Deutscher Expressionismus Darmstadt 1920.
OTTO VON WATJEN—DÜSSELDORF.
GEMÄLDE »NACHT« (GRAN'ADA).
MIT GENEHM, DER GALERIE FLHCHTHFIM.
ches ist, wie romanisch hingekugelt und gewälzt.
Paul Klee mit vielen Kompositionen, Aquarellen
und Skizzen, die schön und kostbar gemalt, ge-
zeichnet und schraffiert sind. Welt und unbe-
rührtes Leben unter dem Traumuntergrund der
Seele staunt in die Realität. So tief steigt er hinab
bis in eine blaugründige Dämmerung. Astrale
Lyrik, Chimärenhaftes, Fremdes, von Träumen
Zartgesponnenes, Verwirrtes in reizvoller Bin-
dung, Unbeholfenes in exakter Disziplin : es ist
unerschöpfbar. Was von Kokoschka an Gemäl-
den gezeigt wird, gibt keine neuen Erstaunungen
und Prägungen, was von Pechstein hängt, kann
nicht stark interessieren. Das große Erntebild
von Nauen ist mit gewaltsamem, rohem und sto-
ßendem Atem gemalt. Carlo M e n s e blüht schön,
großäugig und fremd. Bilder, deren Superiori-
tät in dem farbigen Elan und der glänzenden
Malweise liegt. Davringhausen, der irgendwie
durch Mense beeinflußt ist, fesselt durch den
phosphoreszierenden vorspringenden Glanz sei-
ner intensiven Farbe. Letzten Endes ist er je-
doch eine aus süßlicher Einstellung zweifelhafte
Erscheinung. Kay H. Nebels Bild, „Mütterlich-
keit", scheint mir aus der Fülle eines großen
Zwanges geschaffen. Eine Vision von un-
OTTO VON WATJEN—DÜSSELDORF.
GEMÄLDE »NACHT« (GRAN'ADA).
MIT GENEHM, DER GALERIE FLHCHTHFIM.
ches ist, wie romanisch hingekugelt und gewälzt.
Paul Klee mit vielen Kompositionen, Aquarellen
und Skizzen, die schön und kostbar gemalt, ge-
zeichnet und schraffiert sind. Welt und unbe-
rührtes Leben unter dem Traumuntergrund der
Seele staunt in die Realität. So tief steigt er hinab
bis in eine blaugründige Dämmerung. Astrale
Lyrik, Chimärenhaftes, Fremdes, von Träumen
Zartgesponnenes, Verwirrtes in reizvoller Bin-
dung, Unbeholfenes in exakter Disziplin : es ist
unerschöpfbar. Was von Kokoschka an Gemäl-
den gezeigt wird, gibt keine neuen Erstaunungen
und Prägungen, was von Pechstein hängt, kann
nicht stark interessieren. Das große Erntebild
von Nauen ist mit gewaltsamem, rohem und sto-
ßendem Atem gemalt. Carlo M e n s e blüht schön,
großäugig und fremd. Bilder, deren Superiori-
tät in dem farbigen Elan und der glänzenden
Malweise liegt. Davringhausen, der irgendwie
durch Mense beeinflußt ist, fesselt durch den
phosphoreszierenden vorspringenden Glanz sei-
ner intensiven Farbe. Letzten Endes ist er je-
doch eine aus süßlicher Einstellung zweifelhafte
Erscheinung. Kay H. Nebels Bild, „Mütterlich-
keit", scheint mir aus der Fülle eines großen
Zwanges geschaffen. Eine Vision von un-