Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten (38.1916)

PORZELL AN-ARBEITEN VON PAUL SCHEURICH.

1^ Kün f6 kCn' in denen diß porzellanenen
Schäfte r Deinahe so wichtig wie Staatsge-
walt! R„kren'. Die Potentaten zählt en es zu
Arkanum t' einander die Meister des weißen
glitzernde pkZufangen- Die Geheimnisse der
^ympisch" S7me.sen und all der miniaturen
Vollsten /n ^.urtisanen gehörten zu den reiz-
halb frivol S ,Rokokos- Halb unschuldig und
Chen dUrchS?Webten die zerbrechlichen Püpp-
U°d der => Schlösser der witzigen Skepsis

Dann ^mUtigen Fleischlichkeit.
*chen Porzeii Er°S' Und die aristokrati-

j nsentirne f1,6 der moussierenden Linie wur-
der kühlen H edermeierlich-rundlich- Statt
der keck: « der dekollctierten Markisen
,e behäbiöe R ideten Go«innen gibt es jetzt
8 Buntheit des bürgerlichen Kleides.

lan^nSnt2n!en<!en Nerven des Porzellan
nene Figuren nnnChen Abenteuern. Por

ans ver-
zella-

fnmmerndr°n ? Wie seltene Träume sein'
Zunehmen- ♦ m dermit den Fingerspitzen
lst, Musik im Verschwiegenen,

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Perlwein für verwöhnte Augen. Es ist merk-
würdig genug, daß gerade unsere Zeit, die lo-
gische, technische, kaltherzige, die Seele des
Porzellans neu zu erlösen vermochte. Die
Kopenhagener Tiere brechen den Bann, dann
sprühen dieNymphenburgerinnen desWackerle;
Amberg läßt die entzückende kleine Japanerin
vorübergleiten, schließlich: Paul Scheurich.
« « «

Paul Scheurich hat uns schon mancherlei
Vergnügen bereitet; er ist Meisterjongleur und
Oberfeuerwerker der attackierenden Graphik,
des Plakats, der Annonce, der Geschäftskarte,
des Buchtitels. Ein wenig Beardsley, ein wenig
Strathman, ein wenig Thomas Theodor und
Gulbranson, dazu das Ursprungsland dieser
aller: Japan.

BIST DU AUCH KEIN KUNSTWERK NOCH,
MACHST DU DOCH MICH KÜNSTLER FROH,
STAMMST DU AUS DEM LANDE DOCH
DES L1-TA1-PO......

was der knurrige Christian Morgenstern also
auf ein chinesisches Teekännchen klimpert, gilt

x,x- M" m. <

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