-
Sachen aller
Art. Hier müs-
sen vor allem
die köstlichen
Geschmeide
hervorgehoben
werden, welche
aus dem Besitze
J. K. H. der
Gross k erzogin
von Hessen zur
Ausstellung ge-
langten , deren
einige, wie wir
bestimmt er-
fahren , nach
Zeichnungen
S. K H. des
Grossherzoges
angefertigt
wurden. Wir
erwähnen hier-
von insbeson-
dere den pom-
pösen Frauen-
kopf mit Sma-
ragden, eine Brosche, welche der Hofjuwelier
Julius Koch in Frankfurt a. M. exquisit aus-
geführt hat; fernerhin den wundervollen
Lilien-Schmuck von Lalüjue in Paris: Hals-
band mit Kette und grosser Perle, Brosche,
Ring, Hutnadeln, weiterhin Papier-Messer,
Uhrgehäuse etc., sodann die z. T. auf Holz
Geräthe von Lukutin in Moskau montirten
Arbeiten von Fabergc in St. Petersburg als
Becher, Dosen, Schellenknopf etc. Ausser
diesem herrlichen Besitze der Grossherzogin
von Hessen finden wir noch Schmuck-Serien
von Wolf ers — Brüssel, Du Bois, ebenda,
Colona — Paris, Hirzel— Berlin, ausgeführt
von Louis Werner, Robert Koch—Frank-
furt a. M., Le Turcq—Paris, Van de Velde,
Büffet mit Kupfer-Gefässen.
Berlepsch-Zimmer.